•  Klare Worte und gute Musik
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Versuchung V: In mancherlei Anfechtungen

Liebe Leserin, lieber Leser

«Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und kein Mangel an euch sei.» (Jak.1,2-4)

Jedes Kind Gottes erleidet Anfechtungen. Der Teufel setzt alles daran, um auch Dir Zweifel ins Herz zu legen. Wenn Du meinst, Du könnest die Prüfungen nicht mehr ertragen, so ruft Dir das Wort Gottes zu: «…erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt» Nicht nur von einer Anfechtung ist hier die Rede, sondern von mancherlei Anfechtungen. Verzage nicht, wenn sich Schwierigkeit an Schwierigkeit reiht und eine Not der andern folgt. Gott hat ein Ziel damit «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen» (Röm. 8,28). Murre und hadere nicht, wenn Du durch tiefes Wasser geführt und durchs Feuer geläutert wirst. Halte Dich an die Worte in Hebr. 12,5 und folgende: «Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst; denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er; und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt. Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.»

In jeder Anfechtung darfst Du wissen: «Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt.» (1. Kor. 10,13). Je größer Deine Schwierigkeiten sind, desto mächtiger kannst Du Deinen Erlöser erleben. Wirst Du von Deinen besten Freunden nicht mehr verstanden, so darfst Du, sofern Du von Deinen Sünden durch das Blut Jesu gereinigt bist, aus tiefstem Herzen wie Hiob sprechen: «Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.» (Hiob 19,25-27). «Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.» (Hebr. 12,11).

«…Erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt.» Blicke nicht auf Deine Nöte und auf Dein eigenes Versagen. «...lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.» (Hebräer 12,1-2). Sei ganz gewiss, der Herr ist treu, «er kann sich selbst nicht verleugnen» (2. Tim. 2,13). Der wiedergeborene Mensch darf sich in allen Prüfungen auf die Verheißungen Gottes stützen: «Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat…Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen.» (Jesaja 43,1-2).

Die Prüfungen und Anfechtungen, die Nöte und Schwierigkeiten wirken in uns Geduld, wenn unser Glaube rechtschaffen ist. Alles unechte und fromme Getue kommt in der Prüfung ans Licht und wird zu Schanden. Wenn unser Glaube biblisch echt ist, jammern wir nicht, wenn Trauer, Krankheit, Schwierigkeiten aller Art, innere und äußere Nöte, mancherlei Anfechtungen über uns kommen, sondern wir «rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden» (Röm. 5,2-5). «Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.» (Röm 8,18). «Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben» (Jak. 1,12). Die Geduld ist eine Geistesfrucht, die nur in zeitlichen Trübsalen zur Reife kommen kann. «Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende, auf dass ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habt» Das Kind Gottes, das nach dem Worte Gottes lebt und ein Ja hat zum Kreuzesweg, hat keinen Mangel und ist zufrieden und zuversichtlich, auch wenn es durch Trübsale und Verfolgung geht.

Lieber Freund, ist Dein Glaube rechtschaffen? Deine Haltung in mancherlei Anfechtung ist die Antwort! Komme mit Deiner Sünde zum Herrn Jesus Christus, der für alle unsere Sünden am Kreuz gelitten hat und gestorben ist Blicke auf Ihn und Seine Leiden, die Er auch für Dich willig getragen hat Übergib Ihm Dein Leben ganz, indem Du bereit bist, um Seines Namens willen zu leiden. «Meine lieben Brüder (und Schwestern), erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt».

 

 

Sieg!

Finstere Mächte regieren die Welt. Das Böse nimmt mehr und mehr überhand. Täglich rafft der Tod unerlöste Seelen dahin. Die Angriffe auf uns Gläubige werden je länger umso größer. Dennoch können wir stets unserem Herrn Jesus Christus danken und Ihm dienen, wie in 1. Korintherbrief 15,57+58 geschrieben steht:

«Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.»

Dies wird uns im 1. Johannesbrief 5,4-5 bestätigt:
«Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?»

Der Sieg über die Welt und auch über den Tod ist uns durch den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, geschenkt. Lasst uns täglich Gott für dieses Gnadengeschenk danken.
Der Sieg unseres Herrn Jesus Christus für uns zeigt sich besonders in folgenden Bereichen:

  1. Jesu Sieg über den Tod, den letzten Feind und Folge der Sünde des Menschen: «Der Tod ist verschlungen in den Sieg» (1. Kor. 15,54). Wer den Sieg Jesu Christi täglich annimmt, verliert die Angst vor dem Tod und auch vor den damit verbundenen Leiden. Wir haben eine ewige und lebendige Hoffnung und warten auf das baldige Kommen unseres Königs aller Könige. «Und plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune ...» (vgl. Matth. 24,31; Offb. 8,2; 11,15; 1. Thess. 4,16). «Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten (die in Christus Entschlafenen) werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden» (1. Kor. 15,52). Am Kreuz hat der Sohn Gottes alle unsere Sünde und Strafe auf sich genommen und Sein Blut vergossen, das uns reinigt von aller Sünde (1. Joh. 1,7). Er hat die Gottverlassenheit erlebt und ist für uns gestorben. «Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod» (1. Kor. 15,26). Gott hat unseren Erlöser von den Toten auferweckt und zu Seiner Rechten erhöht. Der Herr Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen. Wer sich zu Ihm bekehrt, wird von neuem geboren. Der Sieg Jesu Christi im Leben des Gläubigen besteht in der völligen Befreiung vor Leidens- und Todesangst. «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!»
    Wer den Sieg Jesu Christi im Glauben annimmt, erlebt Befreiung von allem Sorgengeist und aller Weltlust. In dem Maße, wie wir als gläubige Christen auf das Kommen unseres HERRN bereit sind, hören und folgen wir Seinem Ruf: «Folge mir nach!» und weihen Ihm unser Leben mit allem, was wir sind und haben, wenn nur Sein Name verherrlicht wird. Ehrgeiz, Eigensinn, Menschenfurcht und -Vergötterung, Minderwertigkeitsgefühle und Aberglaube haben keinen Raum mehr in unserem Herzen, denn Jesus ist Sieger und kommt bald! Der Gläubige, der auf Seinen HERRN wartet, wird weder von den Weltereignissen noch vom Zeitgeist hin- und hergeworfen. Ebenso können uns der Spitzensport oder technische und wissenschaftliche Errungenschaften nicht mehr fesseln, denn Jesus Christus ist uns größer und herrlicher und wichtiger. Wir bekommen ein neues Verhältnis in der göttlichen Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern, aber auch zur verlorenen Welt. Jesus Christus macht alles neu. «Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Kor. 5,17).
  2. Der Sieg Jesu Christi verändert völlig unsere Denkweise für dieses Leben. Unser Leben bekommt den wahren Sinn und ein unverrückbares göttliches Ziel: «Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn» (1. Kor. 15,58).
    Gerade und nur, weil uns der Herr Jesus Christus den Sieg gibt und wir Ihn täglich, ja stündlich erwarten, leben wir gegenwärtig, bewusst und kaufen die Zeit aus. Der Sieg Jesu Christi macht uns fest und unerschütterlich. Angriffe, Nöte, Prüfungen und Verfolgungen bringen uns nicht ins Schleudern, denn Jesus Christus ist und bleibt Sieger in jeder Lebenslage. Wir haben einen lebendigen Gott, dem kein Ding unmöglich ist. Unser allmächtiger Gott hat die Möglichkeiten und Fähigkeiten, in großen und kleinen Dingen so einzugreifen, wie es der beste Menschenverstand nicht planen und wünschen kann. Beim Lesen der Bibel, dem Wort Gottes, bestärkt uns der Heilige Geist in dieser herrlichen Gewissheit anhand vieler Beispiele. Gott trennte die Fluten des Roten Meeres und ließ Sein Volk trocken hindurchgehen. Er ließ die starken Mauern Jerichos fallen. Er gab Seinem Volk das verheißene Land, obwohl es durch Riesen besetzt war.
    Unser Herr Jesus Christus auferweckte Tote, machte Blinde sehend, Lahme gehend und Stumme redend. Mit fünf Broten und zwei Fischen ließ Er 5000 Mann sich satt essen. Er heilte unheilbare Kranke und befreite schwer Besessene von dämonischen Mächten. Wenn immer wir die Bibel lesen, sehen und erleben wir die großen Taten Gottes! Er machte aus dem Verfolger Saulus den Heidenapostel Paulus. Petrus befreite Er aus dem Gefängnis. Er tat durch die Apostel große Zeichen und Wunder. Den stolzen Herodes ließ Er durch Würmer töten. Ananias und Saphira kamen auf der Stelle wegen ihres Betruges Gott gegenüber um. Gott ließ durch ein Erdbeben die Gefängnismauern erschüttern, als Paulus und Silas in Philippi ins Innerste des Gefängnisses geworfen waren und Gott lobten und priesen.
    Das Wort Gottes sagt in Hebräer 13,8: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.» Jesus ist Sieger und greift auch heute in Seiner Liebe, Gnade, Gerechtigkeit und Allmacht ein. Dies ist der Grund, warum bibelgläubige und Jesus Christus geweihte Christen durch den Sieg Jesu Christi in jeder Lebenslage fest und unerschütterlich bleiben. Die Welt hat oft vom gläubigen Christen eine falsche Vorstellung und meint, sie könne mit ihm machen, was sie wolle und die Gläubigen müssten sich alles gefallen lassen. Ein solches Vorbild hat uns Jesus Christus nicht gegeben. Er tat nicht den Willen Seiner religiösen Gegner (Pharisäer, Sadduzäer, Schriftgelehrten), sondern tat den Willen Gottes. Er war Gott «gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist» (Phil. 2,8-9). Wer den Sieg Jesu Christi annimmt, verliert die Menschenfurcht und lebt nach Gottes Willen, auch wenn es durch viele Leiden zur Herrlichkeit geht.
  3. Der Sieg Jesu Christi bewirkt: «... und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.»
    Jesu Sieg im Alltag lässt uns zunehmen im Werk des HERRN. Ganz bewusst leben und dienen wir Jesus Christus, unserem HERRN. Wir suchen nicht unsere eigenen Erfolge oder gar Vorteile, sondern wir stehen im Werk des HERRN gemäß Kolosser 3,17: «Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.» Äußere Erfolge sind nicht Beweise, dass es sich um das Werk des HERRN handelt. Mancher sieht vor lauter Wachstum der «Gemeinde» das Haupt der Gemeinde, Jesus Christus, nicht mehr. Der Sieg Jesu Christi macht uns ewigkeitsbezogen. Wir sind gewillt, ganz Ihm zu leben. Er lässt uns erkennen, was Sein Werk und was scheinfrommes Menschenwerk ist. Zunehmen im Werk des HERRN bedeutet, Befreiung von eigenen Zielen, Gedanken und Erfolgen. Jesus musste die überfleißige Marta ermahnen: «Marta, Marta, du machst dir viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden» (Luk. 10,41-42). Wir nehmen zu im Werk des HERRN, wenn wir uns vom Herrn Jesus Christus durch das Lesen des Wortes Gottes korrigieren lassen. Lasst uns allezeit bewusst sein, dass wir einst vor dem ewigen Richter zu erscheinen haben. Wird Er zu uns dann sagen können: «Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!» (Matth. 25,21)?
    «Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse» (2. Kor. 5,10). Dann wird auch unser Dienst, unser Einsatz für das Reich Gottes, gerecht beurteilt werden. Nur in dieser Gewissheit können wir Sein Werk richtig tun. Durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist erhalten wir immer neu bestätigt, dass unsere Arbeit nicht vergeblich ist in dem HERRN. Den Auftrag Gottes täglich nach dem Willen Jesu Christi und in Seiner völligen Gemeinschaft ausführen, bringt viel Ewigkeitsfrucht: der HERR selber wirkt mitfolgende Zeichen (Mark. 16,15-20) und tut täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet werden (Apg. 2,47).


Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für den vollkommenen Sieg, den Du für uns am Kreuz vollbracht hast. HERR, lass uns in jeder Lebenslage unerschütterlich in Deinem Sieg bleiben und tiefe Gemeinschaft mit Dir pflegen. Ich bitte Dich für alle Schwergeprüften, Angefochtenen, Kranken und Leidtragenden; greife Du in Deiner Liebe, Gnade und Güte in jedem Leben ein und offenbare Deine Siegesmacht. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid