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Spreu und Weizen III: Sie fallen in den Irrtum Bileams....

Lieber Leser, liebe Leserin

Gewisse Menschen geben vor, Christen zu sein, aber ihr Leben ist mit Gott nicht in Ordnung. Sie gehen wohl in die Versammlung, Kirche oder Gemeinde und machen verschiedene fromme Aktivitäten mit. Doch in ihrem Innersten widerstreben sie Gott und sind Ihm ungehorsam. Über solche Scheinchristen sagt das Wort Gottes nach Judasbrief 10-12:

«Diese aber lästern alles, wovon sie nichts verstehen; was sie aber von Natur aus kennen wie die unvernünftigen Tiere, daran verderben sie. Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs. Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen, prassen ohne Scheu, weiden sich selbst ...»

Heute behandeln wir das zweite Merkmal der Scheinchristen:
«... fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen ...» Wer war Bileam? Bileam war ein heidnischer Seher, der nach 4. Mose 22 vom Moabiterkönig Balak gerufen wurde. Er sollte das Volk Gottes, das sich im Jordangebiet niedergelassen hatte, verfluchen. Balak fürchtete sich nämlich vor Israel, weil er sehen musste, dass der HERR mit Seinem Volk war.

Welches war der Irrtum des Bileam um Gewinnes willen, in dem auch heute viele Scheinchristen sind? Über sie spricht das Wort Gottes ein scharfes «Weh ihnen!» aus.

  1. Bileam war ein Mann, zu dem Gott redete. Gott schenkte ihm sogar die große Prophezeiung: «Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen» (4. Mose 24,17). Diese Prophezeiung hat sich ganz eindeutig im Herrn Jesus Christus erfüllt. Gott hatte also dem Bileam einen Blick für den zukünftigen Erlöser geschenkt. Auch heute gibt es viele Menschen, die ganz klar den Herrn Jesus Christus als Erlöser erkennen und trotzdem im Irrtum des Bileam verharren.
  2. Bileam fragte Gott in der Nacht, ob er mit den Knechten Balaks ziehen soll oder nicht. Ganz klar antwortete der HERR: «Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet» (4. Mose 22,12).
    Bileam hatte von Gott eine klare Antwort erhalten. Dennoch prüfte er die Angelegenheit erneut, als die Diener Balaks zum zweiten Mal mit demselben Anliegen kamen, und zog schließlich mit ihnen. Genauso geht es jenen Menschen, die durch die Bibel, das Wort Gottes, den göttlichen Willen klar erkennen; im tiefsten Herzen aber wollen sie in ihren Gebeten doch den eigenen Willen erzwingen. Wie Gott dem Bileam schlussendlich ein Ja gab, so kann er auch uns plötzlich nachgeben. Wie viele Diener Gottes haben nach der Bibel viele Dinge erkannt, aber um der Tradition oder um menschlicher Interessen willen erzwangen sie die eigenen Wege. Das ist Irrtum des Bileam!
  3. Bileam schlug seine Eselin, als diese vom normalen Weg abwich, weil der Engel Gottes mit blankem Schwert im Weg stand. Wer eigene Wege geht, stößt auf den Widerstand Gottes. Alles Ausschlagen nach links und rechts, alles Beschuldigen der Mitmenschen nützt nichts. Die einzige Lösung ist: mit Gott in Ordnung kommen, indem man seinen verkehrten Weg erkennen und von Herzen umkehren will. Als Bileam den falschen Weg erkannte, wollte er umkehren. Gott kannte aber sein Herz und sah, dass es ihm gar nicht richtig ernst war. Darum ließ ihn Gott auf dem verkehrten Weg weiterziehen.
  4. Bileam wurde von Balak auf die Höhe Baals geführt. Gemeinsam mit dem Feind des Volkes Gottes baute er dort sieben Altäre und opferte. Alle äußeren Zusammenschlüsse der verschiedenen Glaubensrichtungen (Ökumene) sind gegen Gott gerichtet, wenn nicht der Herr Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, das Zentrum ist und im einzelnen Herzen regieren kann. Wir fallen in den Irrtum Bileams, wenn wir solchen Einheitsbestrebungen nachgeben, wie sie heute proklamiert werden. Merken wir uns gut: Es gibt nur einen Leib Christi mit vielen Gliedern, nämlich denjenigen, wo der Herr Jesus Christus gemäß der Bibel das Haupt ist. Alles andere ist Irrtum Bileams, schrecklicher Selbstbetrug und vor Gott ein Gräuel.
  5. Bileam musste das Volk Israel vor den Augen des Moabiterkönigs segnen, weil Gott selber es gesegnet hatte. Der König Balak erkannte, dass er gegen das Volk Gottes durch Waffengewalt nichts ausrichten konnte. Darum suchten die Moabiter einen neuen Weg. Statt Feindschaft machten sie mit Israel Freundschaft. In 4. Mose 25,1-2 heisst es:
    «Und Israel lagerte in Schittim. Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter; die luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an.» Der Feind hat bis heute dieselbe Taktik. Wenn Gott durch einen Menschen zu wirken beginnt und Seelen errettet, wird von gewissen Kreisen darüber mit einem verächtlichen Lächeln gesprochen. Wirkt der HERR weiter und finden noch mehr Seelen Frieden durch den Glauben an den Herrn Jesus, so tritt die zweite Phase ein. Dieselben Kreise, die vorher nur verächtlich gelächelt haben, entlarven sich als harte Gegner. Kein Mittel der Lüge und Verleumdung ist ihnen zu schlecht. Wenn sie dann in den eigenen Reihen plötzlich Menschen sehen, die vom Geist Gottes erweckt worden sind, und sie mit ihrem ungöttlichen Vorgehen abstoßen und zu verlieren riskieren, wollen sie mit den Bekämpften einen faulen Frieden schließen. Das ist Irrtum Bileams. Solche Menschen haben vor Gott keinen Bestand. Wie über das Volk Israel ein schreckliches Gericht kam, weil es sich durch die Töchter der Moabiter verführen ließ, so wird jeder bestraft, der einen faulen Frieden mit den Feinden des Kreuzes eingeht.
  6. Bileams Ende finden wir in 4. Mose 31,8: «Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert.» Und Vers 16: «Siehe, haben nicht diese die Israeliten durch Bileams Rat abwendig gemacht, dass sie sich versündigten am HERRN durch den Baal-Peor, sodass der Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr?»
  7. Bileam wird auch in Offenbarung 2,14 im Sendschreiben an die Gemeinde in Pergamon erwähnt: «Aber einiges habe ich gegen dich: du hast Leute dort, die sich an die Lehre Bileams halten, der den Balak lehrte, die Israeliten zu verführen, vom Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.» «Weh ihnen!» sagt das Wort Gottes: «sie fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen.» Welches ist der Gewinn? Zeitliche Ergötzung, eigene Vorteile, Einfluss, Macht und Herrschaft. Doch Jesus Christus spricht: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt.»


