•  Klare Worte und gute Musik
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Frei von Furcht (I)

Liebe Leserin, lieber Leser

Unser allwissender Gott gibt den Seinen stets im richtigen Augenblick den richtigen Zuspruch. Der HERR kennt die Seinen und ihre Bedürfnisse. Er lässt uns auch in schwierigen Umständen niemals allein.
So lesen wir die wunderbare Zusage Gottes in 1. Mose 26,24:

«Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.»

«Fürchte dich nicht.» Diese klare Aufforderung richtete der allmächtige Gott nicht an die abgefallene Welt, sondern an Seine Auserwählten, z.B. an Abraham, Isaak, Jakob, Josef, Josua, David, Daniel, die Propheten, an seine Jünger und Apostel. Gerade wir Gläubige bedürfen der Ermahnung des HERRN: «Fürchte dich nicht.»

Warum brauchte Isaak als erstes den Aufruf Gottes: «Fürchte dich nicht»? Hatte er Grund zur Angst? Menschlich gesehen, ganz gewiss. Wegen der Hungersnot ging er ins Philisterland, in Feindesgebiet. Er war gequält von der Furcht, man könnte ihm seine liebe und hübsche Frau Rebekka wegnehmen und ihn töten. Er war so sehr verängstigt, dass er log und sagte, Rebekka wäre seine Schwester. Doch der König Abimelech ertappte ihn beim «scherzen» mit Rebekka, und voller Gottesfurcht wies der Heide den von Gott auserwählten Isaak zurecht. Wenn von der verlorenen Welt Fehler der Gläubigen aufgedeckt werden, entsteht automatisch Furcht in den Herzen. Persönliche Sünde ist oft die Ursache von Furcht und Angst. Isaak hatte jedoch in diesem Zeitpunkt noch weitere Gründe. Der HERR segnete Isaak trotz seiner Sünde in jenem Jahr mit hundertfältiger Ernte. Die Philister wurden neidisch. Abimelech schickte ihn weg mit der Begründung: «Zieh von uns, denn du bist uns zu mächtig geworden.» Außerordentliche Segnungen Gottes und die dadurch entstehende Eifersucht können uns auch in Furcht versetzen; denn neidische Leute, auch Gläubige, sind unberechenbar. Auch die alte Feindschaft wegen den von Abraham gegrabenen Wasserbrunnen, welche die Philister verstopft hatten, spielte eine Rolle (vgl. 1. Mose 26,1-18).

Gottes Segnung ging soweit, dass Isaaks Knechte «eine Quelle lebendigen Wassers» fanden. Die Hirten von Gerar zankten: «Das Wasser ist unser.» Isaak zog weiter, grub weitere Brunnen, die unbestritten waren, und erlebte: «Nun hat uns der HERR Raum gemacht, und wir können wachsen im Lande.» Unser Herr Jesus Christus gibt uns das lebendige Wasser und lässt dieses lebendige Wasser bis ins ewige Leben quillen (vgl. Joh. 4,10-14), wenn wir an Ihn glauben gemäß der Bibel. Er verheißt nach Johannes 7,38: «Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.» Wo solcher Glaube sichtbare Segnungen zur Folge hat, entsteht Widerstand und Verfolgung.

Obwohl Isaak mit seiner Lüge Mitmenschen in Gefahr brachte – und das ist Sünde – erlebte er die Treue und die Segnungen Gottes. Welch unbegreifliche Gnade! Deshalb wurde er angefeindet, und die Angst begleitete ihn. Welches auch die Ursache sein mag – persönliche, entlarvte Sünde, außerordentliche Segnungen Gottes oder hartnäckige Feindschaft von Neidern – die Angst ist immer eine Folge, weil wir auf uns selber, die ungünstigen Umstände oder die böse Feindschaft sehen, statt auf unseren gnädigen und allmächtigen Erlöser und Herrn Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen. Darum sagte der HERR zu Isaak: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.»

Warum wird bei vielen Gläubigen das «Fürchte dich nicht!» nicht Realität? Statt auf unseren Herrn Jesus Christus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, zu blicken, sind wir in Wirklichkeit oftmals krampfhaft darauf ausgerichtet, dass Gott die Schwierigkeiten und Umstände beheben soll – statt dass wir uns über die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus in Dankbarkeit freuen. In Seiner Gegenwart sind wir geborgen, und auch alle unsere Probleme sind in Ihm gelöst. Der Himmel öffnet sich mit Ihm. Wir haben in Ihm Zugang zum allmächtigen Gott, dem kein Ding unmöglich ist.
In der Gegenwart Jesu haben wir die Gewissheit durch den Heiligen Geist, dass das Blut Jesu Christi uns reinigt von aller Sünde und auch von aller Ursache der plagenden Angst. Dadurch wird auch unser Gewissen befreit, und die Kraft des Heiligen Geistes macht uns zu lebendigen Zeugen Jesu Christi. Von Angst geprägte Menschen drehen sich zu sehr um sich selbst und die schwierigen Lebensumstände und nehmen die heilige Gegenwart unseres bald wiederkommenden HERRN nicht wahr. Darum lasst uns den Aufruf Jesu zu Herzen nehmen: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir …»

