•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Gebremste Christen

Lieber Leser, liebe Leserin

Viele Gläubige haben ein inneres Unbehagen. Sie sind gehemmt, gebremste Christen. Gerne möchten sie dem HERRN dienen, aber sie sind in ihrem Handeln zurückgehalten, vergleichbar mit einem Auto, dessen Bremsen angezogen sind und dessen Motor es doch in Bewegung setzen sollte. Hast Du diesen Zustand auch schon erlebt? Wir wissen genau, was Gott von uns verlangt.

«Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert», heißt es in Micha 6,8 «nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.»

Wir möchten Gottes Wort halten – aber wir fühlen uns gebremst, wenn wir die Bibel lesen wollen. Müdigkeit und Schlaf kommen über uns. Wir möchten Liebe üben – aber wir fühlen uns gebremst. Schon ertappen wir uns in der Lieblosigkeit, im Egoismus. Wir möchten demütig sein – aber wir fühlen uns gebremst, um den Weg der Selbstverleugnung und Erniedrigung zu gehen. Wir beten um Erweckung – aber wir fühlen uns gebremst, in unserem Herzen bleibt alles beim Alten. Wir möchten Menschen zu Jesus Christus führen – aber wir fühlen uns gebremst, unsere Zunge ist zu schwer, wenn wir ein Zeugnis für unseren Erlöser geben sollten. Wir sehen die Welt, wie sie in der Sünde ins Verderben eilt – wir sind aber gebremst, um ihr den Weg zum Kreuz zu zeigen.

Gebremste Christen haben es schwer. Sie möchten – aber sie können nicht. Welches ist die Ursache dieses schrecklichen Übels? Du entschuldigst Dich vielleicht, es sei der Feind. Dieser trage die Schuld. Warum hat denn der Feind eine solche Macht? Warum können wir den göttlichen Auftrag nicht richtig ausführen? Im Propheten Sacharia Kapitel 4, Vers 6 finden wir die klare Antwort:

«Das ist das Wort des Herrn an Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.»

Lieber Leser, liebe Leserin, diese Worte gelten auch uns. Serubabel hatte von Gott den Auftrag, das Haus des HERRN zu bauen. Das Volk leistete jedoch großen Widerstand. «So spricht der Herr Zebaoth: Dies Volk spricht: die Zeit ist noch nicht da, dass man des HERRN Haus baue» (Hagg. 1,2). Das Volk kümmerte sich nur um die eigenen getäfelten Häuser und nicht um Gottes Sache. Genau so ist es heute. Gebremste Christen haben ein zu wenig geöffnetes Herz für die Interessen Jesu Christi. Wohl wird versucht, Gott auf vielerlei Weise zu dienen – aber die letzte Konsequenz, die völlige Selbstverleugnung, nimmt man nicht auf sich.

«Nun, so spricht der HERR Zebaoth: Achtet doch darauf, wie es euch geht: Ihr säet viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch und könnt euch doch nicht erwärmen; und wer Geld verdient, der legt es in einen löchrigen Beutel» (Hagg. 1,5-6). Ist das nicht das Spiegelbild von vielen gläubigen, aber gebremsten Christen? Es wird heute viel gesät, gerade in der Evangelisationsarbeit, aber doch nur relativ wenig für die Ewigkeit geerntet.

Kind Gottes, wenn Du dem HERRN dienen willst, so wisse: «Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth» (Sach. 4,6). Wer folgende drei Grundsätze beachtet, wird ganz sicher von seinen Bremsen befreit:

  1. Eine Erweckung geschieht nicht durch Heer. Massenversammlungen bringen heute wohl Begeisterung sogar bei den lauen Gläubigen, aber keine Erweckung. Wer auf die Größe des Heeres baut, sät viel, bringt aber wenig ein.
  2. Verlass Dich nicht auf die Kraft, die Du zu haben meinst. Lass Dich auch nicht niederschlagen, weil Dir scheinbar die Kraft fehlt. Blicke weg von Dir. Demütige Dich und komme unter das Kreuz.
  3. «Durch meinen Geist soll es geschehen», spricht der HERR. Lass den Heiligen Geist in Dir wirken. Er wird Dich zuerst in tiefe Buße führen. Widerstehe seinem Wirken nicht, wenn es um das Bekennen und Ordnen Deiner Sünden geht. Der Heilige Geist führt Dich weiter zum Kreuz. Das Wort vom Kreuz geht Dir neu auf. Die Bremsen fallen. Der Geist Gottes verbindet Dich mit dem Auferstandenen zur Rechten Gottes, mit dem Haupte der Gemeinde, unserem Herrn Jesus Christus.

Kind Gottes, heute kannst Du ganz frei werden von allen Bindungen und Bremsen. Zögere nicht! Nimm das Wort Gottes ernst! Du wirst erweckt und fähig, Gottes Auftrag mit großer Freudigkeit auszuführen. Unser Herr Jesus Christus spricht nach Apostelgeschichte 1,8: «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.» Die Kraft des Heiligen Geistes befreit uns von aller Ichbezogenheit und macht uns zu lebendigen Zeugen Jesu Christi.

Wer in der Kraft des Heiligen Geistes den Herrn Jesus Christus als Erlöser und Herrn bezeugt, erlebt, wie sich verlorene Menschen zum Sohn Gottes bekehren und von neuem geboren werden. Der Heilige Geist verändert uns und macht uns dem HERRN ähnlich; «denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist» (Röm. 5,5). «Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» steht in 2. Timotheus 1,7 geschrieben. Alle Furcht weicht. Wir sind lebendige Zeugen für den Sohn Gottes, auch wenn Hass und Verfolgung uns bedrohen. Jesus ist Sieger und lebt. Er hat alle Feindesmächte besiegt, «der dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium» (2. Tim. 1,10). «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herr Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu im Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn» (1. Kor. 15,57-58).

Evangelist Josef Schmid

 

Unser Auftrag

Die Menschheit ist heute geprägt von Angst und Friedlosigkeit. Viele suchen einen Ausweg, aber den wahren Frieden finden sie nicht. Immer mehr verzweifelte und hoffnungslose Menschen begehen Selbstmord oder vegetieren in innerer Kümmernis und Hoffnungslosigkeit dahin. Jeder Mensch sucht in irgendeiner Form einen inneren Halt. Viele wenden sich fernöstlichen Lehren der Meditation und Entspannung zu. Andere glauben fanatisch an die Astrologie, die keine Wissenschaft, sondern eine Irrlehre ist. Wieder andere stützen sich auf die Technik und den materiellen Wohlstand, aber die wirtschaftliche Lage ist sehr unstabil und unsicher. Viele lassen sich durch Sekten, Irrlehren und modernes Heidentum wie Esoterik, Okkultismus verführen und versklaven. Doch all dies macht den Menschen nicht glücklich und frei. Innere Ruhe und wahren Frieden kann uns nur einer geben, nämlich Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er spricht nach Johannes-Evangelium 14,27:

«Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.»

Unser Herr Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene Sohn Gottes, allein kann den Menschen den wahren Frieden geben. Darum sagt Er ausdrücklich zu Seinen Jüngern: «Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.» Was und wie unser Herr Jesus Christus gibt, ist ganz anders und unterscheidet sich völlig von dem, was die Welt bietet. Wie verkehrt ist der Weg all jener Christen, welche die Welt nachahmen, z.B. in der Musik, in Strategien und Methoden usw., um den Menschen Jesus Christus zu verkündigen. Durch solche Evangelisation entstehen leider nur allzu häufig nicht Neugeburten durch den Heiligen Geist, sondern Scheinbekehrungen, die nur für den Moment den Frieden vortäuschen.

Wir stehen als Christen in einer großen Verantwortung. Noch wie zu keiner Zeit braucht die Welt nicht ein ihr psychologisch angepasstes Evangelium, sondern die biblische eindeutige Verkündigung. Unser Herr Jesus Christus spricht: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh. 14,6). Er will und kann als einziger den Menschen den wahren Frieden, Seinen göttlichen Frieden, schenken. Um diesen Frieden zu empfangen, sind folgende zwei Punkte sehr wichtig:

1. Es muss klar unterschieden werden zwischen Jesus Christus und den Seinen einerseits und der Welt andererseits, die durch Satan seit dem Sündenfall alles Göttliche verkehrt sieht. Wer nicht eindeutig zugesteht, dass alle weltlichen Wege nicht zum wahren Herzensfrieden, sondern ins Verderben führen, kann sich nicht richtig zu Jesus Christus bekehren.

2. Den Frieden Jesu Christi empfangen, ist nicht so einfach, wie dies oft behauptet wird. Es bedarf einer gründlichen Wegvorbereitung. Johannes der Täufer war ein Wegbereiter. Seine Predigt war eindeutig: «Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!» (Matth. 3,2)
Die Voraussetzung, damit der göttliche Friede in unser Herz einzieht, ist also Buße. Was aber ist wirkliche Buße? Dies hat nichts zu tun mit einer Strafverbüßung, sondern bedeutet:

- Die persönliche Sünde erkennen und bekennen (vergl. 1. Joh. 1,7-9).
- In sich schlagen und nicht mehr um sich schlagen (Luk. 15,17-18).
- Wahre Reue und der Sünde absagen (Matth 3,7-10).
- Der Wille zur völligen Bekehrung (Apg. 2,37-38; 8,20-23).

Es gibt für den Menschen nichts Schwereres, als zu seiner Sünde zu stehen, seine Fehler zuzugeben, ohne ständig andere zu beschuldigen. Darum rief Petrus der großen Zuhörermenge nach Apostelgeschichte 3,19 zu: «So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.» Nur wer zutiefst im Herzen Reue hat, kann sich richtig zum Sohn Gottes bekehren und sich nach Apostelgeschichte 2 taufen lassen. Die göttliche Aufforderung ist klar und unmissverständlich:

«Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes» (V. 38).

Und weiter lesen wir: «Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen ...» (V. 41). Nach dem Wort Gottes gehen der biblischen Taufe Buße und Bekehrung voraus. Wo dies nicht der Fall ist, wie z.B. bei der Säuglingstaufe oder einer Taufe aus Tradition, kann nicht von der Taufe im biblischen Sinn gesprochen werden. Lasst uns auch hierin vom Wort Gottes erleuchten lassen und uns auf die biblische Wahrheit ausrichten.

Die Welt horcht auf, sobald das Evangelium Jesu Christi gemäß der Bibel verkündet wird. Wie zur Zeit der Apostel riskiert jeder wahrhaftige Verkündiger und Zeuge Jesu, dass er von der frommen Welt zuerst ignoriert, dann bekämpft und verfolgt wird. Bekäme ein Johannes der Täufer oder ein Petrus oder ein Paulus in seiner geisterfüllten Evangeliums-Verkündigung heute wohl die volle Zustimmung der Christenheit? Wir müssen uns stets gründlich prüfen, wie nahe oder wie entfernt wir von der biblischen Wahrheit stehen. Auch hierüber muss ernstlich Buße getan werden. Gott will eine Erweckung schenken. Aber hierfür muss sich die Gemeinde Jesu Christi reinigen lassen. Das Wort Gottes sagt in 1. Petrus 4,17: «Die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes.»

Sind wir bereit, uns durch das Wort Gottes korrigieren zu lassen? Zum Beispiel darin, dass der Mensch ohne richtige Buße und völlige Bekehrung zum Herrn Jesus Christus nicht Vergebung der Sünden empfangen kann und dass Jesus eine völlige Nachfolge nach dem Wort Gottes verlangt? Nur das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde. Sind wir auch bereit, alte Gewohnheiten und religiöse Tradition der Bibel gemäß zu ändern, z.B. in Bezug auf die biblische Taufe, den göttlichen Ruhetag, die Geistesgaben usw.?

Als Jesus sich im Jordan durch Johannes taufen ließ, öffnete sich der Himmel. Was ist mehr wert: ein geöffneter Himmel, aus dem Segen die Fülle herniederströmt, oder die Anpassung an die Welt, die mit ihrer Lust vergeht? Vielleicht denkst Du, lieber Leser, liebe Leserin, wozu solch harte Worte? Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, die erwähnten Gefahren drohen uns allen. Wir müssen wachsam sein. Wenn wir nicht ganz bewusst für eine klare Evangeliumsverkündigung eintreten oder wenn wir dort mitmachen, wo ein anderes Evangelium gepredigt wird, wenn auch nur am Rande, so ist bereits die Schlinge der Kompromisse um uns gelegt. Lasst uns täglich unser Leben dem Wort Gottes gemäß ausrichten, damit die Auferstehungskraft Jesu Christi und der Heilige Geist derart wirken, dass noch viele Sünder rechtschaffene Buße tun und sich völlig zum Sohn Gottes bekehren.

Welch herrlichen Auftrag hat uns der Herr Jesus Christus geschenkt. Wir dürfen einer Welt voller Friedlosigkeit, Angst und Leid die Gute Nachricht Jesu Christi, die Frohe Botschaft der Erlösung am Kreuz und des Friedens im Sohn Gottes, bringen. Lasst uns nicht müde werden, sondern mutig, freudig und in aller Klarheit das Evangelium verkündigen. Die Zusage Jesu Christi steht fest: «Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.»

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, du allein schenkst volle Erlösung, wahren Frieden und das ewige Leben. Danke, dass wir Dein Wort in Klarheit verkündigen dürfen und dass Du mächtig in den Herzen wirkst und viele Bekehrungen schenkst. HERR, ich danke Dir für alle Glaubensgeschwister, die sich mit brennenden Herzen für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen und auch diese Radiosendungen im Gebet und Geben ermöglichen und unterstützen. Sei Ihr reicher Vergelter und segne sie. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid