•  Klare Worte und gute Musik
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Unruhe: Ursache – Behebung

Lieber Leser, liebe Leserin,

In Psalm 42 und 43 lesen wir dreimal ein Wort im genau gleichen Wortlaut, nämlich:

«Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.» (Ps. 42,6.12; 43,5)

Wir alle wissen aus eigener Erfahrung, was innere Unruhe und eine betrübte Seele bedeuten. Die meisten Menschen versuchen, sich von der Unruhe abzulenken und stürzen sich dabei in eine seelische Zermürbung, die oft zu einem Nervenzusammenbruch führt. Auch Kinder Gottes können in harte innere Bedrängnis geraten. «Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: ‘Wo ist nun dein Gott‘?» (Psalm 42,4). Lieber Freund, wenn Du Dich in solcher Situation befindest, so will Dir unser Gott gerade jetzt begegnen. Er liebt Dich und kennt Deine Not. «Harre auf Gott.» Er gibt Dir durch Sein Wort die richtige Antwort und Hilfe.

Jede innere Unruhe hat ihren Grund. Die Bibel zeigt uns folgende Hauptursachen von quälender Unruhe:

  1. Jede Sünde, ob sie von Bekehrten oder Ungläubigen begangen wird, belastet das Gewissen und verursacht innere Unruhe. Auch wenn das Gewissen abgestumpft und die Sünde nicht mehr als solche gelten gelassen wird, die innere Unruhe kann nicht verdrängt werden. Sie macht den Menschen nervös, gereizt und lebensmüde. Unruhe rührt meistens von Sünde her. Darum prüfe Dein Leben. Bist Du mit Gott in Ordnung oder trennt Dich verborgene Sünde von Ihm? Kein Mensch kann seine Sünde ungeschehen machen. Aber für uns alle hat Gott den Tag der Erlösung bereitet. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz für Deine und meine Sünde gelitten und Sein Leben zur Versöhnung mit Gott gelassen. Darum gehe jetzt auf Deine Knie und bekenne Deinem Heiland alle Deine Sünden und übergib Ihm Dein Leben für Zeit und Ewigkeit. Auch Du wirst erleben, wie der Heilige Geist in Dein Herz einzieht und Du Frieden und Ruhe bekommst. Wenn Du nicht ganz bewusst die Reinigung durch das Blut Jesu Christi für alle Deine Sünden angenommen hast, darfst Du den Grund Deiner inneren Unruhe niemals in den nun folgenden Gründen vermuten. Denn was jetzt folgt, gilt nur wiedergeborenen Kindern Gottes, die sich ganz dem Worte Gottes unterstellen.

  2. Innere Unruhe und Betrübnis der Seele werden beim gläubigen Menschen vielfach durch körperliche Schwäche, Krankheit, feindliche Angriffe oder große Schwierigkeiten verursacht. «Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben ...» (1. Petr. 5,8-9). Folge dem Ruf unseres Herrn Jesus Christus: «Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch er quicken» (Matth. 11,28). Ferner sagt das Wort Gottes: «Alle eure Sorge wertet auf ihn; denn er sorgt für euch» (1. Petr. 5,7). Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, alles, was uns innerlich unruhig macht, dürfen wir ganz bewusst dem HERRN überlassen, sei es nun der kranke Leib, Schwierigkeiten und Nöte, feindliche Angriffe und Enttäuschungen, ja alles, gar alles darfst auch Du im Gebet unserem Herrn Jesus Christus hinlegen. Er sorgt für Seine Kinder und prüft uns nicht über unser Vermögen. Jesus ist Sieger! Vertraue Dich jetzt ganz Deinem Heiland an und bitte Ihn um Vergebung, dass Sorgen Dich bedrücken konnten. Der HERR wird Dir sofort Ruhe schenken, auch wenn die äußere Lage sich noch nicht bessert.

  3. Es gibt aber auch eine innere Unruhe, die von Gott gewirkt wird. Im zweiten Korintherbrief Kapitel 2 in Vers 12 und 13 lesen wir: «Da ich aber gen Troas kam zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem HERRN, hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich machte meinen Abschied mit ihnen und fuhr aus nach Mazedonien.» Paulus hatte keine Ruhe in seinem Geist. Diese Unruhe war so groß, dass er Troas, wo ihm der HERR eine offene Türe gegeben hatte, sofort verließ und nach Mazedonien weiterreiste. Warum hatte Paulus keine Ruhe? Titus, sein Mitstreiter und Bruder in Christus, war nicht wie vorgesehen zu ihm gestoßen. War es nicht töricht, dass Paulus sich durch solche Unruhe abwenden ließ, in Troas zu missionieren, wo der HERR eine Tür aufgetan hatte? Kluge Ratgeber sagen etwa: «Werde nur stille und überlass doch deinen Bruder dem HERRN. Du willst doch die gesegnete Arbeit nicht abbrechen, um Deinen Bruder zu suchen.» Solche Ratschläge mögen in vielen Fällen am Platze sein. Wie schnell sorgt man sich um liebe Mitmenschen, Aber es gibt eine Unruhe, die uns auf einen göttlichen Auftrag hinweist. Um dies zu erkennen braucht es viel Liebe und Gehorsam gegenüber der Bibel, dem Wort Gottes, und ein feines Empfinden für die Leitung des Heiligen Geistes.
    Paulus ließ sich nicht durch das Los oder das Eintreten besonderer Umstände leiten. Er war ein Beter, der mit allen Anliegen vor den HERRN ging. Ganz sicher ließ er sich nicht durch eigene Gefühle hin- und herreißen oder durch Angstgefühle bedrängen. Paulus gehört zu den lebendigsten und vorbildlichsten Zeugen Jesu Christi, die es je gegeben hat. Er tat nichts aus Neid, Angst oder zur eigenen Ehre. Er war ein treuer Diener Jesu Christi. Die Unruhe, die ihn in Troas befiel, war ganz eindeutig von Gott. Vielleicht kennst Du solche Unruhe auch, die uns sofort in die Fürbitte für liebe Mitmenschen treibt oder uns durch anhaltendes Gebet zu neuen Wegen führt, was für die meisten Menschen unverständlich ist. Für jedes Kind Gottes ist es sehr wichtig, dass wir solcher Unruhe nachgeben und Gott gehorchen. Tun wir es nämlich nicht, fallen wir aus dem Frieden, aus der bewahrenden Macht Gottes heraus. Gehorchen wir treu der oft zart beginnenden Unruhe im Geist, die durch den HERRN gewirkt ist, erleben wir die wunderbaren Führungen unseres himmlischen Meisters. Wehe uns, wenn wir ungehorsam sind. Dies kann Folgen für die Ewigkeit haben. Welch ein Segen liegt aber auf einem Leben, das ganz dem Herrn Jesus Christus ausgeliefert ist und nicht ruhig bleiben kann, wenn Glaubensgeschwister gefährdet oder in Not sind. Hörst Du die Stimme des HERRN und folgst Du ihr?

Evangelist Josef Schmid

 

 

Die wahre Ruhe

Ein Kennzeichen der heutigen Zeit ist die Ruhe- und Rastlosigkeit, die viele Menschen, jung und alt, in Nervenzerrüttung und Verzweiflung treibt. Der Mensch wird in der Arbeit zu Rekordleistungen gehetzt. Der Verkehr auf der Straße ist für alle Beteiligten aufreibend. Auch Arbeitslose oder Rentner leben häufig in einer Dauerhetze.
Nicht die Arbeit oder die Umstände oder die Mitmenschen sind die wirkliche Ursache der schrecklichen Unruhe. Der Mensch treibt sich vielmehr selber durch Verbitterung, Klatschsucht, Unzufriedenheit, Sorgengeist, Materialismus, Ehrgeiz, Egoismus und anderes mehr in diese Not der Unruhe und Nervosität hinein. Lieber Leser, liebe Leserin, wie viele Minuten pro Tag sind Sie innerlich und äußerlich wirklich ganz ruhig? Benötigen Sie für einige Stunden Schlaf in der Nacht Beruhigungsmittel und zur Verrichtung der täglichen Aufgaben schädliche Aufputschmittel? Klagen Sie nicht über Ihre gereizten Nerven, sondern suchen Sie die tiefsten Wurzeln Ihrer Unruhe!

Wirklich ruhige Menschen sind sehr selten. Es ist auch nicht einfach, die wahre Ruhe in dieser hektischen Zeit zu bewahren. Dies ist aus eigenen Kräften völlig unmöglich. Auch was von fernöstlichen Magiern angepriesen wird, wie Yoga, Mystik, rituelle Selbstbefreiung und transzendentale Meditation, wie es auch von christlich gefärbten Kreisen übernommen und ausgeübt wird, gibt keinem Menschen auf die Dauer die wahre Ruhe, weil die Ursache aller Unruhe auf solche Weise nicht beseitigt werden kann. Auch Drogen und Alkohol lösen das Problem nicht.

Vor fünfzig Jahren arbeitete der Mensch während fast doppelt so vielen Stunden pro Tag. Heute kann der Mensch dank der Technik seinen Lebensunterhalt mit viel weniger Arbeitsaufwand verdienen. Folglich müssten die Menschen ruhiger und zufriedener sein. In Wirklichkeit ist aber gerade das Gegenteil der Fall. Wo liegt der eigentliche Grund aller Unruhe und Nervosität? Warum immer Rennen und Hasten? Versuchen Sie einmal, das Leben ruhiger zu nehmen. Sie werden bald Ihre Machtlosigkeit erkennen müssen. Kennen Sie die tiefste Ursache Ihrer Unruhe?

Die Bibel sagt ganz klar, wo die tiefste Ursache steckt. In Sprüche 14,34 steht geschrieben: «Die Sünde ist der Leute Verderben.» Oder in Jeremia 5,25: «Eure Sünden halten das Gute von euch fern.» Wer nicht von seinen persönlichen Sünden durch das Blut Jesu Christi gereinigt und befreit worden ist, kennt die wahre Ruhe noch gar nicht. Alle aber, die an den Herrn Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, gemäß der Bibel glauben, haben Frieden mit Gott und völlige Befreiung von aller Sünde und Unruhe. Die Bibel, das lebendige und unvergängliche Wort Gottes, sagt in Hebräerbrief 4,9:

«Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.»

Nur dem Volk Gottes ist die wahre Ruhe mitten in einer nervösen Welt verheißen. Sind Sie ein Kind Gottes? Haben Sie die Gewissheit Ihrer Erlösung? Alle Unruhe ist die direkte Folge des Zornes Gottes wegen der Sünde des Menschen. Allein unser Herr Jesus Christus, der am Kreuz den Zorn Gottes gesühnt hat, kann uns die wahre Ruhe, den völligen Frieden, schenken. «In keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg. 4,12). Auch Sie brauchen Jesus!

Wer seinen Unglauben bereut und bekennt und sich zum lebendigen Gott bekehrt, den befreit unser Herr Jesus Christus von aller Sünde, Hast und Gereiztheit. Er schenkt uns tiefe Herzensruhe, die sich im täglichen Leben sichtbar auswirkt. Plötzlich haben wir kein Verlangen mehr nach weltlichem und religiösem Betrieb. Die Arbeit nimmt dann in unserem Leben den richtigen Platz ein. Nun finden wir wieder Zeit zur Stille. Wie Gott am siebenten Tag ruhte von allen Seinen Werken, so gibt es auch für den wirklich Gläubigen eine innere und äußere Ruhe. Die Bibel sagt: «Wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen» (Hebr. 4,10). Darum «heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht» (Hebr. 4,7). Unser Herr Jesus Christus ordnete Seinen Jüngern in Markus 6,31 an: «Gehet ihr allein an eine einsame Stätte und ruhet ein wenig.»

Unruhe deutet meistens auf persönliche Sünde hin. Lieber Leser, liebe Leserin, steckt irgendwelche Unruhe in Ihnen? Dann prüfen Sie sich gründlich vor Gott. Beugen Sie Ihr Herz und Ihre Knie vor dem allmächtigen Gott und bekennen Sie alle Ihre Sünden in lautem Gebet dem Herrn Jesus Christus. Die Bibel ermahnt uns in Hebräer 4,6: «Da es nun bestehen bleibt, dass einige zu dieser Ruhe kommen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht dahin gekommen sind wegen des Ungehorsams.» Der Ungehorsam des Menschen gegenüber dem lebendigen Gott ist die Ursache aller Unruhe. Je mehr die Gottlosigkeit überhand nimmt und der Mensch meint, dien Herrn Jesus Christus nicht nötig zu haben, umso mächtiger verfällt der Mensch, auch der christlich gefärbte, in Unruhe, Hast, Unzufriedenheit und Verzweiflung.

Lassen Sie sich heute reinigen durch das Blut Jesu Christi, das uns von aller Sünde befreit. Übergeben Sie Ihr Leben ganz bewusst dem Sohn Gottes und suchen Sie den göttlichen Willen durch tägliches Lesen und Befolgen der Bibel, des Wortes Gottes. Sie werden erleben, wie unser allmächtiger Gott in Ihnen Seine Ruhe in jeder Lebenslage bewahrt auf dieser Erde. Und einst werden Sie in die ewige Ruhe eingehen dürfen, wo der Teufel nicht mehr die Ruhe stören kann. Möchten Sie für Zeit und Ewigkeit die wahre, tiefe Ruhe, frei von innerer Hast und äußerem Treiben, haben, so übergeben Sie gerade jetzt Ihr Leben dem Herrn Jesus Christus. Er macht Ihr Leben neu, beruhigt und stärkt Ihre Nerven und bewahrt Seinen Frieden in Ihnen in alle Ewigkeit.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du mich liebst und auch für mich am Kreuz gestorben bist und Dein Blut vergossen hast. HERR, reinige mich von aller Sünde. Ich übergebe Dir mein Leben ganz und will Dir vorbehaltlos nachfolgen. Herzlichen Dank, dass Du mich erlöst hast und mir durch den Heiligen Geist die Gewissheit der Sündenvergebung und des ewigen Lebens schenkst. Amen.»

Evangelist Josef Schmid