Wenn unser Herz erfüllt ist mit der herrlichen Zusage Jesu: «Ich bin mit dir», erleben wir als erstes Seine Liebe zu uns: Seine Liebe hat Er uns mit der Opferung Seines Lebens am Kreuz geschenkt, um uns von aller Sünde und vom eigenen Ich zu erlösen. Auch gläubige Menschen, insbesondere die gesetzlichen und stolzen, können sehr nachtragend, unversöhnlich und strafsüchtig sein. Die Gegenwart Jesu lässt uns das Gegenteil erleben, nämlich Seine Liebe und Gnade. In der Gegenwart Jesu werden wir in unserem Charakter, Denken und Handeln verändert, werden wir Ihm ähnlicher. Wir lernen von Ihm: «Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen». Matthäus 11,29. Durch die Gegenwart Jesu weicht alle Angst, auch in größter Not. Die Jünger auf dem stürmischen Meer erlebten den Erlöser, der auf dem tobenden Wasser ging und ihnen zurief: «Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!» (Matth. 14,27). Als Jesus ins Schiff trat, erfüllte sich: «Ich bin mit dir». Darum wurde es ruhig, der Sturm legte sich. Auch wenn um uns und in uns alles tobt, die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus bringt Ruhe und Frieden in unsere Herzen: «Friede sei mit euch.»

Liebe Leserin, lieber Leser, sind Sie noch von Furcht gequält und in Angst gefangen? Dann legen Sie Ihr Leben ganz in die starke Hand Gottes. Unser Herr Jesus Christus, der aus Liebe das größte für uns getan hat, nämlich Sein Leben gegeben zu unserer Erlösung, trägt die Seinen sicher durch. Von dieser Liebe kann uns nichts und niemand trennen. Durch den Heiligen Geist haben wir als Kinder Gottes die unumstößliche Gewissheit von Römer 8: «Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.» Vor dieser Liebe Gottes und vor dem vollkommenen Sieg Jesu Christi am Kreuz muss alle Furcht weichen. Der HERR kennt Ihren Namen und ruft Ihnen gerade jetzt zu: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.» Darum vertrauen Sie Ihm und liefern Sie Ihm Ihr Leben vorbehaltlos aus. Statt Furcht zieht Freude in Ihr Herz ein. Statt dass die Probleme, die bedrückende Situation oder die schwierigen Menschen uns belasten und in Furcht versetzen, erleben wir Matthäus 17,8: «Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.»

 

 

Frei von Furcht (II)

Viele Menschen leben in ständiger Furcht. Auch gläubige Christen, welche die Erlösung im Herrn Jesus Christus erfahren haben, können von Angst gequält sein.
Gott will, dass wir nicht in Angst und Sorgen, sondern frei von Furcht in Zuversicht und Freude leben. Er fordert uns nach 1. Mose 26,24 auf:

«Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.»

Wo liegen die Ursachen, wenn sich Kinder Gottes dennoch fürchten? Im ersten Teil unserer Sendereihe haben wir als Gründe für Furcht erkannt: persönliche Sünde, hartnäckige Feindschaft von Neidern, und ebenfalls sichtbare Segnungen Gottes.
Weiter kann Furcht bei Gott geweihten Dienern und Dienerinnen auch entstehen, wenn wir uns für die Ausführung des göttlichen Auftrages unwürdig, schwach oder zu sehr bekämpft fühlen. Doch Jesus ruft uns nach Lukas 12,32 zu: «Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben.» Dies gilt aber nicht, wenn wir in ein fremdes Amt eingreifen, d.h. in Überheblichkeit uns anmaßen, etwas zu tun oder zu kritisieren, wofür uns Gott keinen Auftrag gegeben hat.

Daniel geriet in Furcht wegen der großen Offenbarungen Gottes für die Endzeit. Der HERR richtet ihn mit den Worten auf: «Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei getrost!» Daniel 10,19. Göttliche Offenbarungen machen den Menschen nicht groß, sondern demütig und abhängig vom HERRN. Wir fallen vor dem dreimal heiligen Gott anbetend nieder und hören Seine Trostworte nach Jesaja 43: «Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!»

Gottes Aufträge können uns so schwierig erscheinen, dass wir uns vor den feindlichen Mächten fürchten. Doch Gott rief dem unsicheren Josua zu: «Fürchte dich nicht und verzage nicht!» (Jos. 8,1). Gott hat alle Feinde besiegt und gibt sie in seine Hände: «Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können» (Jos. 10,8). Seelsorger und Verkündiger, die Angst haben vor okkulten Mächten oder um ihren eigenen Ruf bangen, erliegen den Feindesmächten.

