•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Gebet - Glaube - Gehorsam

Liebe Leserin, lieber Leser

In Matthäus-Evangelium 21,22 verheißt unser Herr Jesus Christus den Seinen:

«Alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen.»

Machen wir in unserem Glaubensleben wirklich diese Erfahrung? Oder bleiben etliche Gebete nicht erhört?
Erhörliches Gebet, absoluter Glaube und völliger Gehorsam gehören zusammen. Unser Herr Jesus Christus ist für alle gläubigen Christen einziges und wegweisendes Vorbild. Lasst uns nicht durch kleingläubige oder schwärmerische Menschen verführen, sondern lasst uns hören und befolgen, was der Herr Jesus Christus sagt.

Die Jünger Jesu waren sehr erstaunt, als der Feigenbaum, an dem der HERR vergeblich nach Frucht suchte, auf Sein Wort hin sofort verdorrte. Erstaunt fragten sie den HERRN: «Wie ist der Feigenbaum so rasch verdorrt?» (Matth. 21,20). Jesus antwortete ihnen: «Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird’s geschehen. Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr’s empfangen.» Der wahre Glaube vermag Berge zu versetzen! «Bei Gott ist kein Ding unmöglich!» (Luk. 1,37).

Die Verheißung Jesu Christi, dass uns alles gegeben wird, wenn wir im Glauben darum bitten, ist unantastbare Wahrheit. Aber dennoch müssen wir klein zugeben, dass manche Bitte im Leben des Gläubigen unerfüllt bleibt. Wer diesbezüglich nicht ehrlich gegenüber sich selbst und seinen Mitmenschen ist, wird plötzlich von einem religiösen Lügengeist erfüllt, der Gebetserhörungen vortäuscht. Solche Mächte können sogar Gottes Wirken nachahmen, wie z.B. beim Zauberer Simon. Über diesen berichtet uns das Wort in Apostelgeschichte 8: «Und alle hingen ihm an, klein und groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird.» Er wurde gläubig, ließ sich taufen und wollte den Heiligen Geist gegen Geld empfangen (vergl. Apg. 8,9-24). Es werden heute viele Glaubensexperimente ausprobiert, die vor Gott ein Gräuel sind.

Das Wort Gottes erklärt uns, was "wenn ihr glaubt" genau bedeutet.
«Wenn ihr glaubt» heißt die Bedingung Jesu, damit alles, was wir bitten im Gebet, uns gegeben wird. Unser Glaube ist nicht eine persönliche Errungenschaft oder gar eine Fertigkeit. Die Bibel lehrt, dass der wahre Glaube eine Gabe des Heiligen Geistes, d.h. von Gott gewirkt ist (vergl. 1. Kor. 12,9). Der Heilige Geist wird uns jedoch nur geschenkt, wenn wir von Herzen an den Herrn Jesus Christus gemäß der Bibel glauben und unser Leben Ihm völlig ausliefern. Der Heilige Geist kommt ausschließlich in Herzen, die durch das Blut Jesu Christi gereinigt und Ihm vorbehaltlos ergeben sind. Eigenwilliger Glaube missachtet den Willen Gottes und geht eigene Wege. Wie ganz anders hat der Herr Jesus Christus einzig den Willen des Himmlischen Vaters getan. «Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist» (Phil. 2,8-9). ‘‘Glauben’’ ohne völligen Gehorsam gegenüber dem Sohn Gottes und absolute Hingabe an Ihn, führt in Aberglauben, bringt Enttäuschungen und schadet unserer Seele.

Das Gebet Elias, dass es nach dreieinhalb Jahren wieder regnen soll, war von Gott klar eingegeben und geschah zum göttlichen Zeitpunkt. Elia war zwar versorgt bei der Witwe von Zarpat, aber dennoch litt er sehr wegen der Gottlosigkeit seines Volkes. Er glaubte und hatte die Gewissheit durch das Wort Gottes (1. Kön. 18,1), dass Gott jetzt den Regen schenken will, und harrte aus im Gebet, bis das kleine Wölklein über dem Meer erschien (vergl. 1. Kön. 18,41-46). Glauben bedeutet auch, im Gehorsam gegenüber unserem Herrn Jesus Christus auf Sein Wort die Netze auszuwerfen, damit noch viele Menschen für Ihn gewonnen werden können (Matth. 4,18-20).

Auch in der Fürbitte dürfen wir nicht unsere Wünsche durchsetzen wollen. Lernen wir von Abraham, wie er Fürbitte für Sodom und Gomorra tat (vergl. 1. Mose 18,20-33), das aber dennoch zerstört wurde. Doch Lot und seine Familie wurden errettet. Dagegen bewahrte Gott auf Moses Fürbitte hin das abgefallene Volk Israel vor der Ausrottung (vergl. 2. Mose 32,7-14). Jesus hatte keinem Berg geboten, dass er sich ins Meer werfe, weil Er keinen Auftrag hierfür vom himmlischen Vater hatte. Anders verhielt es sich mit dem Feigenbaum.

Wenn wir dem Sohn Gottes in allen Bereichen nachfolgen und gehorchen wollen, wirkt der Heilige Geist in uns den göttlichen Glauben. Unser inneres Verlangen wird völlig verändert; anstelle der bisherigen auf das irdische Wohlergehen und uns selbst abgezielten Wünsche werden wir vom Willen und Plan Gottes erfüllt. In unseren Alltagsanliegen, bis zur letztwilligen Verfügung, soll unsere Losung diejenige unseres Herrn Jesus Christus sein: «Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!» In innigster Leidensgemeinschaft mit unserem Erlöser erleben wir die herrlichsten Gebetserhörungen und machen die Erfahrung von 1. Johannesbrief 5,14-16: «Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben.»

Möge es der HERR schenken, dass wir täglich erleben dürfen: «Alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr’s empfangen.»

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir loben und preisen Dich, dass wir durch Dich den weit geöffneten Himmel haben. Du hast Dein Leben für uns am Kreuz geopfert und Dein Blut zur Reinigung all unserer Sünden vergossen. Danke, dass Du auferstanden bist und lebst und uns zur Rechten des Thrones Gottes vertrittst. Wir danken Dir, dass wir im Gebet alles vor Dir ausbreiten dürfen, was unser Herz bewegt. HERR, lass uns ganz auf Dich ausgerichtet sein und so gesinnt sein, wie es der Gemeinschaft mit Dir entspricht, und die Bitten nach Deinem Willen haben. HERR, hab herzlichen Dank für alle Glaubensgeschwister, die mit ihrer Fürbitte und Gaben unsere weltweite Missionsarbeit unterstützen und auch diese Radiosendungen ermöglichen. HERR, segne sie und sei ihr reicher Vergelter. Segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid

 

 

Erhörliches Beten

Lieber Leser, liebe Leserin

Unser Herr Jesus Christus, der heilige Sohn Gottes, hat uns am Kreuz mit Seinem Blut teuer erkauft. Er hat uns Menschen Seine unermesslich große Liebe darin erwiesen, dass Er sich selber für uns hingegeben hat. Alle, die an Ihn glauben und Ihm ihr Leben übergeben, reinigt Er von aller Sünde. Er vergibt uns unsere Schuld, die uns vom heiligen Gott trennt. Jesus Christus ist der einzige Weg der Errettung, der einzige Weg, in Gemeinschaft mit Gott zu kommen, der einzige Weg, ein sinnerfülltes Leben hier auf Erden und das ewige Leben in der himmlischen Herrlichkeit zu erlangen.

Der Sohn Gottes ist nicht nur am Kreuz gestorben, sondern auch am dritten Tag auferstanden. Jesus Christus lebt! Er ist aufgefahren in den Himmel und vertritt uns zur Rechten Gottes. Er selber ist unser Fürsprecher beim Himmlischen Vater. Mit dankbarem Herzen dürfen wir Seine Erlösung aus Gnaden annehmen und unserem HERRN nachfolgen und dienen.

Liebe Leserin, lieber Leser, bist Du schon ein Kind Gottes? Hast Du durch den Heiligen Geist die Gewissheit, dass Dir alle Sünden vergeben sind? Was würde Gott zu Deinem Leben sagen, wenn Du heute vor Ihm erscheinen und Rechenschaft ablegen müsstest? Wenn Dir die Heilsgewissheit fehlt, dann bekehre Dich gerade jetzt zum Sohn Gottes. Übergib Ihm Dein Leben ganz. Stelle Dich unter Seine Führung und lass Ihn den alleinigen Herrn in jedem Lebensbereich sein.

Unser Herr Jesus Christus hat uns den Zugang zum Himmel geöffnet. Im Gebet dürfen wir vor Gott treten und dem HERRN alles sagen, was uns beschäftigt. Mit Danksagung und Anbetung können wir auch Fürbitte tun. Aber woran liegt es, wenn unsere Gebete nicht erhört werden? Wenn es scheint, als würden sie nur bis zur Zimmerdecke aufsteigen? «Erhörliches Beten» - dies ist der Wunsch von uns allen. Jesus Christus spricht nach Johannes-Evangelium 15,16:

«Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.»

Zum erhörlichen Beten gehören folgende Punkte:

  1. Der göttlichen Erwählung und Bestimmung gehorsam sein.
  2. Hingehen
  3. Bleibende Frucht bringen
  4. Den Vater bitten im Namen Jesu.


Jedes Kind Gottes ist erwählt und bestimmt, als lebendiger Zeuge für seinen Erlöser hinzugehen in die Welt und Frucht zu bringen. Unser himmlischer Meister, der alle Gewalt hat im Himmel und auf Erden, hat uns in diese Welt voller Sünde, Gottlosigkeit, Leid und Not gesetzt, damit wir für Ihn Frucht bringen. Wer die Frucht des Geistes trägt, führt auch kostbare Seelen als bleibende Früchte zum Sohn Gottes. Sind wir dieser göttlichen Erwählung und Bestimmung gehorsam? Sind wir bereit, uns vom HERRN in die Ernte aussenden zu lassen und alles dranzugeben, koste es, was es wolle? Oder haben wir noch Vorbehalte gegenüber unserem HERRN? Für wen das eigene materielle Wohlergehen wichtiger ist als der Missionsdienst, wer anderen Stimmen mehr gehorcht als dem Ruf Gottes, in Seinen Dienst zu treten, kann nicht damit rechnen, wirklich erhörlich beten zu können und des vollen Segens Gottes teilhaftig zu sein.

Wir sind berufen hinzugehen. Wohin genau? Dorthin, wo Menschen in der Finsternis der Sünde leben, dorthin, wo Menschen ohne Gott in ihren Problemen und Sorgen zugrunde gehen, dorthin, wo Menschen in ihrer Verblendung in die Irre laufen. Überall in unserer Umgebung begegnen wir Leuten, die das Heil in Jesus Christus noch nicht kennen. Der HERR hat uns berufen, zu ihnen hinzugehen, unseren Erlöser zu bezeugen und ihnen das Evangelium zu verkündigen. Wieviele Gelegenheiten zum Zeugendienst verstreichen ungenutzt. Unzählige Menschen gehen dem Abgrund, der ewigen Verdammnis entgegen. Und viele Christen schlafen, haben Hemmungen, trauen sich nicht, für ihren HERRN zu zeugen. Mehr als 90% der Bevölkerung lebt ohne Gemeinschaft mit Gott. Die Sünde nimmt überhand.

Und viele Kinder Gottes stehen in schrecklichen Kompromissen. Sie passen sich der Welt an, z.B. in Musik, Mode und Materialismus. Wie steht es in Deinem Leben? Hast Du geöffnete Augen für die große Not in den meisten Familien? Ein schreckliches Gericht Gottes steht bevor. Aber dieses Gericht beginnt zuerst bei den Christen, die in Selbstgenügsamkeit und Passivität ihre Verantwortung nicht wahrnehmen und nicht hingehen. Hingehen und Frucht bringen ist nicht zu verwechseln mit viel öffentlichem Betrieb. Unser Erlöser wünscht nicht eine gute Show und möglichst großangelegte, aufwendige und kostspielige Aktionen, sondern kostbare Seelen, die ihr Leben Ihm ganz übergeben und sich vom Heiligen Geist erfüllen lassen. Das ist bleibende Frucht. Unser Herr Jesus Christus hat uns berufen, bleibende Frucht zu bringen. Bleibende Frucht ist Frucht für die Ewigkeit. Ewigkeitsfrucht entsteht, wenn Menschen sich zu Jesus Christus bekehren, ihre Sünde bekennen, Sündenvergebung empfangen und von neuem geboren werden. Bleibende Frucht setzt voraus, dass wir das Wort Gottes klar und ohne Kompromisse oder Abschwächung verkündigen.

Wir leben in der Endzeit. Jesus sagt nach Matthäus 24,5: «Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.» Der große Abfall von Gott wird mehr und mehr sichtbar. Die Verführung nimmt schlimme Ausmaße an, auch in christlichen Kreisen. Es ist teuflische Verführung des Feindes, wenn an die Stelle von Jesus Christus etwas anderes tritt, z.B. die Familie, die eigene Gemeinde, Geistesgaben, Buchstabentreue, Prophetie, das Volk Israel usw. Es ist teuflische Verführung des Feindes, wenn nicht mehr das klare Evangelium, sondern eine verwässerte und verweltlichte Botschaft gepredigt wird. Nur aufgrund einer klaren Verkündigung entsteht bleibende Frucht. Vor Gott zählt kein frommes Angesprochensein oder Bekehrungen, die den Menschen mit einem frommen Anstrich versehen, sondern einzig Neugeburten. Lasst uns klar und unerschrocken das volle Evangelium verkündigen. Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber auch diesbezüglich führt zu erhörlichem Beten.

«... damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.» Der Geist Gottes treibt uns in ständige Fürbitte. Wie Abraham in der Fürbitte für Sodom und Gomorra einstand, so sollte jedes Kind Gottes für die Unbekehrten in der eigenen Verwandschaft, in der nächsten Umgebung bis in die weitentferntesten Missionsländer treu beten. Je mehr Gott wohlgefällig gebetet wird, desto mehr Seelen bekehren sich. An uns alle ergeht der göttliche Ruf: «Bittet, so wird euch gegeben» (Matth. 7,7). Lasst uns täglich um ein noch mächtigeres Wirken des Heiligen Geistes beten. Wo die erste Liebe in den Herzen erkaltet ist, wird zu wenig gebetet. In Offenbarung 2 lesen wir: «Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: ... ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt. So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!» (V. 1.4.5).

Die ersten Werke der Gemeinde sind das Gebet und der Zeugendienst in einer verlorenen Welt.
Im Namen Jesu dürfen wir den Himmlischen Vater bitten. Was heißt aber, im Namen Jesu bitten? Bedeutet dies, dass man am Schluss von jedem Gebet den Satz anfügen soll: «Dies bitten wir dich im Namen Jesu.»? - Dazu ein Beispiel: Wenn Du einmal ins Ausland in den Urlaub fährst und zu den dortigen Behörden gehen und sagen würdest: «Im Namen der Regierung meines Landes wünsche ich dies und das.», dann würden die Behörden als erstes fragen: «Wo ist Ihre Vollmacht?» Da Du nicht in Übereinstimmung mit der Regierung und ohne ihren Auftrag handelst, würden sie Dich nicht ernstnehmen. - Im Namen Jesu beten, heißt, in Übereinstimmung mit Seinem Willen beten. Die tiefe und ungetrübte Gemeinschaft mit unserem Erlöser und HERRN ist die Voraussetzung für Beten in Seinem Namen, für erhörliches Beten.

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lasst uns mit aufrichtigem und anhaltendem Gebet vor unserem HERRN beten und um eine Erweckung, eine noch tiefere Reinigung und ein vermehrtes Wirken des Heiligen Geistes bitten. Auch für unsere Kranken dürfen wir nach Jakobus 5 beten, und der HERR greift ein. Unser Herr Jesus Christus hat für Dich und die Deinen großen Segen bereit. «Betet ohne Unterlass» (1. Thess. 5,17).

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und loben und preisen Deinen heiligen Namen. HERR, berühre jeden Leser und jede Leserin. Decke alles auf, was das Wirken des Heiligen Geistes hindern könnte. Wir danken Dir für alle, die treu in der Fürbitte einstehen und auch diese Radiosendungen durch ihre Gebete und ihr Geben ermöglichen. HERR, sei ihr reicher Vergelter und segne jeden Leser und jede Leserin und ganz besonders die Kranken und Angefochtenen. Amen.»

Pfarrer Samuel J. Schmid