•  Klare Worte und gute Musik
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Der Erste und der Letzte

Liebe Leserin, lieber Leser

Der heilige Gott hatte Israel erwählt und das Volk berufen, dass sie Seine Zeugen seien inmitten einer Welt voller Aberglauben, Sünde und Gottlosigkeit. Im Buch Jesaja wird das Volk aufgefordert, standhaft zu sein, auszuharren, den Auftrag Gottes treu auszuführen und sich auf den HERRN und Seine Kraft zu stützen. Ganz klar stellt der Prophet die Ohnmacht der toten Götzen und die Allmacht des lebendigen Gottes gegenüber. Der himmlische König fordert Sein Volk in Jesaja 44 auf:

«Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. Und wer ist mir gleich? Er rufe und verkünde es und tue es mir dar! Wer hat vorzeiten kundgetan das Künftige? Sie sollen uns verkündigen, was kommen wird! Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! Habe ich’s dich nicht schon lange hören lassen und es dir verkündigt? Ihr seid doch meine Zeugen! Ist auch ein Gott außer mir? Es ist kein Fels, ich weiß ja keinen.»

«Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.» Unser Herr Jesus Christus ist der Erste und der Letzte, das A und das O, der Anfang und das Ende. Wie wichtig ist es, dass wir in unserem Reden und Tun, in unserem ganzen Leben, den Sohn Gottes als Ersten haben. Ihm, dessen Name über alle Namen ist, gebührt der erste Platz!

Es genügt aber nicht, einen guten Anfang zu machen, sondern bis zum Ende will Jesus Christus der Herr sein. Was auch kommen mag, ob Höhen oder Tiefen, ob leichte oder schwere Wege, unser Erlöser ist der Letzte, mit Ihm und für Ihn wollen wir leben und wirken bis zum letzten Atemzug, Ihn wollen wir ehren, «damit Gott sei alles in allem», 1. Korinther 15,28.

Ja, es ist kein Gott außer der HERR! Wie wunderbar, dass wir dem Schöpfer von Himmel und Erde angehören dürfen. Er gibt uns durch Sein Wort so viele Zusagen und Verheißungen von Seiner Treue und Seiner Hilfe. Mit Ihm dürfen wir getrost vorwärts gehen, denn Er hat uns erlöst für Zeit und Ewigkeit und «auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja», 2. Korinther 1,20. Gott hält, was Er verspricht. Auf Sein Wort ist Verlass! «Was Gott verheißt, das kann er auch tun» (Röm. 4,21).

Darum «fürchtet euch nicht und erschrecket nicht!» Unser Herr Jesus Christus kam als helles Licht in diese Welt. Alle Finsternis muss vor Ihm weichen. Aus Liebe zu uns hat Er am Kreuz Sein Leben gelassen und einen vollkommenen Sieg vollbracht. Er ist auferstanden und lebt, und in Ihm haben wir die volle Vergebung und das ewige Leben. Zuversichtlich schauen wir nach vorne gemäß Philipper 3,13-14: «Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.» Unsere Blickrichtung ist der Sohn Gottes, wie in Hebräer 12,1-2 geschrieben steht: «Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.» Vor Gott muss alle Furcht weichen! Der HERR steht über allem und hat alle Macht.

Unser Herr Jesus Christus hat uns berufen und beauftragt, Sein Wort weiter zu geben. «Ihr seid doch meine Zeugen!» Mutig und freudig wollen wir das Evangelium verkündigen, damit noch viele Menschen Jesu Liebe und Gnade persönlich erleben. Er ist der Fels, bei dem jeder Halt für Sein Leben findet, Halt und Hilfe für diese Zeit und für die Ewigkeit. Er ist der Fels, auf dem wir sicher stehen dürfen, frei von aller Furcht. Er ist der Fels, der niemals wankt und der sich nie ändert, denn «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Hebr. 13,8). Er ist der Fels, der das feste Fundament für unser Leben und unseren Dienst ist. «Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist», 2. Korinther 4,5.

