•  Klare Worte und gute Musik
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Suchen und finden

Lieber Leser, liebe Leserin

Die Bibel, das Wort Gottes, ruft uns in Jesaja 55,6 auf:

«Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist.» «Suchet den HERRN, solange er zu finden ist.»

Die Bibel zeigt uns, dass der Mensch sich nicht bekehren kann, wann es ihm passt. Der von Gott entfernte Sünder muss als erstes seine Sünden erkennen und bereuen, dass er in seiner Eigenwilligkeit dem allmächtigen Schöpfer ungehorsam war, und muss sich Gottes vollkommenem Erlösungsplan völlig unterstellen. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz Sein Leben für alle Menschen geopfert und Sein Blut zur Reinigung aller Sünden vergossen. Er stößt niemanden hinaus, der zu Ihm kommt.

«Suchet den HERRN, solange er zu finden ist», ist die Aufforderung Gottes, Jesus Christus mit aufrichtigem Herzen zu suchen, solange Er zu finden ist. Wie viele Menschen verpassen die von Gott bestimmte Zeitspanne, weil sie zuerst ihr Leben in unbiblischer Weise genießen wollen. Dazu gehören auch solche, die sich gläubig nennen. Jesus sagt nach Matthäus-Evangelium 6,24: «Niemand kann zwei Herren dienen. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.» Wer wegen des Geldverdienens den Ruf Jesu Christi in Seinen Dienst missachtet, verpasst den göttlichen Segen und möglicherweise sogar das ewige Leben. Wie töricht sind jene Christen, die sich wohl auf das Erlösungswerk Jesu Christi gemäß der Bibel stützen, aber die völlige Hingabe an Ihn ständig hinausschieben. Plötzlich kommt der Zeitpunkt, wo Gott die Türe zuschließt. Die törichten Jungfrauen waren geschmückt und warteten auf den Bräutigam genau gleich wie die klugen, aber es fehlte ihnen an Öl in den Lampen. Sie hätten lange Zeit gehabt, sich das Öl zu besorgen; auf uns übertragen: das Leben ganz dem Herrn Jesus Christus auszuliefern, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Sie taten es aber nicht rechtzeitig - und dann war es zu spät. Sie waren nicht beim Bräutigam (vergl. Matth. 25,1-13).

Wenn jemand mit der Eisenbahn ein bestimmtes Ziel erreichen will, genügt es nicht, dass er glaubt, dass das ganze Eisenbahnnetz, die vielen Schienen, Bahnhöfe, Brücken, Signale und auch die Eisenbahnzüge vorhanden sind. Der Reisende muss in den Zug einsteigen gerade in dem Moment, wenn dieser im Bahnhof steht. Wer erst fünf Minuten nach Zugsabfahrt einsteigen will, also den Zeitpunkt nach seinem Gutdünken wählt, erreicht das Ziel nie, obwohl er an die bestehende ganze Eisenbahneinrichtung glaubt. Genau gleich verhält es sich mit der Bekehrung und der Hingabe an den Herrn Jesus Christus. Es genügt nicht, dass wir an das am Kreuz vollbrachte Erlösungswerk glauben. Der Mensch ist noch nicht errettet, auch wenn er weiß, dass er Sünden hat und sich bekehren sollte. Noch ist Gnadenzeit. Darum «rufet den HERRN an, solange er nahe ist.»

Lieber Leser, liebe Leserin, schiebe weder Deine Entscheidung für Jesus Christus noch die Ausführung Seines göttlichen Auftrages hinaus. Jetzt ist der HERR Dir nahe. Rufe Ihn an, gehe auf Deine Knie und übergib Ihm Dein Leben ganz. Lege bei Ihm alles ab, woran Du Dich festklammerst. Triff Deine Entscheidung für Ihn nach dem Willen Gottes, die Du vielleicht seit geraumer Zeit vor Dir herschiebst. Das Wort Gottes gilt zuerst uns persönlich. Dann aber sollen wir es auch in göttlicher Vollmacht an andere weitergeben. Jetzt ist noch Gnadenzeit. Gerade Kinder und Jugendliche müssen wir klar auffordern, sich ganz dem Herrn Jesus Christus auszuliefern. Die Bibel sagt in Hebräer 3:

«Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah» (Hebr. 3,7.15).

Manche jungen Leute wären nicht in Drogensucht, Alkohol und anderen Lastern zugrunde gegangen oder durch Aids umgekommen, wenn wir Gläubige ihnen rechtzeitig und ganz klar das Evangelium Jesu Christi gebracht hätten. Das Zögern vieler Eltern und Erzieher ist Mitursache der zunehmenden Hoffnungslosigkeit vieler junger Menschen, aber auch für das Vordringen fanatischer, falscher Lehren, wie z.B. fernöstlicher Religionen, Yoga, des Islams, verderblicher Sekten, atheistischer Ideologien usw. Tausende von Menschen sind für Zeit und Ewigkeit Gefangene Satans, weil sie entweder nicht rechtzeitig Jesus Christus kennen gelernt oder ihre Entscheidung für Ihn hinausgeschoben und das «solange er nahe ist» verpasst haben.

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, Gott hat uns eine doppelte Verantwortung auferlegt:

  1. Dieses «solange er nahe ist... solange er zu finden ist» für uns selbst ganz ernst zu nehmen.
  2. Diese klare Weisung Gottes an alle unsere Mitmenschen weiterzugeben, bevor es zu spät ist.


Der Dienst an besessenen, drogensüchtigen und in verderblichen Irrlehren versklavten Menschen ist sehr wichtig. Jesus Christus allein macht frei. Aber noch wichtiger ist die Vorbeugung, indem wir Jung und Alt den einzigen Weg des Heils bringen, Jesus Christus, unsern Erlöser und Herrn, und dabei biblisch klar betonen:

  1. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz durch Sein Sterben und Blutvergießen eine für alle Menschen mögliche und für alle Zeitengültige, einmalige Erlösung vollbracht. «In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg.4,12). Jesus Christus spricht: «Niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh.14,6).

  2. Unser Erlöser ist leiblich auferstanden von den Toten und aufgefahren zur Rechten Gottes, von wo Er bald wiederkommen wird. Jesus lebt und ist Sieger über alle Macht der Finsternis. Er vertritt uns vor dem Himmlischen Vater. Er hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Durch Ihn dürfen auch wir in jeder Lebenslage Sieg und Freude haben.

  3. Jeder Mensch muss sich zum Sohn Gottes gemäß der Bibel bekehren und von neuem geboren werden. Ohne dies hat er kein Anteil am ewigen Leben. Zur wahren Gemeinde Jesu Christi gehören gemäß dem Wort Gottes nur jene, die an den Sohn Gottes glauben und Ihm ihr Leben übergeben haben.

  4. Der Mensch kann sich nicht bekehren, wenn es ihm passt, sondern nur, wenn der Himmlische Vater ihn ruft, der Heilige Geist durch das Wort Gottes im Herzen wirkt, solange Jesus nahe ist. Es gibt ein Zuspät. Judas, der Verräter, ging verloren, obwohl er seine Tat bereute und das Verrätergeld in den Opferkasten warf. Ersah Jesus nicht wieder.

  5. Wir müssen den schmalen Weg, der zum ewigen Leben führt, gehen, damit der Heilige Geist durch das verkündete und gedruckte Wort die Herzen überführen kann. Nur biblische Verkündigung und göttliche Methoden besiegen die dämonischen Mächte und bringen dem Menschen das ewige Heil im Herrn Jesus Christus. Lasst uns wahrhaftige Zeugen Jesu sein, auch wenn dies Verfolgung mit sich bringt. Lieber Bruder und liebe Schwester im Herrn Jesus Christus, lasst uns treu dem Herrn Jesus Christus nachfolgen und dienen, damit noch viele Seelen durch den Glauben, die Hingabe an Ihn, den Gekreuzigten und Auferstandenen, errettet und lebendige Zeugen für Ihn werden. Der HERR hält großen Segen und himmlischen Lohn für uns bereit.

Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir herzlich für Deine Liebe und die vollkommene Erlösung, die Du für uns am Kreuzvollbracht hast. HERR, wirke in den Herzen und lass keine Seele verloren gehen. Rüste alle Kinder Gottes aus, damit wir lebendige Zeugen für Dich sind und viel Frucht bringen. HERR, segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid

 

Diesseits und Jenseits von Josef Schmid

Ein Erlebnisbericht - Teil I

Ein weiterer Eingriff

In der Nacht vom 21. Dezember 1995 erlitt ich eine schwere Darmblutung. Meinen schon stark geschwächten Körper hat das noch zusätzlich belastet und erneut an die Grenzen gebracht. Mein Sohn berichtet darüber:
«Die Weihnachtstage 1995 waren geprägt von einem ernsten Rückfall. Mein Vater hatte kaum die Kraft, sich zu bewegen oder gar zu sprechen. Alle Mitpatienten im Zimmer konnten über die Feiertage das Spital verlassen. Zurück blieb mein Vater, erneut am Ende seiner Kräfte. Wann immer es uns möglich war, besuchten wir ihn. Oft schien er davon nicht sehr viel mitzubekommen. Fiebrig lag er im Krankenbett. Eines Abends war sein Körper gelblich und fühlte sich kühl an. Wie eine Wachsfigur lag er bewegungslos da. Das Pflegepersonal strahlte nicht große Hoffnung aus. Wiederum war der Tod ganz nahe an ihn herangekommen. Aber Jesus Christus, unser treuer Herr, hat Seine Siegesmacht offenbart und ihn durchgetragen.»
Wegen großen körperlichen Schmerzen wurde ich am 26. Dezember erneut unter Narkose gesetzt. Es musste ein weiterer chirurgischer Eingriff gemacht werden. Eiter hatte sich angesammelt. Große Schwäche zeichnete die folgenden Tage aus. Doch das Eingreifen des HERRN war ebenfalls sichtbar. Auch bin ich sehr dankbar für alle ärztliche Betreuung.
Am 12. Januar 1996 konnte ich vom Akutspital in die Höhenklinik gebracht werden, wo der Heilungsprozess langsam weiterging. Mein schweres Herzleiden konnte trotz der Operation nicht völlig behoben werden, sodass ich mit einer reduzierten Herztätigkeit einige Einschränkungen zu tragen habe. Doch unser Herr Jesus Christus ist unser Leben! Er bestimmt unsere Tage auf dieser Erde. Möge Er viel Gnade und auch viel Ewigkeitsfrucht schenken.
In der Höhenklinik bekam ich, trotz meiner finanziellen Begrenztheit wieder ein schönes Zimmer. Der HERR war gegenwärtig. Die ärztliche Versorgung und Pflege war sehr gut. Ich war stark geschwächt und hatte meistens große Schmerzen. Zweimal erlebte ich Rückfälle, die mich für einige Stunden in Lebensgefahr brachten. Einmal nachts um drei Uhr kam der leitende Professor persönlich. Dann ging es langsam besser. Der HERR hat wiederum durch die Hilfe der Ärzte eingegriffen. Jesus Christus, der am Kreuz wegen unseren Sünden weit größere Schmerzen erduldet hat, griff in Seiner Gnade ein.
Es gab weitere Stunden der Prüfung: meine körperliche Schwäche, die noch vorhandenen schweren Krankheiten und die Aussichtslosigkeit, wieder gesund zu werden. Auch war mehr als fraglich, ob ich je wieder voll in den Missionsdienst eintreten könnte oder ob ich vielmehr eine Belastung für meine Nächsten würde. Gott schenkte mir immer wieder neue Kraft, wenn ich mit meinen letzten Kräften die Bibel, Sein Wort, las. Ich empfing Trost und legte mich in die Hände des HERRN. «HERR, Dein Wille geschehe! Nicht wie ich will, sondern wie Du willst.» Gerade in dieser Prüfungszeit öffnete Gott mir die Augen für Seine Wohltaten, die Er mir zukommen ließ durch meine schwergeprüften Angehörigen, den Professor, die Ärzte und das Pflegepersonal. Darum konnte ich dem HERRN danken, Ihn in meinem Herzen loben, auch wenn die Genesung nicht wie üblich voranschritt. Auch schien mir, mein Denkvermögen sei durch die vielen und langen Narkosen stark reduziert worden. Aber der HERR redete zu mir durch Sein Wort und den Heiligen Geist, schenkte mir neue Kraft zur Fürbitte und gab mir den Auftrag, die schweren und herrlichen Erlebnisse der letzten Monate niederzuschreiben. Oft wurde ich durch völlige Erschöpfung schon nach kurzer Zeit des Schreibens zur Unterbrechung gezwungen. Möge doch unser Herr Jesus Christus durch dieses Zeugnis Schwergeprüfte stärken und alle, die es lesen werden - vielleicht erst, wenn ich schon in der ewigen Herrlichkeit sein werde - in der Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus vertiefen.
«Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn» (Römer 8,38-39).