Lieber Leser, liebe Leserin, bist Du frei von der Sünde Bileams? Heute stehst Du vor einer großen Entscheidung: bist Du gewillt, aller Sünde abzusagen und ganz Deinem Erlöser, dem Herrn Jesus Christus, nachzufolgen und Ihm allein zu dienen? Übergib Dein Leben vorbehaltlos dem Sohn Gottes. Er macht aus Dir eine neue Kreatur und schenkt Dir die Gewissheit des Heils. Der HERR will Dich segnen und für viele zum Segen setzen. Darum wage heute den entscheidenden Schritt und folge den Herrn Jesus Christus nach!

Evangelist Josef Schmid

 

 

Spreu und Weizen IV: Und kommen um in dem Aufruhr Korahs

Die Christenheit ist heute sehr zersplittert. In verschiedenen Kirchen und Gemeinden herrschen Uneinigkeit und Auflehnung. Es wird kritisiert, gestritten und abgespalten. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns klar, wovon dieser Zustand herrührt. Die Ursache sind Menschen, die vorgeben, Christen zu sein, aber deren Leben mit Gott nicht in Ordnung ist. Über Scheinchristen sagt das Wort Gottes nach Judasbrief 10-12:

«Diese aber lästern alles, wovon sie nichts verstehen; was sie aber von Natur aus kennen wie die unvernünftigen Tiere, daran verderben sie. Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs. Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen, prassen ohne Scheu, weiden sich selbst ...»

Wir behandeln das dritte Merkmal der gefährlichen Scheinchristen: «... kommen um in dem Aufruhr Korahs.»
«Diese aber lästern alles, wovon sie nichts verstehen.» Das war die Haltung von Korah und seinen Anhängern. In 4. Mose 16,2 heißt es: «Die empörten sich gegen Mose dazu zweihundertundfünfzig Männer unter den Israeliten, Vorsteher der Gemeinde, von der Versammlung berufen, namhafte Leute. Und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr geht zu weit! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?» Korah und seine Anhänger hatten vorerst großen Erfolg. Wie damals dem Volk Israel ein Umsturz drohte, so ist heute die ganze Welt in einer großen Umwälzung. Wie das Volk Israel vor den schrecklichen Abgrund gestellt wurde, so ist die gesamte Menschheit in eine sehr gefährliche Phase eingetreten.

Korah war ein Levit, der sich Anmaßungen erlaubte, die Gott ihm nicht gewährte. Der Ursprung der Volksauflehnung in Israel lag im priesterlichen Geschlecht. An der heutigen Weltlage tragen nicht in erster Linie die Heiden die Schuld, sondern die Christen, die vom göttlichen Weg abgewichen sind. In vielen Kirchen und Gemeinden herrscht Not und Unordnung. Welches sind die Merkmale des Aufruhrs von Korah?

  1. «Die empörten sich gegen Mose...» Eine allgemeine Unzufriedenheit wurde auf verkappte Weise in die Herzen gestreut, und plötzlich fühlten sich diese Aufrührer sicher und wagten den offenen Angriff. Die Bibel verurteilt ganz eindeutig ein solches Vorgehen. Die Geschichte bestätigt, dass die Worte Jesu wahr sind: «Wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen» (Matth, 26,52). Denn so spricht der HERR: «Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen» (Sach. 4,6).
  2. Korah warf Mose und Aaron vor: «Ihr geht zu weit!» Menschen, die meinen, man könne für Gott zu viel tun, sind im Aufruhr gegen den lebendigen Gott. Wir können nie zu sehr dem Herrn Jesus Christus nachfolgen. Wir können uns nie zu sehr für das Evangelium der Erlösung einsetzen. Der HERR fordert von uns eine völlige Nachfolge, indem Er spricht: «Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein» (Luk. 14,26-27). Bist Du bereit, allem abzusagen, um dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen? Denke nicht: «Ihr geht zu weit»; denn so liegt es im Willen des lebendigen Gottes. Wer damit nicht einig geht und sich gegen die völlige Hingabe an den Herrn Jesus Christus stellt, befindet sich im Aufruhr Korahs. Dies bleibt nicht unbestraft, wenn der Mensch nicht von Herzen Buße tut und umkehrt.
  3. Korah warf ferner Mose vor: «Die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist unter ihnen ...» Dieser antigöttliche Geist macht sich auch heute bemerkbar. Nicht alle, die sich Christen nennen, sind heilig vor dem HERRN. Vor Gott gibt es keine Allversöhnung. Die Bibel lehrt ganz eindeutig, dass nur jene errettet und heilig sind, die den Herrn Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes, ganz bewusst als ihren persönlichen Erlöser und Herrn angenommen haben. Wir alle brauchen die Reinigung durch das Blut Jesu Christi. Nur wer sich ganz bewusst zum Herrn Jesus Christus bekehrt und sich in seinen Tod taufen lässt, ist errettet.

    Der Apostel Paulus sagt in göttlicher Vollmacht in Galater 1,8-9: «Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.» Der Herr Jesus Christus ruft auch Dir zu: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh. 14,6). Bist Du diesen Weg schon gegangen? Kehre heute um, sonst kommst Du um in dem Aufruhr Korahs.
  4. Korahs Aufruhr enthielt ferner folgenden Vorwurf gegen Mose und Aaron: «Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?» Viele Feinde des Kreuzes brauchen auch heute dieses Argument gegen die wahren Gläubigen. Sie werfen uns Überheblichkeit vor, weil wir durch den Heiligen Geist, den Gott uns in der Neugeburt gegeben hat, volle Gewissheit unseres Heils im Herrn Jesus Christus haben, wie geschrieben steht: «Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind» (Röm. 8,16). Mose war von Gott in den Dienst eingesetzt, nicht durch das rebellische Volk. Wer gegen solche Einsetzungen Gottes protestiert und sich auflehnt, befindet sich im Aufruhr Korahs. Nicht Titel und Diplome geben die geistliche Vollmacht, sondern allein der König aller Könige. Wer nicht wahr haben will, dass der Geist Gottes weht, wo Er will (Joh. 3,8), wird umkommen im Aufruhr Korahs, wenn er nicht ernstlich Buße tut.


Lieber Leser, liebe Leserin, prüfe Dein Leben. Halte Dich an die Heilige Schrift, an das lebendige Wort Gottes! Pflege weder Gemeinschaft noch Freundschaft mit jenen, die alles lästern, «wovon sie nichts wissen. Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen, prassen ohne Scheu weiden sich selbst ...», sagt die Bibel. Und in 2. Korinther 6 werden wir aufgefordert: «Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen... Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr; und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen» (2. Kor. 6,14.17). Unsere Haltung muss eindeutig und klar sein. Bist Du gewillt, dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen? Glaube an Ihn, Er hat auch für Dich Sein kostbares Blut am Kreuz vergossen. Er liebt Dich und schenkt Dir echten Frieden und wahre Freude.

Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deinen Sieg und Dein Wort. HERR, errette auch jetzt Seelen vom Verderben und schenke klare Entscheidungen für Dich. Bewahre Deine Kinder vor Kompromissen mit der Welt. Lass uns stets Deinen Willen erkennen und tun und lebendige Zeugen für Dich sein. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid