•  Klare Worte und gute Musik
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Die Kraft des Heiligen Geistes


Viele Christen kommen sich schwach und unfähig vor, wenn sie einem Mitmenschen vom Herrn Jesus Christus zeugen sollten. Auch werden nicht immer die richtigen Worte gefunden. Oft werden gute Gelegenheiten zum Zeugendienst aus ängstlicher Zurückhaltung verpasst. Seelen gehen dadurch ewiglich verloren, ohne den Weg des Heils je richtig gekannt zu haben. Worin liegt eigentlich der Grund dieses schrecklichen Versagens vieler Gläubigen?
Hören wir des HERRN Wort. In Apostelgeschichte 1 Vers 8 sagt der Herr Jesus Christus, der Auferstandene, zu Seinen Jüngern:

«Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.»

Unser himmlischer Meister weiß, dass wir schwache Menschen sind und in dieser Welt allein nicht bestehen können. Niemand kann von sich aus ein wirklicher Zeuge Christi sein. Die Jünger konnten das Evangelium zwischen Himmelfahrt und Pfingsten nicht predigen. Es fehlte ihnen die göttliche Kraft dazu. Sie harrten in vorbildlicher Einmütigkeit in der Stille auf die Erfüllung der großen Verheißung des HERRN.
Und dann kam der von Gott bestimmte große Tag. Die Bibel berichtet uns in Apostelgeschichte 2, Vers 1-4:

«Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen, und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen in andern Zungen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.»

Die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten gehört ebenso zum Heilsplan Gottes, wie die Geburt, die Kreuzigung, die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu Christi. Der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, auch Tröster genannt, wurde einmal auf diese Erde gesandt, damit er bei uns bleibe ewiglich (vgl. Joh. 14,16). Unser Herr Jesus Christus sagt:

«... welchen die Welt nicht kann empfangen, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein» (Joh. 14,17-18).
Kennst Du den Heiligen Geist aus persönlichem Erleben?
Durch das am Kreuz vergossene Blut Jesu Christi ist dem Menschen die Reinigung von allen Sün-den geschenkt, in der Auferstehung Christi ist uns Gerechtigkeit und ewiges Leben verwirklicht, durch die Himmelfahrt des HERRN haben wir einen Hohenpriester und Fürsprecher allezeit vor Gott, der uns vertritt, und in der Ausgießung des Heiligen Geistes ist uns bleibender Trost, göttliche Wahrheit und Kraft gegeben. Wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, hat bleibenden Trost, göttliche Kraft und himmlische Hoffnung. Hast Du den Heiligen Geist empfangen oder bist Du einfach auf den Namen Jesu getauft, wie jene Gläubigen in Samarien nach Apostelgeschichte 8?

Hast Du die Kraft des Heiligen Geistes schon empfangen? An Pfingsten wurden die Jünger von der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt. Die Bibel sagt: «Sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen mit andern Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.» Wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, wird auch heute ein lebendiger Zeuge für den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes. Der Geist Gottes gibt uns die Sprache, dass auch der moderne Mensch die Heilsbotschaft verstehen kann und muss. Der Apostel Paulus bekannte den Korinthern: «Mein Wort und meine Predigt geschah nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht bestehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft» (1. Kor. 2,4-5). Vom Heiligen Geist erfüllte Christen reden nicht in menschlicher Weisheit, sondern nach dem der Geist ihnen auszusprechen gibt. Der Heilige Geist schenkt uns die rechten Worte im richtigen Moment für jene Menschen, die durch denselben Heiligen Geist von ihrer Sünde über führt worden sind (vgl. Joh. 16,8).
Der Heilige Geist wirkt beim Ungläubigen und zeigt ihm die Sünde des Unglaubens und das ewige Verlorensein. Nimmt ein Sünder die Erlösung durch das Blut Jesu Christi an und übergibt dem HERRN vorbehaltlos sein Leben für Zeit und Ewigkeit, so wird er von neuem geboren (vgl. Joh. 3) und durch den Heiligen Geist versiegelt (vgl. Eph. 1,13). Das ist weit mehr als eine rein verstan-desmäßige Bekehrung oder ein Ausbruch ekstatischer Gefühle. Der Geist Christi zieht in Dein Herz ein. Du wirst vom Heiligen Geist erfüllt. «Derselbe Geist gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind» (Römer 8,16). Dieses Zeugnis durch den Heiligen Geist bleibt uns in jeder Lebenslage bis in alle Ewigkeit erhalten, während eine nur auf dem menschlichen Intellekt basierende Heilsgewissheit in schweren Prüfungen wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Prüfe doch vor dem lebendigen Gott, ob Deine Heilsgewissheit, wenn Du sie hast, durch den Heiligen Geist gewirkt ist.

Erlöste und vom Heiligen Geist erfüllte Kinder Gottes sind lebendige Zeugen Jesu Christi. Die Bibel sagt: «Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht» (2. Tim. 1,7). Der vom Heiligen Geist erfüllte Jünger Jesu fragt nicht, was denken und sagen wohl die Leute. Wir brauchen uns auch nicht vor Spott, Verleumdung und Verfolgung zu fürchten. Erfüllt von der Kraft des Heiligen Geistes zeugen wir zur Zeit und zur Unzeit für den gekreuzigten und auferstandenen und bald wiederkommenden HERRN.
Lieber Leser, liebe Leserin, bist Du ein Kind Gottes, erfüllt vom Heiligen Geist? Bist Du unsicher, weil Du kein lebendiger Zeuge Christi bist, so gehe jetzt auf Deine Knie, bekenne Deinem Heiland alle Deine Sünden und bitte Ihn um Vergebung und um das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist, um in der Kraft Gottes ein treuer Zeuge für Deinen HERRN und Heiland zu sein. Gott wird Dich in Gnaden aufnehmen und Dir ein völlig neues Leben schenken: «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein», spricht der HERR.

Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid

 

 

Die Fülle des Heiligen Geistes

Die von Gott inspirierte Aufforderung an uns Gläubige im Epheserbrief 4,3:

«Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens» (Eph. 4,3) hat heute große Bedeutung. Es geht hier um die Wahrung der Einigkeit im Geist unter bibel-gläubigen Christen, in biblischen Gemeinden und Kirchen. Von der Einigkeit im Geist hängt nämlich unser Zeugnis für unseren Herrn Jesus Christus vor der Welt ab. Unser Herr Jesus Christus betete im hohepriesterlichen Gebet:

«Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast» (Joh. 17,20-21).

Wahre ‘‘Einigkeit im Geist’’ ist nur im Herrn Jesus Christus möglich, gewirkt durch den Heiligen Geist. Haben wir heute ein Zeichen der Einigkeit unter den auf die Bibel ausgerichteten Gläubigen? Leider gibt es immer mehr Spaltungen, deren Ursachen wir aber im Lichte des Wortes Gottes aufgedeckt erhalten.
«Seid darauf bedacht (oder: seid fleißig), zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens», ist eine göttliche Aufforderung, dass wir uns dazu anstrengen sollen. Dies gilt für uns alle. Der Heilige Geist bewirkt nicht Spaltung, sondern vorab eine herrliche Einheit zwischen uns und dem Herrn Jesus Christus und dem Himmlischen Vater, sowie auch zwischen uns Gläubigen. Leider bewirken verschiedene geistliche Strömungen in vielen evangelikalen und auch in pfingstlich orientierten Gemeinden harte Auseinandersetzungen und Spaltungen, und oft gibt es zermürbende Streitigkeiten. Der Heilige Geist jedoch bewirkt die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens:

«ein Leib (Gemeinde Christi) und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung: ein Herr (Jesus Christus), ein Glaube (der biblische), eine Taufe (in den Tod); ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen» (Eph. 4,4-6).

Damit gibt uns Gottes Wort die klare Richtlinie, was Einigkeit im Geist bedeutet. Es wird heute sehr viel über den Heiligen Geist gesprochen, aber nur wenige lassen sich von ihm wirklich erfüllen und gebrauchen. Der Heilige Geist stellt weder sich selbst noch den geisterfüllten Menschen in den Mittelpunkt, sondern führt uns unter die alleinige Königsherrschaft unseres Herrn Jesus Christus. Die Bibel zeigt uns die wahren Kennzeichen, wenn ein Kind Gottes vom Heiligen Geist getauft und erfüllt ist, nämlich dass wir mit dem Sohn Gottes so eins werden, wie Er und der Vater eins sind, d. h. dass wir völlig in Ihm aufgehen und Ihn in allen Dingen unseren Herrn und unser Vorbild sein lassen.

Unser Herr Jesus Christus allein tauft mit dem Heiligen Geist, wie Johannes der Täufer bestätigt:
«Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm (Jesus). Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist’s, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn» (Joh. 1,32-34).

Menschliche Handauflegung ist nur in Ausnahmefällen nötig; z. B. wo Zaubereisünde die Menschen gefangen hielt, wie nach Apostelgeschichte 8 in Samaria. Wehe, wenn die Vermittlung des Heiligen Geistes noch mit Geld verknüpft wird wie bei Simon dem Zauberer (vergl. Apg. 8,18-24). Als unser Herr Jesus Christus sich aus Gehorsam von Johannes taufen ließ, kam der Heilige Geist sichtbar auf Ihn. Manche nehmen das als ‘‘wegweisendes Beispiel für die notwendige Geistestaufe der Christen’’ und verbinden diese mit der Geistesgabe des Zungenredens. Dies führt oft zu Streitigkeiten und Spaltungen. Welches war die direkte Auswirkung, als der Heilige Geist sichtbar vom Himmel auf den Herrn Jesus Christus kam? Redete Er laut in Zungen und geriet Er außer sich? Lasst uns gerade bei unserem Erlöser, der gehorsam war bis zum Tode am Kreuz, die Auswirkungen davon zeigen, wenn der Heilige Geist uns erfüllen kann. Allein unser Herr Jesus Christus ist unser vorbehaltloses Beispiel für die Geistestaufe, Geistesfülle und deren sichtbare Auswirkungen:

  1. Nach der Taufe im Jordan führte der Geist Jesus in die Wüste, wo Er alle satanischen Versuchungen siegreich mit dem Wort Gottes überwand, auch die Versuchung, Wunder zu tun auf Geheiß des Teufels.
  2. «Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen» (Matth. 4,17). Nicht die Geistesgaben waren Mittelpunkt Seiner Verkündigung, sondern Buße, d. h. Reue über die Sünde und Umkehr. Erschreckend ist die Tatsache, dass heute als frohe Botschaft mehr über Geistesgaben gesprochen wird, statt Sündenerkenntnis und Bekehrung zu Jesus Christus und Heiligung gemäß dem Wort Gottes zu predigen.
  3. In der Kraft des Heiligen Geistes heilte Jesus Christus mehr Kranke und trieb mehr Dämonen aus als je zuvor oder nach Ihm jemand. Er machte aber damit nie laute Propaganda, sondern sagte oft: «Sag es niemand.» Wiewohl unser Herr Jesus Christus, damals wie heute, auch in alltäglichen Dingen uns versteht und uns hilft, so war dennoch Sein Zeugnis auf den Himmlischen Vater, den Er uns geoffenbart hat, und auf das ewige Leben ausgerichtet!
  4. Jesus sprach nicht über Geistesgaben, aber Er übte sie aus, insbesondere die größte und herrlichste Gabe, die Liebe. Die göttliche Liebe, die sich in ihrem Höhepunkt am Kreuz von Golgatha offenbart hat, kann der Teufel nicht nachahmen, hingegen fast jede Geistesgabe, insbesondere diejenige des Zungenredens. Damit sei nicht gesagt, dass das Zungenreden als Geistesgabe nicht von Gott sein kann. Es kann auch heute nach Gottes Willen geschenkt werden.
  5. Jesus diente den Seinen in Demut auch in praktischen Dingen, z.B. Fußwaschung (Joh. 13).

Diese biblische Aufzählung über die Auswirkungen des Heiligen Geistes im irdischen Leben unseres HERRN ist bei weitem nicht vollständig. Lasst uns doch durch das Wort Gottes, die Bibel, die göttliche Einstellung unseres Herrn und Heilandes zeigen lassen und Ihn für unser Leben als vollkommenes Vorbild nehmen. Lasst uns in allen Stücken Jesus ähnlich werden. Dann verschwinden auch alle Streitgespräche über Geistestaufe und deren Auswirkungen. Nur so trachten wir danach, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. Möge unser allmächtiger Gott es schenken, dass diese Äußerungen nicht einseitig als gegen bestimmte Bewegungen aufgefasst werden. Nicht wenige dieser Christen sind nach Gottes Urteil weiter als tote Kirchen und Gemeinden, wo oft die menschliche Intelligenz und kalte materialistische Berechnung anstelle des Heiligen Geistes stehen. Wir alle brauchen Erweckung. Herr Jesus, erbarme Dich unser!

Lasst uns aufrichtig darüber Buße tun, wenn wir in Bezug auf die Geistesfülle eine andere Anschauung hatten als die biblische und wenn wir nicht nach dem Willen Jesu Christi, der uns ein vollkommenes Vorbild ist, gelebt haben. Jesus Christus tauft uns mit dem Heiligen Geist und schenkt uns die Geistesfülle, wenn wir mit demütigem Herzen Ihm unser Leben vorbehaltlos ausliefern.
Lasst uns auch für einander im Gebet einstehen und uns nicht gegenseitig richten, sondern in der Liebe Jesu Christi und in der Fülle des Heiligen Geistes unseren bald wiederkommenden Herrn und Erlöser bezeugen. Die Welt braucht Jesus Christus gemäß der Bibel. Nur Er erlöst von Sünden und gibt neues Leben.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir loben Dich und danken Dir, dass Du am Kreuz eine ganze Erlösung vollbracht hast und dass wir Dich in jeder Hinsicht als vollkommenes Vorbild haben dürfen, auch in Bezug auf die Geistestaufe. HERR, wirke Du in den Herzen der Leserinnen und Leser und schenke vielen erleuchtete Augen und die Fülle des Heiligen Geistes. HERR, segne alle Hörer und Hörerinnen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid