•  Klare Worte und gute Musik
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Der Heilige Geist

Lieber Leser, liebe Leserin!

Inspiriert durch den Heiligen Geist schrieb Salomo in Sprüche 1,20-23:

«Die Weisheit ruft laut auf der Straße... sie redet ihre Worte in der Stadt: Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständig sein und ihr Spötter Lust zu Spötterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen? Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.»

Wir leben in einer Zeit der geistlichen Verflachung vieler gläubiger Christen. Das Wirken des Heiligen Geistes und des Wortes Gottes wird in manchen Kirchen und Gemeinden durch zwei extreme Lehrauffassungen eingeschränkt. Weit verbreitet ist die unbiblische Ansicht, dass der Heilige Geist in Seinem ganzen Wirken nur auf den Zeitraum der biblischen Berichte anzunehmen sei und dass heute Gott nur noch durch das gedruckte Wort Gottes zu uns sprechen würde, welches aber auch vielerorts in Frage gestellt und der Tradition untergeordnet wird. Das zweite, nicht weniger gefährliche Hindernis, sind religiös geprägte Vorstellungen Seines Wirkens, die aber der Heiligen Schrift nicht entsprechen. Menschen fallen rückwärts massenweise auf den Boden. Statt Gebet und Anbetung in Ehrfurcht und Dankbarkeit gegenüber unserem allmächtigen Gott ist lautes Durcheinanderreden und Gejammer. Anstelle der Freudigkeit für die ewige Herrlichkeit und des Missionsdienstes in völliger Hingabe an unseren Herrn Jesus Christus werden viele Gläubige an das Irdische, Vergängliche gefesselt und in den Zeitgeist versklavt. Jung und Alt werden für den religiösen Tourismus animiert statt für die völlige Hingabe und Nachfolge Jesu Christi angeleitet. Anstelle der Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi gemäß der Bibel, werden prunkvolle Tempel und Kirchen gebaut und die Krankenheilung in den Mittelpunkt gestellt. Die Gemeinde und das Gemeindeleben stehen im Mittelpunkt und der einzig dazu Berechtigte, unser Herr Jesus Christus, wird in den persönlichen Zeugnissen nur noch nebenbei erwähnt. Es entsteht viel religiöser Betrieb und für Jesus Christus bleibt nur wenig Zeit. Aufrichtige Gläubige, die von der Liebe Jesu Christi erfüllt sind, erkennen und leiden unter dieser geistigen Not. Vielleicht fühlen sich manche Leser/-innen jetzt innerlich angesprochen. Gott zeigt uns weiter Seinen herrlichen Weg:

«Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun» (Sprüche 1,23).

Diese zweifache Verheißung will Gott an den Seinen verwirklichen.
Der HERR will uns segnen nach dem Reichtum Seiner Gnade und Barmherzigkeit. Es liegt aber nicht in Seinem Willen, dass Seine Kinder mit Irrtümern behaftet verweltlichen und ihr Seelenheil aufs Spiel setzen.

«Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde» (1. Tim. 2,4-6).

Wer aufrichtigen Herzens die göttliche Wahrheit in Jesus Christus, unserem Erlöser und Herrn, sucht, hört den Ruf Gottes unverkennbar:

«Kehret euch zu meiner Zurechtweisung!» Als der Sohn Gottes auf dieser Erde lebte, tat Er große Dinge. Vor allem aber bewies Er die Liebe Gottes, indem Er Sein Leben am Kreuz für uns zur ewigen Erlösung gab (Joh. 3,16), sowie durch Seinen vollkommenen Gehorsam bis zum Tode gegenüber dem himmlischen Vater (Phil. 2,5-11). Er will in allen Dingen für unser praktisches Leben das göttliche Vorbild sein. Erkennen wir nun, dass wir die Zurechtweisung Gottes dringend benötigen? Gibt es doch so viele religiöse Gewohnheiten, die den Sohn Gottes nicht ehren. Wir müssen von Ihm uns zurechtweisen lassen, indem wir aller menschlichen Lehre absagen und zurückkehren zur Bibel und uns das Wort Gottes durch den Heiligen Geist öffnen lassen. Wir alle benötigen eine neue Ausrichtung und eine völlige Hingabe an unseren Herrn Jesus Christus; denn Er allein hat uns am Kreuz von unseren Sünden und allen religiösen Verkehrtheiten erlöst. Durch Ihn erhalten wir die Fülle des Heiligen Geistes und Er öffnet uns Sein Wort.

«Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun», spricht der HERR. Wir brauchen die Erfüllung unserer Herzen durch den Heiligen Geist, sonst sind wir fleischlich gesinnte, an das Irdische gebundene Gläubige. Der Heilige Geist macht aus uns fröhliche Gotteskinder, die Liebe, Frieden, Freude, Geduld, Güte, Treue, Demut, Sanftmut, Zuversicht und Freundlichkeit ausstrahlen. Der Geist Gottes selbst gibt unserem Geist Zeugnis, dass wir Gottes Kinder sind und «lieber Vater» sagen können. Er hilft uns auch auf in unserer Schwachheit und zeigt uns, was wir beten sollen (Röm. 8). Die Liebe Gottes ist durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen (Röm. 5,5). Derselbe befreit uns auch von Ängsten und Furcht; «denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2. Tim. 1,7). Die Kraft des Heiligen Geistes allein befähigt uns, unsern Herrn Jesus Christus vor der Welt wirklich zu bezeugen, dass sich Menschen zu Ihm bekehren (Apg. 1,8). Der Heilige Geist tröstet und lehrt uns und erinnert uns auch an Gottes Wort (Joh. 14,26). Wo das menschliche Gedächtnis versagt, hilft der Heilige Geist dennoch. Er schenkt uns auch in den schwierigsten Lebenslagen die richtigen Worte: «... so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr reden sollt» (Luk. 12,11- 12). Der Heilige Geist ist auch der Geist der Wahrheit und führt uns in alle Wahrheit, zu Jesus Christus, der selber die Wahrheit ist (Joh. 14,17; 16,13; 1. Joh. 4,6; Joh. 14,6). Unser Herr Jesus Christus versprach Seinen Jüngern: «Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis von mir geben» (Joh. 15,26). Der Heilige Geist wird uns vom Sohn gegeben und kommt vom Vater im Himmel. Er offenbart und verherrlicht in uns den Herrn Jesus Christus.
«Der Geist ist’s, der lebendig macht» (Joh. 6,63). «Der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig» (2. Kor. 3,6). Wer die Bibel ohne den Heiligen Geist zu verstehen versucht, erlebt nur den tötenden Buchstaben, den er aber oft nur auf seine Mitmenschen anwendet. Der Heilige Geist öffnet uns das von Ihm inspirierte Wort Gottes und macht es uns lebendig. Durch den Heiligen Geist haben wir auch ein tiefes Verlangen, das gedruckte Wort Gottes oft und regelmäßig zu lesen und in uns wirken zu lassen. Der HERR will uns auch Sein Wort kundtun. Er will uns Seinen göttlichen Willen offenbaren und uns durch Sein Wort heiligen.
Unser Herr Jesus Christus sagte im hohepriesterlichen Gebet: «Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien» (Joh. 17,16-21).
Der Heilige Geist bringt Einigkeit unter Seinen Kindern:
«Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens» (Eph. 4,2-3). «Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch mein Wort kundtun» (Spr. 1,23), spricht der HERR.

Evangelist Josef Schmid

Wenn der Heilige Geist über uns strömt...

An Pfingsten gedenken wir der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Jünger Jesu Christi, wie in Apostelgeschichte 2,4 geschrieben steht: «Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.» Tausende von Zuhörern aus verschiedenen Ländern bezeugten:

«Wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden» (Apg. 2,11). Damit erfüllte sich die Verheißung des HERRN vor Seiner Himmelfahrt:
«Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein ...» (Apg. 1,8).

Seit Pfingsten empfangen alle, die an den Herrn Jesus Christus gemäß dem Wort Gottes gläubig werden, den Heiligen Geist. Der Heilige Geist schenkt uns die tiefe und feste Gewissheit, dass wir erlöst, dass wir Gottes Kinder sind. So lesen wir in Epheserbrief 1,13:

«In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.»

Der Heilige Geist verändert sichtbar das Leben all jener, die von neuem geboren sind und in der Nachfolge des Herrn Jesus Christus stehen. Der Heilige Geist gibt uns Zeugnis vom Sohn Gottes und verbindet uns mit Ihm aufs Innigste (vergl. Joh. 14,26; 16,13-15). Welch mächtige Verheißung findet sich im Wort Gottes in Sprüche 1,23:
«Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.»

Gott will den Heiligen Geist über die Seinen strömen lassen. Der HERR gibt Seinen Geist in der ganzen Fülle, damit wir aus seiner Fülle Gnade um Gnade nehmen (vergl. Joh. 1,16-17). Nehmen wir auch wirklich, oder sind wir durch unsere religiösen Gewohnheiten für Gottes Wirken verschlossen? Gottes Wille ist: «Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist ...» Wenn der Heilige Geist uns erfüllt, ist in unserem Herzen kein Platz mehr für Finsternis, Selbstmitleid, Bitterkeit und Neid, sondern «die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist» (Röm. 5,5). Welch eine mächtige Liebe!

Ja, Ströme der Liebe sind uns im Herrn Jesus Christus durch den Heiligen Geist geschenkt. Dank Seiner Erlösung am Kreuz ergießen sich Ströme Seiner Liebe in unsere Herzen und machen uns fähig, in Seiner Liebe allen Menschen den Weg zum ewigen Leben zu bezeugen. Hierin finden wir das sichtbare Merkmal, ob jemand vom Heiligen Geist erfüllt ist oder nicht. In dem Maße, wie die Liebe Gottes aus unserem Herzen strahlt, in dem Maße sind wir der Fülle des Heiligen Geistes teilhaftig. Gläubige, die geprägt sind von Lieblosigkeit, Richtgeist, bösem Reden, Gesetzlichkeit und Hartherzigkeit, sind mit Gott nicht in Ordnung.

Entweder sind wir vom Heiligen Geist erfüllt, oder fremde Geister haben Macht über uns, wie in Jakobusbrief 3,12 geschrieben steht:
«So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.» Ist unser Denken, Reden und Tun wirklich von der Liebe Gottes geprägt?

So spricht der HERR: «Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist ...» «... und euch meine Worte kundtun.» Vom Heiligen Geist erfüllt, dürfen wir das Wort Gottes verstehen und in unser Herz aufnehmen. Unser Herr Jesus Christus tut uns durch das Wort Gottes, die Bibel, Seinen Willen kund. Wer vom Heiligen Geist überströmt wird, hat ein tiefes Verlangen, das Wort Gottes oft und mit einem demütigen Herzen zu lesen. Gott heiligt uns durch Sein Wort, das die Wahrheit ist (vergl. Joh. 17,17). Wo und wann immer Gott eine Erweckung geschenkt hatte, übergaben die vom Heiligen Geist erfüllten Gläubigen ihr Leben vollumfänglich dem Herrn Jesus Christus und lasen das Wort Gottes mit großer Ehrfurcht und Freudigkeit. Wo heute diese beiden Auswirkungen nicht zu finden sind, ist entweder noch der geistliche Tod da oder gar ein dämonischer Geist am Werk, der sich als Heiliger Geist aufspielen will. Man darf nicht von einem geistlichen Segen sprechen, wenn der Name unseres Herrn Jesus Christus, der über allen Namen ist, nicht gemäß dem Wort Gottes an erster Stelle steht! In der Endzeit werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und viele verführen. Doch unser Herr Jesus Christus ist Sieger und kommt bald wieder in großer Macht und Herrlichkeit. Unser allmächtiger HERR und Gott erfüllt auch heute Seine Verheißung: «Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.»

In demselben Vers, Sprüche 1,23, ist mit dieser herrlichen Verheißung jedoch die Bedingung Gottes für uns verbunden: «Kehret euch zu meiner Zurechtweisung!» Wünschen und suchen wir die göttliche Zurechtweisung, oder gehen wir unsere eigenen Wege wie die Welt, jedoch unter frommer Tarnung? Als an Pfingsten der Heilige Geist ausgegossen war und Petrus in mächtiger Weise den Heilsplan Gottes im Herrn Jesus Christus verkündete, bewirkte der Heilige Geist tiefe Buße in den Herzen. Alle hörten den göttlichen Aufruf:

«Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes ... Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!» (Apg. 2,38.40).

Lieber Leser, liebe Leserin, lasst uns wachsam sein und uns nicht verführen lassen durch falsche Lehren, dämonische Erscheinungen oder teuflische Rechthaberei und Richtgeist, die heute ganze Gemeinden in den Irrtum werfen oder spalten. Die Bibel lehrt uns nur ein Evangelium, nämlich das vom Herrn Jesus Christus, der nach Johannes 14,6 spricht:

«Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.»

Wenn nicht der Sohn Gottes Mittelpunkt der Verkündigung und des geistlichen Lebens ist, wirkt der Vater der Lüge, der die Menschen ins Verderben, in den zweiten Tod führt. Lasst uns täglich durch das Blut Jesu Christi von aller Sünde und allem Irrtum reinigen, damit die große Verheißung Gottes sich in und durch uns verwirklichen kann:
«Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.»
Und so spricht unser Herr Jesus Christus nach Johannes 7,38:
«Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.»

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, unser allmächtiger Gott hat großen Segen für Dich bereit. Er will Dich segnen und für viele Menschen zum Segen setzen. Unser Herr Jesus Christus hat einen Plan der Liebe und des Segens für Dich: Der Heilige Geist soll über Dich strömen, und von Dir sollen Ströme lebendigen Wassers fließen. Darum: vertraue ganz Deinem Erlöser, gib Ihm den ersten Platz in Deinem Leben und sei bereit für jeden Weg, den Er Dich führt. Völlige Hingabe belohnt der HERR mit vollem Segen. Es ist Herrlichkeit, mit Jesus zu gehen.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für Deine am Kreuz vollbrachte Erlösung, die Kraft Deiner Auferstehung und das Unterpfand des Heiligen Geistes. HERR, schenke auch in dieser Stunde völlige Lebensübergaben an Dich und lass über viele Leserinnen und Leser mächtige Ströme des Segens fließen. Ich preise Dich für alle Glaubensgeschwister, mit denen wir gemeinsam das Evangelium verkündigen dürfen und die Dein Werk im Gebet und im Geben mittragen und auch diese Radiosendungen ermöglichen. HERR, sei Ihr reicher Vergelter und segne Sie. Segne und stärke auch ganz besonders die Kranken, Angefochtenen, Einsamen und Verfolgten. Bei Dir ist die Quelle des Lebens. Amen.»

Evangelist Josef Schmid