•  Klare Worte und gute Musik
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Ohne Wenn und Aber

Teil 3:

Was Jesus macht ist immer gut. Was wir Menschen machen, ist oft verkehrt gewesen oder noch heute verkehrt. keinen Sinn gegen Gott zu hadern. Denkt mal Jesus tat hier ein Wunder. Ein mächtiges Wunder, auch für die damalige Zeit. Der Speisemeister konnte an ein Wunder nicht glauben. Er kannte den Hergang noch nicht, aber es war ein Wunder. Und oftmals, wir sehen die Wunder Gottes auch nicht, weil wir zu wenig vertraut sind mit Jesus Christus. Zu wenig mit Gott in Kontakt sind. Viel zu sehr diese weltlichen und kopfmäßiges Denken oder bei den Frauen, die haben’s einfach im Gefühl. Der Heilige Geist, er zeigt uns das Wirken Jesu, auch heute. Wir kommen später noch darauf zurück. Nun, der gute Wein war da. Der Bräutigam musste das anhören. Wir machen eine Abstecher zu 3. Mose 10,9: „Du und deine Söhne, ihr sollt weder Wein noch starke Getränke trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle eure Nachkommen.“

Das Weintrinken ist wirklich ein Problem. Ich denke an die Jugendlichen. Ich war letztes Jahr in Notfall im Kantonspital. Plötzlich in der Nacht gab es Lärm. Jugendliche schrien vor dem Spital, vor dem Notfall, weil einer der Seinigen in Notfall von der Polizei hineintransportiert wurde. War derart betrunken, dass er fast starb dabei. Alkohol ist nichts Gutes, wenn Missbrauch damit getrieben wird. Und ich finde es ist auch wichtig, dass wir Abstinenzbewegungen haben. Aller Missbrauch, alle Übertreibung, auch die religiöse Übertreibung gefällt Gott nicht. Wenn jemand übertrieben Wein trinkt, versklavt ist, statt ein Genuss eine Droge ist, da braucht’s Abstinenz. Ich evangelisierte einmal in Stuttgart vor vielen Jahren und dort war ein Prediger, von einer ganz großen Freikirche. Morgens um 9 Uhr, ich übernachtete bei ihm, nahm er mich zur Seite und hat mir gesagt: „Du Bruder Schmid, hier ein Glas Rotwein. Ich muss immer ein Glas Rotwein trinken, dann komm ich so richtig in Schwung mit Predigen. Jetzt trinken wir zusammen ein Glas Rotwein, dass du heute so richtig im Schwung bist. Ich habe den Wein zurückgewiesen, nicht in erster Linie, weil ich damals auch abstinent war, sondern aus einem ganz anderen Grund. Mir kam dann in den Sinn: An Pfingsten, was haben die Leute gesagt um 9 Uhr morgens, als der Heilige Geist die Leute leitete das auszusprechen, was der Geist ihnen gab zum Auszusprechen, als sie predigten in den verschiedensten Sprachen, die großen Taten Gottes verkündigten: „Sie sind voll süßen Weins,“ sagten die Leute. Sie konnten nicht auseinander halten: Betrunkenheit und Geisterfülltsein. Der Betrunkene und der geisterfüllte Mensch haben zwar etwas gemeinsam. Der geisterfüllte Mensch redet das, was ihm der Geist Gottes eingibt zum Reden, er redet nicht einfach nach seinem Verstand, sondern was Gott sagt, das soll zu sagen sein. Und der betrunkene Mann, der sagt auch nicht was er will, sondern er sagt das, was sein Inneres, sein Verbittertes, sein Gottloses sagt auszusprechen. Betrunkene Menschen, die reden Zeug, die sich nachher darüber schämen, selber schämen.

Meine Lieben, und hier lesen wir etwas ganz Interessantes. Die Diener in der Stiftshütte, wenn sie Dienst hatten, sie durften keinen Wein und kein starkes Getränk trinken. Es war Gottes Gebot. Da war darin kein Betrunkener. Warum? Weil Gott ganz klar auseinander halten will, ob der Weingeist oder der Heilige Geist wirkt. Gott will zu uns reden durch den Heiligen Geist und nicht durch den Weingeist. Darum hab ich damals das Glas Wein abgelehnt. Ich habe gesagt: “Ich will das sagen, was der Herr Jesus will, nicht das ich in Schwung komme.“ Er hat zwar gemeint, ja du bist noch jung, du hast schon Schwung, aber du bekämest noch mehr. Du bekämest noch mehr.“ Ich wusste ganz genau: Dieses Glas Wein wäre für mich Sünde gewesen. Ich hätte nicht predigen dürfen und können nachher. Aber ich predigte ohne Wein. Und der Herr segnete, gab Bekehrungen, wirkte. Nun, die Diener durften nicht in Stiftshütte hinein Dienst tun, wenn sie Wein getrunken hatten. Sie mussten nüchtern sein. Merken wir mal gut: Alkohol macht ein freudiges Herz, wenn er in leichtem Maß genossen wird, aber er fördert nicht den Heiligen Geist. Da versteh ich hier die Abstinenz gut.

In Sprüche 20, 1 lesen wir zum gleichen Thema: „Der Wein macht Spötter und starkes Getränk macht wild. Wer davon taumelt, wird niemals weise.“ Also der Wein und starkes Getränk macht zu Spöttern. Das hab ich in meinem Leben praktisch erlebt. Als wir 1957 hier in Biberstein uns nieder-ließen, da bauten und da war das Dorfgespräch. Und 1958: Die Säufer von Biberstein – damals hat’s mehr Säufer gehabt prozentual als heute – die waren auf dem Wirtshaus, standen auf dem Tisch, und soffen sich voll und sagten: „So jetzt, Josef Schmid kommt und sagt: Tut Buße.“ Aber ich war nie gegangen. Ich hatte sogar schon Telefonate gehabt: „Komm rasch zu uns.“ Auch der Betrunkene ist nicht aufnahmefähig für das Evangelium.

Merken wir uns das ganz gut. Er muss wieder nüchtern sein. Nun, da spotteten sie und dadurch wurde ich ja bekannt. Was ich den Leuten nicht selber predigen konnte, nämlich Buße, das predigten sie selber, aber besoffen. Es tat aber niemand Buße. Doch, es taten auch Buße. Von diesen Säufern kamen einzelne später hier in die Versammlung, als sie sich bekehrt hatten. Der Geist Gottes wirkt. Aber der Alkohol und Spötter – das kann man nicht trennen. Die Bibel ist die Wahrheit. Alkoholische Getränke und starke Getränke sind nicht Neuzeiterscheinung. Oder vor vielen Tausend Jahren, vielleicht 4-5 Tausend Jahren vorher, kannte man das schon im Alten Testament. In Epheser 5,18 lesen wir: „Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.“ Epheserbrief sagt uns ganz klar: „Sauft euch nicht voll Wein, das ein unordentliches Wesen zur Folge hat.“ Der Alkoholübergenuss oder Missbrauch macht den Menschen labil, unordentlich. Der alkoholsüchtige vernachlässigt mehr und mehr seine Pflichten in der Familie, seine Pflichten auf dem Arbeitsplatz, er kommt in ein lotterhaftes Wesen hinein: Hält Versprechen nicht, plaudert viel – Und Paulus mahnt hier: „Sauft euch nicht voll mit Wein.“ Die Bibel sagt ganz klar, der Wein ist nicht da um sich vollzusaufen. Ist auch nicht da, um gut dienen zu können dem Herrn. Da brauchen wir den Heiligen Geist, nicht Wein.

Und dennoch, die Bibel hat nicht nur Negatives gegen den Wein. Wir müssen beide Seiten sehen. In 1.Mose 14,18 beispielsweise heißt es: „Aber Melchisedek, der König von Salem trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten.“ Abraham war in den Kampf gezogen gegen die Feinde, er half den Königen mit auf seiner Seite und er wurde belohnt. Melchisedek, das ist eine Person, die unerforschbar ist. Im Hebräerbrief lesen wir, dass der kein Anfang und kein Ende hat. Wir wissen nicht ganz genau, wo sein Anfang ist und so heißt es, so ist es Christus auch ohne Anfang und Ende. Und Abraham hatte gekämpft mit seinen Leuten. Als Belohnung brachte ihm Melchisedek, dieser Priester Gottes, Brot und Wein. Also, war kein Weinverbot. Den ermüdeten Kämpfern gab er als Stärkung, dieser Melchisedek, Brot und Wein. Positiv. Abstinenzler würden jetzt sagen: Ja, da geh ich gar nicht einig. Es ist mal so, und ich habe Verständnis dafür, wenn man aus einer Trinkerfamilie kommt, wo vielleicht der Vater täglich besoffen war und die Kinder abschlug und die Frau, lotterhaftes Leben führte, wenn man eine solche Jugendzeit hinter sich hat, so begreife ich, dass man an solchen Bibelworten Mühe hat. Aber Jesus bewahrt uns vor allem Fanatismus. Er lehrt uns auch, dass wir das Wort Gesamtheit sehen müssen, nicht einzelne Bibelverse rausreißen.

Evangelist Josef Schmid