Liebe Freunde, voller Dankbarkeit blicken wir auf das hinter uns liegende Jahr. Es war ein Jahr des Kampfes, aber noch viel mehr ein Jahr des Sieges. An der Fassade des Freundes-Dienst-Missionszentrums in Biberstein in der Schweiz steht in großen Buchstaben die Aufschrift «Jesus ist Sieger». Den Sieg Jesu, Sein Eingreifen und Sein treues Versorgen durften wir vielfach erfahren.
Tausende Menschen wurden reich gesegnet durch unseren gemeinsamen Dienst am Evangelium. Unzählige Suchende in aller Welt konnten wir erreichen durch unsere täglichen Radiosendungen, die Millionen von Schriften in 30 Sprachen – Bibeln, Bibelteile, Traktate, Broschüren, Kalender usw. – und durch weitere Dienstzweige. Viele Menschen haben ihr Leben dem Herrn Jesus Christus übergeben und die Neugeburt erlebt. Der HERR hat Wunder getan, Gebundene befreit, Kranke geheilt und Seine Allmacht offenbart. Ihm sei Ehre und Preis!

In feindlichen Angriffen hat unser himmlischer König Sein Werk bewahrt und Seinen Sieg gezeigt. Allen Verleumdungen und bösen Anschlägen des Teufels zum Trotz hat Er reichen Segen gegeben. Er hat Kraft für den Dienst geschenkt, uns Mitarbeiter in Schwachheit aufgerichtet und weitere in den Missionsdienst berufen.

Er hat uns mit unseren lieben Missionsfreunden Seite an Seite gestellt, dass wir gemeinsam und im Gehorsam zu Seinem Wort Seinen Auftrag ausführen und die Frohe Botschaft verkündigen dürfen. Von ganzem Herzen danken wir allen Hörerinnen und Hörern, die Ihre Verbundenheit und Liebe zum Werk des HERRN gezeigt haben:

  • Durch das Traktatverteilen reiht Ihr Euch ein in die Glaubenskämpfer an vorderster Front und tragt das Evangelium zu Euren Mitmenschen und in Eure Ortschaften.
  • Durch Eure Gebete wissen wir uns im Herrn Jesus Christus getragen und erleben die Kraft der Fürbitte unserer Freunde.
  • Eure Spenden setzen wir selbstlos und ganz zur Ehre Gottes ein. In 1. Timotheus 6,6-12 sagt uns das Wort Gottes: «Die Frömmigkeit aber ist ein großer Gewinn für den, der sich genügen lässt. Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen. Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.»

Als Freundes-Dienst-Mitarbeiter wollen wir auch hierin dem Wort Gottes gehorsam sein und uns genügen lassen mit Nahrung und Kleidung. Darum arbeiten wir alle um ein Taschengeld und setzen die Spenden vollumfänglich für den guten Kampf des Glaubens ein, für die Verbreitung des Evangeliums. Wir wollen nicht verdienen, sondern Gott und den Menschen dienen! Immer wieder durften wir auch in den vergangenen Monaten erleben, dass sich unsere Missionsfreunde vom HERRN leiten lassen und ihre Gaben gerade im richtigen Zeitpunkt eingetroffen sind. Auch hinsichtlich der offenen Rechnungen, der großen Verpflichtungen und der Kosten, damit diese Radiosendungen weitergeführt werden können, wollen wir Gott völlig vertrauen.

Liebe Glaubensgeschwister und Missionsfreunde, ganz herzlich danken wir Euch für Euer Mittragen und Eure Liebe für das Werk des HERRN. Im Aufblick zu unserem Erlöser wollen wir vorwärts gehen als lebendige Zeugen Jesu Christi. Unser HERR kommt bald wieder! Lasst uns die Zeit auskaufen!

Wir beten: «Herr Jesus Christus, Du bist der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Du bist unser Erlöser und HERR und der feste Fels. Du gibst unserem Leben den sicheren Halt für Zeit und Ewigkeit. Wir preisen Dich, dass wir mit Dir mutig und getrost auch ins Neue Jahr gehen dürfen. Was auch immer auf uns zukommt, Du bist bei uns und Dein Stecken und Stab trösten uns. Wir danken Dir von ganzem Herzen für unsere lieben Glaubensgeschwister und Missionsfreunde, die Dein Werk auch in diesem Jahr unterstützt haben durch Ihre Gebete und Gaben. HERR, segne sie und sei Ihr reicher Vergelter. Auch die Ausstrahlung dieser Radiosendungen ist ein Zeichen Deiner Treue und Fürsorge. Wir vertrauen Dir! HERR, Du kennst jeden Hörer und jede Hörerin und weisst, was die Herzen bewegt. Bewahre, stärke und segne sie an jedem Tag. Amen.»

Pfarrer Samuel J. Schmid

 

 

Bis hierher hat uns der HERR geholfen

Lieber Leser, liebe Leserin

Auch gläubige Christen müssen oft durch lange und schwere Prüfungen gehen. Die Not kann so groß werden, dass es scheint, als sei der Himmel verschlossen. Nicht selten kommen noch Angriffe des Verklägers der Brüder und seiner Gehilfen dazu. Sie wollen unser Heil in Christus in Frage stellen und uns Zweifel einflößen. In der Tiefe der Not fühlt sich mancher Mensch verlassen. Wie schmerzlich, wenn auch Gläubige dem vernichtenden Urteil des Verderbers beistimmen. Wenn Du gerade jetzt schwere Wege geführt wirst und Deine Hoffnung nur noch wie ein glimmender Docht ist, so schenkt Dir Gott in den nächsten Minuten die helfende Antwort aus der Heiligen Schrift. Im ersten Buch Samuel Kapitel 7, Vers 12 lesen wir:

«Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen und nannte ihn «Eben-Ezer» und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen.»

Dieser Stein Eben-Ezer wurde von Samuel nach einer langen, schweren Prüfungszeit aufgestellt. Das Volk Gottes wurde über zwanzig Jahre lang von den Philistern beherrscht und geplagt. Gott ließ diese harte Züchtigung zu, weil Israel Ihm ungehorsam war, sündigte und andern Göttern diente. Die Not des Volkes Gottes entstand aus eigenem Verschulden. Gott ist ein dreimal heiliger Gott. Er duldet keine Sünde bei Seinen Kindern. Dies gilt auch heute. Schwer und lang ist der Weg, wenn er durch die Folgen unserer Sünde gezeichnet ist; menschlich gesehen hoffnungslos. Gottes Gedanken sind aber viel höher. Er will nicht den Tod des Sünders. Er verwirft Seine gefallenen Kinder nicht, sondern zieht sie in Seiner Liebe noch näher zu sich.

Im Auftrag Gottes rief Samuel das niedergedrückte Volk mit folgenden Worten zur Buße auf: «Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut von euch die fremden Götter ... und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch erretten aus der Hand der Philister» (V. 3). Das ganze Volk versammelte sich. Unter Weinen und Fasten bekannten sie: «Wir haben an dem HERRN gesündigt» (V. 6). Das ist der Weg, um aus der langen und schweren Not, verursacht durch die Sünde, herauszukommen. Gleich in welcher Situation wir uns befinden und wie groß unsere Sünde sein mag, wir dürfen mit allem zum Herrn Jesus Christus kommen. Am Kreuz hat Er für unsere Schuld Sein Blut vergossen, das uns reinigt von aller Sünde, wenn wir sie in wahrer Reue bekennen und unser Leben ganz unserem Heiland ausliefern.

Lieber Leser, liebe Leserin, bist Du ein zurückgefallenes Kind Gottes? Denke nicht, die Vergebung gelte Dir nicht mehr. Und wenn sogar alle Menschen dies behaupten und so über Dich denken würden - der Sohn Gottes steht über allem. Er liebt Dich in Seiner unbeschreiblichen Barmherzigkeit und Gnade. Gott sieht das Innerste unseres Herzens. Vor Ihm ist nichts verborgen. Lasst uns doch Ihm vorbehaltlos nachfolgen und unser ganzes Vertrauen allein auf Ihn setzen. Nicht jede Not ist wie im heutigen Text auf begangene Sünde zurück zu führen. Die Bibel zeigt uns anhand verschiedener Beispiele, dass an Kinder Gottes auch Anfechtung und Versuchung herantreten und dass unser Weg durch Prüfungen und Schwierigkeiten führt. Gerade dann ist es wichtig, dass wir in tiefer Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus stehen und an Seiner göttlichen Liebe und Treue festhalten. Durch das Lesen der Bibel richtet der HERR uns neu auf, stärkt und tröstet uns und lässt unseren Blick auf Ihn ausgerichtet sein. So werden Leidenswege und Zeiten der Not zu Segenszeiten, in denen wir Gottes Kraft, Fürsorge und Liebe mächtig erfahren.

Samuel opferte ein Lämmlein und schrie zu dem HERRN, «und der HERR erhörte ihn» (V. 9). Welch ein Wunder der Gnade Gottes. Für uns hat sich der Herr Jesus Christus am Kreuz als Lamm Gottes geopfert. Durch Ihn haben wir Zugang zum Himmlischen Vater. Der Sohn Gottes nimmt jeden Sünder an, der von Herzen Buße tut und das Leben Ihm neu hinlegt. Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, das gilt auch für uns. Samuel stellte den Stein Eben-Ezer auf und sprach: «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.» Trotz allem Versagen des Volkes Gottes und der schweren Züchtigung durch den Feind bezeugt der Diener Gottes: «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.» Dieses Zeugnis hat im Leben des Gläubigen eine dreifache Bedeutung:

  1. Die Vergangenheit mit all ihrem Negativen wird endgültig mit dem dicken Schlussstrich Gottes abgeschlossen. «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.» Die Not und die Schuld war so groß, dass wir allein nie durchgekommen wären. Unser Herr Jesus Christus hat Seine Treue gehalten und stellt sich zu Seinen Kindern. Dafür wollen wir unserem HERRN danken und Ihn preisen. Je mehr wir uns der Liebe und Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus in Seinem vollkommenen Erlösungswerk bewusst werden, desto mehr werden unsere Herzen mit Loben und Danken erfüllt, auch in Schwierigkeiten und Nöten. Der HERR öffnet uns die Augen für Sein Durchtragen, Sein Wirken und Seine Herrlichkeit.
  2. «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.» Er hilft uns auch in der Gegenwart, gerade in diesem Augenblick. Gemeinsam dürfen wir Ihm von Herzen danken für Seine Gegenwart im Heiligen Geist. Darum zögere nicht und schütte Ihm Dein Herz aus. Alle Fragen darfst Du vor Ihm ausbreiten, alle Last bei Ihm ablegen, alle Sorgen auf Ihn werfen, denn Er sorgt für Dich. Er hilft Dir gerade jetzt und gibt Dir Frieden und Freude.
  3. «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.» Er wird dies ganz gewiss auch in Zukunft tun. Wenn wir Ihm in völliger Hingabe nachfolgen, segnet Er uns und setzt uns für viele zum Segen. Seine Züchtigung wird aber nicht ausbleiben, wenn wir ungehorsam sind. Darum lasst uns in Ehrfurcht Ihm nachfolgen und dienen. Das Wort Gottes fordert uns in 1. Petrus 1,13 auf: «Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.» Er führt uns ans Ziel - in die ewige Herrlichkeit. «Bis hierher hat uns der HERR geholfen.»

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Erlösung durch Dein Blut, das Du am Kreuz für uns vergossen hast. Bis hierher hast Du uns geholfen, Lob und Dank sei Dir dafür. Wir vertrauen Dir von ganzem Herzen. HERR, stärke und segne alle geprüften Kinder Gottes. Berühre die Kranken, Einsamen, Leidtragenden, Enttäuschten, Verletzten und alle um Deines Namens willen Verfolgten. Wir bitten Dich auch für die vielen, die Dich noch nicht kennen. Lass sie Deine Liebe und Güte erkennen, dass sie sich zu Dir, Herr Jesus Christus, bekehren. Lass Dein Wort in den Herzen Frucht bringen. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid