•  Klare Worte und gute Musik
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Getrost und unverzagt

Liebe Leserin, lieber Leser,

Unsicherheit und Angst sind weit verbreitet. Die internationalen Krisen und weltweiten Probleme bedrücken viele Menschen. Aber auch Schwierigkeiten in Familie und Ehe, am Arbeitsplatz und in der Schule setzen vielen hart zu und lassen so manchen resignieren. Auch gläubige Christen werden häufig in den Strudel von Pessimismus, Kritik und Mutlosigkeit hineingerissen. Wenn Anfechtungen und Nöte, Krankheit und Leid, Unrecht und Einsamkeit das Leben schwer machen, steigen aus manchem gläubigen Herzen Seufzer und Klagen anstelle von Lobpreis und Anbetung auf.

Der König David wusste nur zu gut, was Angriffe und Schwierigkeiten sind. Er wurde oftmals hart bedrängt, verlassen und verraten, bedroht und angegriffen. Doch seine ganze Last lud er beim allmächtigen HERRN ab und wurde in der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott neu gestärkt. In Psalm 27 Vers 1 konnte er deshalb zuversichtlich bezeugen:

«Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?»

Und voller Glaubensmut schließt er dieses Psalmlied in Vers 14 mit dem Aufruf:

«Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN.»

Diese geisterfüllte Aufforderung «Harre des HERRN!» gilt auch heute für uns alle – egal welcher Nationalität, egal welcher sozialer Stellung, egal mit welchen Problemen. Es gibt mancherlei Nöte und Schwierigkeiten im Leben, aber nur eine Lösung, nämlich unseren Herrn Jesus Christus. Er, der Sohn Gottes, ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und wurde von Gott auferweckt. Jesus Christus lebt und vertritt uns zur Rechten Gottes.

«Harre des HERRN» bedeutet, unser Leben ganz dem Sohn Gottes ausliefern und unser ganzes Vertrauen auf Ihn setzen. David vertraute völlig dem HERRN, seinem Gott. Von Feinden und Widersachern stets angegriffen und verfolgt, betete er nach Psalm 27 Vers 12: «Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen gegen mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu.» Haben heute nicht viele Gläubige ein ähnliches Los zu tragen?

Wir leben mitten in einer argen Welt voller Sünde und Unrecht. Die Zahl der Gottlosen nimmt ständig zu und ihre Aggressivität wird je länger je brutaler. Die Auflehnung gegen den lebendigen Gott findet ihren Niederschlag im Hass gegen die Gotteskinder. Mehr und mehr Endzeitzeichen, gegen die auch die modernste Wissenschaft nicht aufzukommen vermag, brechen über die von Gott abgefallene Menschheit ein. Feindschaft gegen Gottes Volk finden wir auf internationaler Ebene, aber auch in einzelnen Familien. Empörung und Auflehnung gegen alles Göttliche wird von den Massenmedien durch ständige Schleichwerbung betrieben und gefördert.

Es treten neue Krankheiten und Seuchen auf, die auf medizinischer Basis nicht oder nur sehr schwer bekämpft werden können. Die von der Bibel vorausgesagte Pestilenz trifft ein. Doch statt Buße und Umkehr nimmt die Verhärtung vieler Herzen noch zu und die Gottlosigkeit schreitet voran. Man denke beispielsweise an die AIDS-Kampagnen. Eine direkte Folge davon ist, dass besonders die Jugend durch eine sündliche Aufklärung vermehrt ins Verderben getrieben und zu widernatürlichem Verhalten ermutigt wird. Die unmöglichsten Empfehlungen werden verbreitet, sogar von staatlichen Stellen oder von Organisationen, die vom Staat unterstützt werden. Gleichzeitig wird der Weg der Bibel verpönt, angegriffen und ein Hass gegen die bibelgläubigen Christen geschürt. In dasselbe Kapitel gehört auch der Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch. Erkennen wir die Zeichen der Zeit und sehen wir die zunehmende Feindschaft? Oder sind wir durch die Ansichten der Gottlosen, der Massenmedien, bereits unter ihren Einfluss und in den Sog der Verblendung geraten? Wer sich selber bereits in Kompromissen mit dem Geist dieser Welt und im Abfall von Gott befindet, erkennt und erlebt die unbarmherzige Feindschaft der Widersacher Gottes nicht.

Weitere Widersacher der Gläubigen sind die immer mehr in der Öffentlichkeit auftretenden Zauberer, Astrologen, Kartenleger, Magnetopathen, Wunderheiler und Hypnotiseure. Der Aberglaube an die Astrologie, die Sternzeichen, ist eine dämonische Seuche und ebenso gefährlich wie die Zunahme fernöstlicher Religionen und Weltanschauungen, die sich beispielsweise durch Meditation, Autogenes Training, Yoga, Judo und andere mehr in die Seele der Menschen einschleichen. Auch die vielen verderblichen Irrlehren und Jugendsekten bilden Feindschaft gegen den Herrn Jesus Christus und Seine wahren Gläubigen, sowie alle vom Atheismus geprägten politischen Gruppierungen.

David erlebte nicht nur Feindschaft von den ungläubigen Heiden, sondern auch von solchen, die sich zum Volk Gottes zählten. Sogar sein eigener Sohn Absalom machte sich gegen ihn auf und wollte ihm Schaden zufügen. Nicht nur die gottlose Welt setzt den entschiedenen Christen zu, sondern auch falsche Brüder. Das Wort Gottes warnt uns vor diesen mit klaren und ernsten Worten. Negatives Sprechen, üble Nachrede und Verleumdung sind viel begangene Sünden. Solches Tun missfällt dem HERRN und ist Ihm ein Gräuel. David hatte solches erlebt: «Denn es stehen falsche Zeugen gegen mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu.» Mit wie viel Klatsch und Tratsch sind christliche Familien, Gemeinden und Werke verseucht! Möge der HERR Gnade zur Einsicht, Buße und Umkehr schenken, «denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse», 2. Korintherbrief 5,10.

Die zunehmende Gottlosigkeit wird in nächster Zukunft eine wesentliche Verschlimmerung der mitmenschlichen Beziehungen, besonders in den Familien, nach sich ziehen. Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, erschrick hierüber nicht, sondern «Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!»

Unser Herr Jesus Christus spricht nach Johannes 16,33: «In der Welt habt Ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.» Wir harren des HERRN; denn Er kommt bald wieder in großer Macht und Herrlichkeit und wird die Seinen zu sich nehmen. Der gläubige Christ hat Grund, auch in dieser finsteren Zeit getrost und unverzagt zu sein; denn Jesus Christus ist Sieger! Im Namen Jesu Christi muss auch alle Angst, gleich worin sie ihre Ursache hat, weichen. Durch Trübsale und Nöte werden wir geläutert, wenn unser Leben Jesus Christus ausgeliefert ist. In unserem Seelsorge- und Fürbittedienst erhalten wir viele Zuschriften und Telefonanrufe von schwergeprüften Glaubensgeschwistern. Auch uns selber bleiben harte Prüfungen nicht erspart. Aber gemeinsam dürfen wir im Aufblick zu unserem Erlöser Seiner harren und einander trösten; denn unser Herr Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. Welch ein Vorrecht, dass wir in Seinem Dienst stehen und Seine Zeugen sein dürfen. Lasst uns mutig und freudig die Zeit auskaufen und unbeirrt von allen Angriffen und widrigen Umständen die Frohe Botschaft vielen Menschen bringen. Unser Heiland verheißt uns nach Matthäus 24,13-14: «Wer beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.» Jesus kommt bald! Sei getrost und unverzagt! Und sei bereit!

Evangelist Josef Schmid

 

Harre auf Gott

Im Leben mancher Gläubigen gibt es Nöte und Lebensbedingungen, für die es keine Erklärung gibt. Doch die Bibel, das Wort Gottes, gibt uns Antwort, Kraft und Trost in jeder Lebenslage. Wir lesen das Wort Gottes nach Ps. 42,12:

«Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.»

Bist Du traurig und innerlich unruhig? Denke nicht, das wären nur momentane Umstände, die diese Unruhe bewirken. Es wäre auch falsch, in jedem Falle zu behaupten, es wäre einfach Deine Sündenschuld. Wenn auch in den meisten Fällen die Sünde die eigentliche Ursache ist, so gibt es gemäß der Bibel auch noch andere Gründe.

Prüfe Dich aber dennoch zuerst im Lichte des Sohnes Gottes, ob Du alle Deine Sünden bekannt hast und ob sie durch das Blut Jesu Christi gereinigt worden sind. Dies trifft nur bei jenen Menschen zu, die ganz bewusst den Herrn Jesus Christus als persönlichen Heiland angenommen haben und ihr Leben ganz unter Seine Leitung stellen. Hast Du das schon getan? Wenn nicht, so gelten Dir die folgenden Ausführungen nicht. Bist Du aber ein wiedergeborenes Kind Gottes, so wird es Dir der HERR jetzt durch Sein Wort und den Heiligen Geist offenbaren.

«Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?» Diese Betrübnis liegt zutiefst in der Seele. Es ist mehr als eine Kränkung oder schweres Leid. Die Unruhe ist nicht mit äußerer Nervosität zu vergleichen. Die Seele ist unruhig. In Deinem Innersten bebt, zittert und ängstet es. Du kannst Deinen Zustand weder erklären, noch verstehen, noch richtig begründen. Alle Deine Anstrengungen zum Überwinden oder Vergessen sind umsonst. Das Zureden Deiner Mitmenschen ist nutzlos; denn die Not liegt zu tief. Du fühlst Dich verlassen. «Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir» (Ps. 42,2). «Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott» (V. 3), seufzt der Psalmist.

Im wiedergeborenen Menschen können in Zeiten außerordentlicher Prüfungen, in schweren Anfechtungen, innere Unruhen entstehen. In solcher Lage wirst Du oft von lieben Mitmenschen nicht verstanden, wie das auch Hiob erleben musste. Wenn Deine innere Unruhe und Not durch äußere Erregung und Heftigkeit zu entfliehen versucht, so wird es doch nicht besser, sondern weit schlimmer. Dann gesellt sich noch Hadern und sündliches Umsichschlagen dazu. Warum lässt Gott nur so etwas zu? Werde innerlich stille. Der HERR prüft Dich nicht über Dein Vermögen. Er hat auch damit einen Plan der Liebe und Gnade.

Du darfst eine Erfahrung mit Deinem Erlöser machen, die nur aus solcher Not heraus geschenkt werden kann. Auch zu Dir sagt der Herr Jesus: «Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren» (Joh. 13,7).
«Harre auf Gott», darfst Du zu Deiner betrübten und unruhigen Seele sagen. Harren auf Gott bedeutet, von Gott allein die Hilfe zu erwarten. Du darfst ganz gewiss sein, der HERR ist Dir nahe und hilft Dir. Für wirkliches Harren auf Gott sind zwei Dinge nötig, nämlich:

  1. Deine Seele muss von aller Sünde durch das Blut Jesu Christi gereinigt sein und
  2. Du musst in tiefste innere Not geraten, wie der Apostel Paulus, als ihn Satans Engel mit Fäusten schlug (2. Kor. 12,7).

Auch wenn die Not menschlich gesehen unausstehbar wird, die Kraft des Heiligen Geistes in Dir bewirkt ein Durchhalten, das Harren zu Gott.
Plötzlich hörst Du die Stimme des HERRN: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2. Kor. 12,9). Der auf Gott harrende Mensch weiß, dass unser Erlöser lebt und Er sehr nahe ist. Das Harren auf Gott ist nicht verlorene Zeit oder bloße Passivität, sondern Entfaltung ungeahnter Glaubenskräfte, wie in Jesaja 40,31 geschrieben steht: «Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.» Im Harren zu Gott werden wir innerlich stille und gestärkt. Wir sind der Hilfe des HERRN von Herzen gewiss. Alle Zweifel müssen weichen.

«Denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.» Trotz aller Not überströmt Dein Herz von Dankbarkeit; denn die Hilfe ist ganz sicher wie der Herr Jesus uns zuruft: «Ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer denn alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen» (Joh. 10,28-29). Unsere Blicke richten sich völlig auf den bald kommenden HERRN, der uns in Matthäus 24,13 verheißen hat: «Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig.» Und in Vers 22: «Und um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.» Kannst Du jetzt auch danken für alle unbegreiflichen Nöte?

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine heilige Gegenwart. Du kennst alle Anfechtungen und Nöte Deiner Kinder. HERR, lass doch auch das gehörte Wort in allen Herzen Frucht bringen. Wir danken für Deinen Sieg am Kreuz für uns alle. HERR, segne alle Leser und Leserinnen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid