•  Klare Worte und gute Musik
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Drei wichtige Fragen (III)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Welche Vollmachten hat der Sohn Gottes Seiner Gemeinde oder Kirche übertragen?

Wir lesen des HERRN Wort nach Matthäus-Evangelium Kapitel 16, die Verse 18+19:

‘‘Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein.’’

Wir lassen uns heute durch das Wort Gottes die dritte Frage beantworten:
‘‘Welche Vollmachten hat der Sohn Gottes der Gemeinde (Kirche) gegeben?’’ Die Gemeinde Jesu Christi ist nicht auf den alten Menschen, auf die Offenbarung durch Fleisch und Blut aufgebaut, sondern auf den ‘‘Felsen’’, den neuen Menschen, der erkannt hat und bezeugt: ‘‘Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn.’’ ‘‘Und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde,’’ spricht der Sohn Gottes.

Im Johannes-Evangelium 1,12 steht geschrieben: ‘‘Wie viele ihn, d. h. Jesus, aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht von dem Blut noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.’’

Wenn wir den Herrn Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, zur Vergebung unserer Sünden durch Sein Blut in unser Herz aufgenommen haben, sind wir eine neue Kreatur, ‘‘von Gott geboren’’. Dann gehören wir zur Gemeinde, zum Leibe Jesus Christi. Wir erleben mit jedem Tag neu ‘‘seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.’’ Wir müssen nicht mehr länger den Sünden und Lastern frönen, sondern dürfen dem HERRN mit Freuden dienen. Das will nicht heißen, dass keine Versuchung mehr an uns heran käme. Im Gegenteil, der Teufel möchte uns immer wieder zu Fall bringen. Aber gerade in den Anfechtungen und Versuchungen bewahrheiten sich die Worte des lebendigen Sohnes Gottes: ‘‘Und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.’’

Der Herr Jesus hat am Kreuze alle Mächte der Finsternis ‘‘öffentlich zur Schau gestellt’’ (Kol. 2,15). Er hat der Schlange, dem Teufel, den Kopf zertreten und hat auch den letzten Feind, den Tod, besiegt, wie in 1. Korintherbrief 15,55 geschrieben steht: ‘‘Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?’’ Die wahre Gemeinde, Kirche Jesu Christi ist unüberwindbar. Dies hat sich in bald zwanzig vollendeten Jahrhundert stets bestätigt. Keine Verfolgung vermochte die wahren Gläubigen auszurotten. Wenn wir auch mehr und mehr schweren Verfolgungszeiten entgegengehen, wir haben im Herrn Jesus Christus, dem lebendigen Sohn Gottes, die Verheißung, dass die Pforten der Hölle uns nicht überwältigen können. Was auch die Zukunft bringen wird, alle Glieder des Leibes Jesu Christi besitzen nach Römerbrief 8,37 die Gewissheit: ‘‘Aber in dem allem überwinden wir weit um des willen, der uns geliebt hat’’ und nach 1. Korintherbrief 15,57-58: ‘‘Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich, und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisset, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.’’

Der HERR schenkt aber den Seinen noch mehr als allein Gewissheit des völligen Sieges in unserem Herrn Jesus Christus. "Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben.’’ Nur der Sohn Gottes ist bevollmächtigt, den Schlüssel des Himmelreichs zu geben. Dieser Schlüssel wird weder dem fleischlich gesinnten Menschen noch einzig einem kirchlichen Oberhaupt geschenkt, sondern dem vom Heiligen Geist erfüllten Kind Gottes, das kein anderes Ziel verfolgt, als den Willen seines himmlischen Meisters zu tun. Diese Schlüsselgewalt kann uns in dieser Welt weder ein Mensch noch eine religiöse Organisation verleihen. Allein der Sohn Gottes, ‘‘Christus in euch’’ (Kol. 1,27), gibt diese göttliche Vollmacht, wie im 2. Korintherbrief 5,20-21 geschrieben steht: ‘‘So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.’’

Wenn wir diese Botschaft nach dem Befehl und Willen des Sohnes Gottes weitergeben, so verwirklichen sich auch heute die damit verbundenen Verheißungen: ‘‘Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein.’’ Der Auftrag unseres Herrn Jesus Christus an die Seinen ist klar. ‘‘Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden. Und der Herr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzt zur Rechten Hand Gottes. Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen’’ (Mark. 16,15-20).

Wenn Du die Erlösung durch den Glauben an den Sohn Gottes erlebt und in der Neugeburt den Heiligen Geist empfangen hast, so bist auch Du ein lebendiger Zeuge für Deinen HERRN und Erlöser. Du kannst nicht schweigen. ‘‘Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte,’’ sagte der Apostel Paulus (1. Kor. 9,16). Jeder aufrichtige Zeuge des Herrn Jesu Christi, des lebendigen Sohnes Gottes, erlebt täglich: ‘‘Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftige das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.’’ Welch göttliche Vollmacht hat der Sohn Gottes den Seinen und damit Seiner Gemeinde gegeben, in welcher jeder von neuem Geborene als ein Glied dienen darf. Gehörst Du auch dazu? Wir sind teilhaftig am Sieg Jesu Christi. Er hat die Pforten der Hölle überwunden und gibt den Seinen des Himmelreichs Schlüssel, dass wir lösen und binden können in Seinem Namen mit ewiger Dauer.

Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid

 

Brennend im Geist

Wie die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi so ist auch das Pfingstwunder ein einmaliger Bestandteil des Heilsplanes Gottes. Seither wohnt der Heilige Geist in den Herzen der an Jesus Christus Gläubiggewordenen. Durch ihn sind wir von neuem geboren, eine neue Kreatur, die nicht mehr auf das Irdische, Vergängliche ausgerichtet ist, sondern auf unseren Herrn Jesus Christus, der uns das ewige Leben schenkt. In Römerbrief 12,11 lesen wir:

«Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dienet dem Herrn.»

Dieser Vers beinhaltet eine dreifache Aufforderung an uns Gläubige:

  1. Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.
  2. Seid brennend im Geist.
  3. Dienet dem Herrn.

Wenn der Heilige Geist in uns zu seinem Recht kommt, erkennen wir uns so, wie Gott uns sieht. Wir werden befreit von falschen Illusionen über uns selbst. Aus Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit werden wir herausgerissen und erkennen, dass wir die Vergebung durch unseren Herrn Jesus Christus und die Reinigung unserer Sünden durch Sein Blut täglich nötig haben.

  1. «Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.» Der Heilige Geist lässt uns im Wort Gottes erkennen, was unsere Berufung, unsere Lebensaufgabe als gläubige Christen ist: «Was ihr tun sollt.» Viele wollen lehren über den Heiligen Geist und lassen ihn gerade in diesem wichtigen Punkt nicht zum Recht kommen. Unsere Verpflichtung besteht in erster Linie gegenüber unserem Erlöser, der für uns am Kreuz Sein Leben geopfert hat. Unser Leben gehört Ihm. Wir haben kein Recht mehr, darüber nach unserem Empfinden zu verfügen, das oft ungewollt von der verlorenen Welt geprägt wird. Die Bibel zeigt uns eindeutig, was wir als Kinder Gottes tun und lassen sollen. Dabei kommen wir nicht in eine falsche Gesetzlichkeit und in die Überbetonung einzelner Wahrheiten, sondern der Heilige Geist macht uns unserem Herrn Jesus Christus ähnlich, der auch für die heutige Zeit gültig festhält: «Ohne mich könnt ihr nichts tun» (Joh. 15,5). Der Heilige Geist macht aus uns nicht selbstbewusste, schwärmerische Christen. Er führt uns in eine von jedermann erkennbare Abhängigkeit vom Sohn Gottes und schenkt uns gleichzeitig eine innere Befreiung von religiöser Versklavung durch einzelne Menschen oder Kirchen und Gemeinden. Der HERR macht uns zu seinen lebendigen Zeugen. Das Bekennen des Namens Jesu Christi vor allen Menschen zur Zeit und zur Unzeit steht für uns weder in Frage noch ist es eine schwierige Aufgabe. Seine Liebe macht uns dazu fähig, deckt uns aber auch auf, wenn wir träge geworden sind. «Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt», ist ein Befehl Gottes. Die Wurzel aller Trägheit ist die Sünde. «Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert (träge macht), und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens», heißt es in Hebräer 12,1-2. Wenn Müdigkeit und Bedrücktheit uns im Dienst hindern, lasst uns diese Trägheit, ja Sünde, als solche bekennen und ablegen. Lasst uns auch nicht die Unbußfertigkeit über die Trägheit durch Loben und Preisen überdünken. Der HERR sieht unser Herz an und befiehlt: «Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.» Dies ist die Voraussetzung für eine Erweckung. Dann gefallen Gott unsere Lob- und Preis-Gottesdienste.

  2. «Seid brennend im Geist.» Diesen Befehl Gottes müssen wir zuerst richtig verstehen, um ihn verwirklichen zu können. «Seid brennend im Geist» hat nichts zu tun mit dem heute immer mehr anzutreffenden oberflächlichen und beherrschenden Reden und Handeln, das das irdische Wohlergehen und ein Leben ohne Leiden in den Mittelpunkt stellt. «Seid brennend im Geist» bezieht sich nicht ausschließlich, aber als erstes auf unser Innenleben. Die Emmaus-Jünger bezeugten: «Brannte nicht unser Herz in uns, als er (Jesus) mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?» (Luk. 24,32). Brennend im Geist steht ausnahmslos mit dem auferstandenen HERRN und dem Wort Gottes in Verbindung. Wie entfernt man sich heute doch davon, indem in schwärmerischer Begeisterung Großveranstaltungen, Gebetserhörungen, Krankenheilungen und andere Wunder in den Mittelpunkt gestellt werden. Hier gilt besonders die Aufforderung Gottes: «Seid brennend im Geist.» Der Heilige Geist gibt uns brennende Herzen für unseren Erlöser und Herrn und lässt uns den Namen Jesu Christi als einziges Heil allen Menschen bezeugen. Seine Liebe in uns macht uns brennend für Ihn und die verlorene Welt, für die Er sein Leben geopfert hat. «Seid brennend im Geist» beinhaltet: «Er (Jesus Christus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen» (Joh. 3,30). «Seid brennend im Geist» lässt Jesus Christus zu Seiner völligen Königsherrschaft in unserem Leben gelangen. Der Heilige Geist verschmilzt uns mit Ihm zu einer Einheit und verbindet auch uns Gläubige untereinander, «damit sie alle eins seien» (Joh. 17,21). Wo in christlichen Kreisen Uneinigkeit, Kritiksucht, Überheblichkeit usw. immer und immer wieder auftauchen, fehlt das Wirken oder gar das Vorhandensein des Heiligen Geistes. «Seid brennend im Geist» befreit uns von unserem flüchtigen, menschlichen und durch die Welt geprägten Denken und Handeln. Wirklich vom Heiligen Geist erfüllte Menschen werden von der Welt als solche erkannt, weil sie ganz anders sind. Der Herr Jesus Christus wirkt in der Kraft des Heiligen Geistes durch Seine Kinder, damit viele sich zu Ihm bekehren und Ihm nachfolgen.

  3. «Dienet dem Herrn.» Darunter versteht Gott nicht, dass wir von Ihm oder über Ihn nur reden sollen. Auch erwartet Er von uns nicht große Taten, worüber die ganze Welt staunt und reden wird. Es ist dem HERRN auch nicht wohlgefällig, wenn wir voller Wehmut auf dies und jenes verzichten, um zu beweisen, dass wir Ihm dienen. Dem HERRN dienen, setzt als erstes unsere völlige Hingabe an Ihn voraus, dass Er wirklich der Herr sein kann. Gläubige, die immer über zu wenig Zeit für die Sache Gottes klagen, werden befreit von falschem religiösen Gemeindebetrieb und werden frei und fähig für «Dienet dem Herrn.» Solange Sie in irgendeiner Sache immer Zwang empfinden, müssen Sie prüfen:

    1. ob Sie Ihr Leben wirklich unter die Königsherrschaft Jesu Christi gestellt haben und
    2. ob Sie nicht noch unter Ihrer eigenen Versklavung oder derjenigen der Mitmenschen stehen. Es wird oft diesbezüglich unter religiösem Vorwand großer Unfug ausgeübt in Ausnützung einer sogenannten «geistlichen» Autorität.

    «Dienet dem Herrn» setzt die Befreiung durch unseren Herrn Jesus Christus von aller religiösen Versklavung voraus, gleich ob diese unter dem Vorwand der «Bibeltreue» oder «Geistesfülle» gehandhabt wird. Wenn wir unser Leben ohne Vorbehalte und Bedingungen dem Sohn Gottes ausliefern und für immer Ihm zur Verfügung stehen, macht Er uns frei von allen hindernden Bindungen und bereitet uns für Seinen Dienst zu. «Dienet dem Herrn» heißt nicht, dass wir für Ihn einfach arbeiten, um einmal belohnt zu werden. «Dienet dem Herrn» bedeutet, dass wir Ihn lieben und von ganzem Herzen uns völlig unter Seinen göttlichen Willen, unter Seine Königsherrschaft stellen. Nicht mehr ich bestimme, was vor Gott richtig ist, sondern Er verfügt über mich nach Seinem heiligen und unfehlbaren Willen. Der Wille Gottes ist uns in der Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus geoffenbart; denn in Ihm wohnt die Gottesfülle (Kol. 2,9). Wirkliches dem HERRN Dienen wird durch unsere Liebe und unseren Gehorsam zu Ihm entschieden. Eigenwillige, sich selbst verwirklichende Christen sind gar nicht fähig, unserem Herrn Jesus Christus zu dienen, auch wenn sie eine hektische Tätigkeit mit Scheinerfolgen entwickeln. «Dienet dem Herrn» erfordert unsere selbstlose Hingabe an Ihn und unseren vorbehaltlosen Gehorsam in allen Lebensbelangen. Unser Herr Jesus Christus spricht: «Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matth. 6,24).


Wir danken dem HERRN für alle Glaubensgeschwister, die mit aufrichtigem Herzen dem HERRN dienen wollen. Der HERR segne Euch und Eure Lieben.

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, ich danke Dir für Deine Erlösung am Kreuz, für Deine Auferstehung und die Gabe des Heiligen Geistes. HERR, segne alle Glaubensgeschwister, die mit aufrichtigem Herzen Dir dienen wollen. Schenke viel Ewigkeitsfrucht durch unseren gemeinsamen Dienst. HERR, lass jede Leserin und jeden Leser brennend im Geist sein. Amen.»

Evangelist Josef Schmid