Auch der Apostel Paulus erduldete schwere Verfolgungen und innere Kämpfe. Der göttliche Auftrag wurde ihm in äußerst schwierigen Umständen in Korinth wie folgt bestätigt: «Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt» (Apg. 18,9-10). Wenn wir unser Leben ganz unserem Herrn Jesus Christus weihen und für Seinen Dienst bereit sind, erleben wir Gottes klare Berufung und Wegweisung im Dienst.

Auf der Überfahrt nach Rom kamen Paulus und alle auf dem Schiff in einen derart harten Sturm, dass niemand mehr Errettung erwartete. Dann erschien ihm der Engel Gottes und gab ihm die Zusicherung: «Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren» (Apg. 27,20-25). Auch wir stehen oft vor erheblichen Schwierigkeiten und Angriffen. Darum gibt uns der Herr auf wunderbare Weise Wegweisung, Offenbarung Seines göttlichen Planes und die Kraft des Heiligen Geistes zum Ausführen und Ausharren bis ans Ende, denn auch uns gilt Hebräer 13,8: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.»

Wir leben in der Endzeit mit den verschiedenen Zeichen wie Naturkatastrophen und zunehmende Verfolgung der Zeugen Jesu Christi. Darum ermahnt uns der HERR: «Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Es muss so geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da» (Mark. 13,7). Hass, Verleumdungen, Verfolgung sollen uns nicht in Furcht versetzen und gefangen nehmen, denn so spricht unser bald wiederkommender HERR nach Offenbarung 2,10: «Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.»

Auch bewährte und von Gott bestätigte Diener können unter Todesdrohung in Angst geraten. Als Isebel den Elia mit dem Tod bedrohte, lesen wir über den Propheten: «Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben … und wünschte sich zu sterben … Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele …» (1. Kön. 19,3-4). Ohne das gnädige Eingreifen Gottes hätte Elia die von Gott vorgesehenen Aufgaben nicht mehr ausführen können. Lasst uns nicht selbstsicher und überheblich sein, denn «wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle» (1. Kor. 10,12).

Gleich was auf uns zukommen wird und wie hart auch ihr Drohen sein mag, alle Furcht und Angst weichen im Namen Jesu Christi. Das Wort Gottes fordert uns in 1. Petrus 3,14 auf: «Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht.» Mehr und mehr stehen lebendige und treue Zeugen Jesu Christi unter Todesgefahr. Doch unser Herr Jesus Christus hält uns fest nach Seinem unwiderruflichen Wort: «Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können.» (Luk. 12,4).

«Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.» Diese Worte sagte der allmächtige HERR dem Isaak, als er in Bedrängnis war. Isaak baute daraufhin dem HERRN einen Altar, und der HERR segnete ihn. Der Philisterkönig Abimelech und seine Getreuen gingen zu Isaak und sagten: «Wir sehen mit sehenden Augen, dass der HERR mit dir ist … du bist ja doch der Gesegnete des HERRN.» Gottes Segen für Isaak wurde für alle umliegenden Heiden sichtbare Wirklichkeit. Darum wollte Abimelech auch mit Isaak einen Bund schließen, um im Frieden leben zu können.

Auch die größten Feinde, die Feinde des Kreuzes Christi müssen erkennen, dass unser Herr Jesus Christus mit den Seinen ist. Und alle müssen unser klares Zeugnis hören und sehen, wie wir über Petrus und Johannes in Apostelgeschichte 4 lesen. Die Apostel sagten: «In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren» (V. 12-13).

Im Herrn Jesus Christus, in Seiner heiligen Gegenwart sind wir sicher, geborgen und teilhaftig an Seinem Sieg, den Er am Kreuz vollbracht hat. Mit Ihm haben wir die Kraft Seiner Auferstehung – Er hat auch den letzten Feind, den Tod, verschlungen. In Ihm sind auch wir Sieger und können nach 1. Korinther 15 bezeugen: «Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? … Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.» Unser Herr Jesus Christus ist Sieger und kommt bald!

Wer auf den Herrn Jesus Christus und Seinen Sieg ausgerichtet ist und Ihm vertraut, kann frei von Furcht sein. Liebe Leserin, lieber Leser, sind Sie frei? Wenn nicht, dann bekennen Sie dem Sohn Gottes gerade jetzt Ihre Furchtsamkeit und stellen Sie Ihr Leben Ihm ganz zur Verfügung. «Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei» (Joh 8,36). Jesus liebt Sie und ruft Ihnen zu: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.»

Wir beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deinen vollkommenen Sieg am Kreuz. Vor Dir muss alle Furcht weichen. Ich bitte Dich für alle Leserinnen und Leser, die noch von Furcht und Angst geplagt sind. HERR, greife Du ein in Deiner Allmacht, Liebe und Gnade und schenke völlige Befreiung. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid