•  Klare Worte und gute Musik
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Der HERR ist meine Stärke (I)

Lieber Leser, liebe Leserin

Unser allmächtiger Gott hatte sein Volk Israel durch das Rote Meer vor dem hinterlistigen, übermächtigen und verstockten Feind Pharao errettet. Das Volk Gottes erlebte die herrliche Führung Gottes und sah, wie der HERR den schrecklichen Feind mit seinem ganzen Heer durch die Wassermassen umkommen ließ. Da sangen Mose und die Kinder Israel ein Sieges- und Dankeslied dem HERRN. Auch wir, als Gotteskinder, haben viel Grund, unserm Herrn Jesus Christus Siegeslieder zu singen. Leider wurden die herrlichen Sieges- und Loblieder aus der Erweckungszeit in manchen christlichen Kreisen verdrängt durch monotone Lieder, die das menschliche Elend betonen und am Schluss noch kurz ein Wort der Erlösung erwähnen. Eine große Schuld trifft diesbezüglich all jene, die vom Welt- und Zeitgeist übernommene Melodien gutheißen und fördern, um möglichst die jungen Leute gewinnen zu können. Dieser Trend zeigt, dass vielen Gläubigen die tägliche, persönliche Erfahrung des Wirkens Jesu Christi fehlt, ja unbekannt ist.

Wer wie Mose und das Volk Israel die Liebe und Allmacht Gottes im Alltag erlebt, singt dem HERRN Ihn ehrende und verherrlichende Lieder. Nicht mehr der Mensch mit allem selbstverschuldeten Elend und Lastern steht im Mittelpunkt, sondern Jesus Christus, unser Erlöser und Herr, der uns am Kreuz mit Seinem Blut teuer erkauft und alle Feindesmacht besiegt hat. Das Lied Mose besingt den Triumph Gottes über alle Feindesmacht: «Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt.» Dann lesen wir in 2. Mose 15,2:

«Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.»

«Der HERR...» steht an erster Stelle und im Mittelpunkt des Siegesliedes. Lasst uns vermehrte Aufmerksamkeit darauf setzen, ob wirklich unser Herr Jesus Christus an erster und letzter Stelle unseres Denkens und Handelns steht. Seine Ehre darf in keiner Weise geschmälert werden. «Gebt unserm Gott allein die Ehre», werden wir in 5. Mose 32,3 aufgerufen. Er will auch Mittelpunkt und Grund aller unserer missionarischen Tätigkeit sein. Ach, manche Verkündiger sind von dieser einzig richtigen Grundlage abgewichen, indem sie zum Beispiel das Volk Israel ins Zentrum ihrer Verkündigung und Tätigkeit setzen und verleiten abertausend Gläubige vom lebendigen Glauben an Jesus Christus zu einem israelzentrischen Denken. Dies bringt dem von Gott auserwählten Israel seinen einzigen Messias, Jesus Christus, den sie durchstochen haben, nicht näher.

Ein falscher Israel-Tourismus, wie wir ihn heute oftmals antreffen, führt die Teilnehmer ebenso wenig in die geistliche Erweckung und tiefe Abhängigkeit und Hingabe an Jesus Christus, wie zu früheren Zeiten die viel gepriesenen Wallfahrten. Mit beiden wird Unfug getrieben und Geld verdient, das nicht zum Aufbau des Reiches Gottes dient. Es muss ernsthaft gewarnt werden, wenn Wasser aus dem Jordan, Steinen und Sand aus der Wüste in Israel usw. magische Kräfte zugemessen werden. Ablass- und Reliquienhandel und -Verehrung unterscheiden sich hierin in keiner Weise. Beides ist Götzendienst und Gott ein Gräuel.

Wo wirklich Gott wirkt, steht Sein Sohn Jesus Christus im Mittelpunkt und nicht die eigene Gemeinde oder Israel oder persönliche finanzielle Interessen. Jeder Christ muss sich immer wieder prüfen, ob wirklich «der HERR...» allein geehrt und verherrlicht wird. Die Bibel lehrt nicht, dass der Mensch oder das Volk Israel oder die eigene christliche Gemeinde verherrlicht werden soll. Dagegen führt uns das Wort Gottes in das persönliche Erleben unseres Herrn Jesus Christus und das mächtige Wirken des Heiligen Geistes zur Verherrlichung des himmlischen Vaters.

«Der HERR ist meine Stärke ...» Ohne Ihn sind wir schwach und elend, mit Ihm dagegen immer auf der Seite des Siegers und der geistlichen Kraft. «Bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Unser Herr Jesus Christus spricht: «Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie...» (Matth. 28,18-19). Lasst uns das alte Klagelied über unsere Schwachheit ablegen und die Stärke und den am Kreuz vollbrachten Sieg Jesu Christi preisen und allen Menschen mit Freuden verkündigen! «Der HERR ist meine Stärke» lobsingt allermeist der Gläubige, der von Natur aus schwach ist.

Der HERR versprach dem Apostel Paulus in 2. Korinther 12,9: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.» Worauf Paulus bezeugte: «Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark» (2. Kor. 12,9-10).

Wehe uns Christen, wenn wir uns auf die Stärke und Größe irdischer Organisationen stützen. Gott schenkt nicht eine Erweckung durch starke Institutionen, sondern durch Ihm ergebene Gläubige, die in Schwachheit mit der Allmacht Jesu Christi im Alltag rechnen. Jesus ist Sieger und lebt und vermag, eine mächtige Erweckung zu schenken, sofern wir in unserer Schwachheit alles von Ihm erwarten und uns Ihm ganz zur Verfügung stellen. «Der HERR ist meine Stärke ...» bedeutet, glauben an den Sohn Gottes, und bestimmt unser Verhalten in dieser argen Welt, der wir uns nicht anpassen dürfen, sondern in gutem Mut Jesus Christus als einzigen Erlöser und bald wiederkommenden Herrn verkündigen, auch wenn das, wie einst bei Paulus, Misshandlungen, Nöte, Verfolgung und Ängste mit sich bringt.

Erst in solchen Schwachheiten erleben wir den für alle Welt sichtbaren Sieg Jesu Christi. Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, demütige Dich und kehre um, wenn Du falschen Verkündigern folgst, die im Irdischen, Vergänglichen die Ehrung Gottes vorgeben. Wie jeder Irrlehre, so heißt es allen Richtungen abzusagen, in denen nicht Jesus Christus der Mittelpunkt des Lebens ist. Dieses Wort mögen einige Leser erstaunen oder gar erschrecken. Wer aber gewillt ist, ganz die göttliche Wahrheit anzunehmen und die verschiedenen Endzeitströmungen in der Stille im Gebet und nach dem Wort Gottes zu prüfen, wird nicht nur Feindesmächte erkennen, sondern den Sieg Jesu Christi über diese täglich erleben. Das macht den Gläubigen froh und stark, und er singt und proklamiert: «Der HERR ist meine Stärke...»

Evangelist Josef Schmid

 

Der HERR ist mein Heil (II)

In mächtiger Weise erlebte das Volk Israel die Führung und Bewahrung Gottes beim Auszug aus Ägypten und durchs Rote Meer. Der allmächtige Gott errettete das Volk Seines Bundes vor dem übermächtigen Pharao und ließ diesen und sein ganzes Heer in den Wassermassen untergehen. Daraufhin lobten Mose und die Israeliten ihren starken Erlöser und sangen Ihm ein Lob- und Siegeslied. 2. Mose 15,2:

«Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.»

«Der HERR ist ... mein Lobgesang.» Jesus Christus selber ist unsere Freude. Ihn wollen wir in unseren Herzen mit Loben und Danken überschütten. Er selber ist der Grund unserer Anbetung und unseres Lobgesanges. Manche Gläubige sehen wohl die Werke des HERRN, aber Ihn selber missachten sie. Lasst uns alles Geschaffene nicht über unseren Schöpfer stellen, noch die großen Wunder, die unser Herr Jesus Christus auch heute tut, über den König der Könige. Oftmals, wenn Gläubige «Zeugnis ablegen», steht plötzlich der Mensch mit seinem Beten und Glauben statt der Sohn Gottes im Vordergrund. Vielfach wird über Wunder und Krankenheilungen mehr gesprochen als über unsern Herrn Jesus Christus, der sie bewirkt hat, und der allein Grund unseres Lobgesanges sein soll. Viele Segnungen bleiben vorenthalten, weil der Gläubige den Segen Gottes sucht, statt den Herrn selbst, den Gekreuzigten und Auferstandenen.

So ist vieles gar kein Segen, was als Segen empfunden wird. War das lang erbetene Auto für jenen Bruder ein Segen, mit dem er nach kurzer Zeit unerwartet in seine eigene Todesfalle fuhr? Sind Geld und Reichtum wirklich ein Segen für manche christliche Werke und Gemeinden, wenn dadurch das materialistische egozentrische Denken die Abhängigkeit zum allmächtigen Gott ersetzt? Kann von Segen gesprochen werden, wenn Millionen-Summen für die Einsetzung neuer Medien ausgegeben werden müssen, weil es an wirklichen Zeugen Jesu Christi fehlt, die ihren HERRN, erfüllt mit dem Heiligen Geist, im Alltag in Wort und Tat ehren und verkündigen? Der Heilige Geist macht uns zu Zeugen Jesu Christi in aller Welt (Apg. 1,8).
Der Lobgesang zur Ehre unseres HERRN kommt heute meistens zu kurz. Anstelle des biblischen Glaubens findet eine Anpassung an die Welt und den Fürsten dieser Welt statt. Viele Gläubige merken dies nicht. Lasst uns auch hierfür uns versöhnen mit Gott, damit der HERR unser Lobgesang ist und bleibt.

Wir gehen harten Zeiten entgegen. Die Welt wird für die Herrschaft des Antichristen vorbereitet. Bald kommt die Zeit, wo nach Offenbarung 13 nur noch jene kaufen und verkaufen können, die das Zeichen des Antichristen an der rechten Hand oder an der Stirn tragen (vergl. Offb. 13,16-17). In diesem Zusammenhang sagt die Bibel: «Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen» (Offb. 13,10). Wenn der HERR unser Lobgesang ist, sehen wir nur noch ein Lebensziel auf Erden: alles daran zu setzen, dass der Herr Jesus Christus allen Völkern, allen Heiden, auch den vielen in Europa, wie in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika, Australien und auf allen Inseln unverfälscht verkündet wird. Gleichzeitig haben wir nach Offenbarung 3,2 auch den Auftrag Gottes: «Werde wach und stärke das andere, das sterben will ...» Lasst uns doch täglich, ja stündlich uns prüfen, ob auch in unseren Herzen wie bei Mose «Der HERR ist mein Lobgesang» stete Wirklichkeit ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wollen wir unsere Knie beugen und demütigen Herzens unseren Herrn Jesus Christus um Vergebung bitten! Er wird sie sicher schenken, und das Blut Jesu Christi reinigt auch von dieser Sünde.

«Der HERR ist ... mein Heil.» Das Heil Gottes steht im Gegensatz zur finsteren Heillosigkeit der Welt. Durch Ungehorsam und Abgötterei geriet die Menschheit in Unheil und Tod. Die ganze Kreatur ist miteinbezogen. Die von jedermann erkannte Luft- und Wasserverschmutzung, der saure Regen, das Waldsterben, der Smog, das Ozonloch, sowie das Aussterben von Tieren und Pflanzenarten sind direkte Folgen der Sünde der heutigen Menschheit. Die wissenschaftliche und technische Entwicklung der letzten fünfzig Jahre hat der Menschheit und der ganzen Kreatur nebst Positivem auch viel Unheil gebracht, weil damit die zunehmende Verleugnung Jesu Christi und viel Gotteslästerung verbunden ist. Wissenschaft und Technik haben scheinbare Erleichterungen für den Menschen gebracht, aber im tiefsten Grunde sind sie Unheil für den Menschen, der sich damit schließlich selbst vernichtet, ohne es rechtzeitig zu bemerken.

Ein siebenfaches Wehe ist für all jene Menschen vorprogrammiert, die ihre Hoffnung und ihr Heil in der Wissenschaft und Technik verwirklicht sehen. Das über die Erde mehr und mehr einbrechende Unheil kann vom Menschen, trotz aller Anstrengungen, aus eigener Kraft nicht gestoppt werden. Da gibt es nur einen Ausweg: dass das Heil im Sohn Gottes allen Menschen verkündet und von vielen angenommen wird, damit Gott in Seiner Gnade dem Unheil ein Ende setzen kann. Klar sagt uns das Wort Gottes über den Herrn Jesus Christus in Apostelgeschichte 4,12: «Und in keinem andern ist das Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.» Das Unheil dieser Welt kann nur wirksam behoben werden, wenn wir Jesus Christus, das einzige Heil der Menschheit, unmissverständlich in der Kraft des Heiligen Geistes in aller Welt verkünden.

Zur Zeit der Apostel und der missionierenden Kirche, später während der Reformation und im 19. Jahrhundert in der Erweckungszeit, machten die gläubigen Christen, die das einzige Heil im Herrn Jesus Christus verkündeten, keinerlei entgegenkommende Kompromisse, um die unheile Welt auf ihre eigene Methode zu erreichen. Leider ist heute auch die Verkündigung in evangelikalen Kreisen vielmals nicht mehr allein auf dem Grundsatz: «Der HERR ist mein Heil» aufgebaut, sondern verirrt sich in ihrer Hauptarbeit in humanistischen Grundsätzen, moralischen Auffassungen, die biblisch und wünschenswert sind, aber nicht das zentrale Zeugnis des bekennenden Christen sein dürfen.

Wir verkünden Jesus Christus, den gekreuzigten Erlöser und auferstandenen und bald wiederkommenden Herrn als einziges Heil für diese unheile Welt. Allein der Herr Jesus Christus verändert das menschliche Herz. Alles andere ist täuschendes Flickwerk, das nicht hält und das Unheil, die Gottlosigkeit, nur vergrößert.

«Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil» bedeutet Sieg für den gläubigen Christen, gerade dann, wenn die Feinde des Kreuzes uns hart bedrängen. Unser Herr Jesus Christus ist Sieger und lebt wie in 1. Korinther 15,57-58 geschrieben steht:
«Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.»

Wer sein Leben ganz dem Sohn Gottes ausliefert, lebt nicht vergeblich, sondern ist ganz gewiss, dass unser gemeinsames Zeugnis in dieser unheilen Welt viele Menschen zum einzigen Heil in Jesus Christus führt. Darum lasst uns zunehmen im Werk des HERRN; denn Er hat am Kreuz für uns eine vollkommene Erlösung vollbracht und schenkt viel Ewigkeitsfrucht. Welch ein Gnadengeschenk, dass wir dem HERRN angehören und dienen dürfen!

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir loben und preisen Dich für Deine Erlösung, die Du für uns am Kreuz vollbracht hast und danken Dir für das vollkommene Heil, das Du uns geschenkt hast. Lass uns in jeder Lebenslage dankbare und freudige Herzen in Dir haben. Du allein bist würdig für unseren Lobpreis, indem Du der Mittelpunkt unseres Lebens sein kannst. Wir danken Dir für Deinen großen Auftrag, Dein Evangelium in aller Welt zu verkünden. HERR, Du weißt, wie oft manches Andere wichtiger genommen wird als die Verkündigung Deiner Frohen Botschaft und wie auf Methoden und Mittel gesetzt wird anstatt auf das Wirken des Heiligen Geistes. HERR, vergib und erwecke Du viele Christen zu klaren Zeugen des Heils. Hab Dank für alle Glaubensgeschwister, mit denen wir gemeinsam Dir dienen dürfen und die im Gebet, Geben und Traktatverteilen Dein Werk ermöglichen. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid