•  Klare Worte und gute Musik
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Einer kann helfen!

Lieber Leser, liebe Leserin

Es gibt Situationen im Leben, wo die Lage ausweglos erscheint. Man sieht keine Lösung für die Probleme, die uns zu Boden drücken wollen. Die Last wiegt schwer. Wir kommen uns vor wie in einer Sackgasse, und sehen keinen Weg heraus. In einer ebensolchen Lebenslage sagte ein Mann in 1. Samuel 14,6:

«Es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.»

Welch große Verheißung Gottes, deren Erfüllung wir tagtäglich erleben dürfen! Wir haben stets viel Grund unseren allmächtigen Gott zu loben und zu preisen im Namen unseres Herrn Jesus Christus, der uns am Kreuz erlöst hat von allen Sünden und uns den Zugang zum Himmlischen Vater eröffnet und den Heiligen Geist geschenkt hat. Gleich in welcher Lebenslage wir uns befinden, wir haben immer Grund zum Anbeten und Danken; denn unser Herr Jesus Christus ist gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit (Hebr. 13,8). Mit Ihm dürfen wir in jeder Situation rechnen. Er hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden, und «bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37).

Das Volk Israel befand sich in großer Bedrängnis durch die Philister. Sie konnten nicht einmal selber die Ackerwerkzeuge schärfen. Außer des Schwertes von Saul und Jonatan besaßen die Israeliten keine Waffen. Die Philister dagegen hatten sogar Kriegswagen. Diesem übermächtigen Feind stand Israel gegenüber. Es gab aber noch eine weitere ebenso große Schwierigkeit. Der König Saul hatte in seiner Ungeduld selber Gott Opfer gebracht, weil nach seinem Dafürhalten der Prophet Samuel nicht rechtzeitig erschienen war. Nun wusste der König Saul: Gott hatte beschlossen, dass sein Königreich keinen Bestand habe und ein anderer an seiner Stelle erwählt sei. Saul, der Anführer des Heeres Israels, konnte nicht mehr mit Gottes Führung und Beistand rechnen. Gott schwieg ihm gegenüber (vergl. 1. Sam. 13 und 14). Gab es noch eine Hoffnung für das Volk Gottes?

Jonatan, der Sohn Sauls, sagte zu seinem Waffenträger: «Komm, lass uns hinübergehen zu der Wache dieser Unbeschnittenen (d.h. der Philister)! Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun, denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen» (1. Sam. 14,6). Jonatan, der spätere Freund Davids, wollte im festen Glauben an Gott den Feind besiegen. Menschlich gesehen war sein Unternehmen aussichtslos, gefährlich und vergeblich. Doch Jonatan vertraute dem HERRN. Er sagte zum Waffenträger: «Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun.» Er wusste, dass weder menschliche Weisheit noch Gewalt etwas auszurichten vermochten. Allein der lebendige Gott konnte aus der schwierigen Lage helfen. Doch Jonatan hatte ein «Vielleicht». Damit drückte er aus, dass er in diesem Moment den Willen und Plan Gottes noch nicht kannte.

Die Bibel lehrt uns, dass Glaubensmenschen nicht in einer menschlichen Sicherheit in Bezug auf Gottes Beistand handeln. So erklärten die drei Freunde Daniels dem König Nebukadnezar, als sie das goldene Bild nicht anbeten wollten und in den glühenden Ofen geworfen werden sollten: «Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er’s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen» (Dan. 3,17-18).

Auch der Aussätzige in Matthäus 8 fiel vor Jesus nieder und sagte (V. 2-3): «Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.» «Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.»
Oftmals sind Gläubige enttäuscht, wenn sie fest geglaubt haben und der HERR es doch anders macht. Nur wenn wir durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist die Gewissheit erhalten haben, dass der HERR etwas tun will, dürfen wir ebenso die feste Gewissheit haben, dass Er nach unserem Bitten eingreift. Auch dies ist eine biblische Glaubenshaltung. Jonatan war ganz sicher: «Es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.» Wenn er auch ein «Vielleicht» zu Gottes Willen hatte, so hatte er doch absolute Sicherheit, dass der HERR helfen kann. Hierin müssen wir unseren Glauben prüfen! Beweisen wir mit unserem Vertrauen zum Herrn Jesus Christus, dass Ihm kein Ding unmöglich ist? Wir haben einen allmächtigen HERRN und GOTT, der Himmel und Erde geschaffen hat. Abraham wurde von Gott aufgefordert: «Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? ... So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!» (1. Mose 15,5). Gott konnte Abraham unzählbare Nachkommen schenken, obwohl Abraham und seine Frau wegen ihres hohen Alters kinderlos hätten bleiben müssen.

Auch wenn wir uns in einer ausweglosen Lage befinden, unser HERR und Gott hat unvorstellbare Wege und Möglichkeiten, um uns zu helfen. Gott sind keine Grenzen gesetzt! Darum: «Zage nie in dunkler Stunde, zweifle nie an Gottes Wort! Was Er spricht, geht in Erfüllung; glaube, glaube immerfort!» Im Herrn Jesus Christus, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist und den Gott von den Toten auferweckt hat und Ihm einen Namen gegeben, der über allen Namen steht, haben wir alle Gottesverheißungen erfüllt. In Ihm haben wir tiefen Frieden und wahre Ruhe. «In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig» (Kol. 2,9). Gleich in welcher Not wir uns befinden, ob Krankheit, Leid, Verfolgung oder andere Schwierigkeiten - uns gilt die Verheißung in Römer 8,31 und 32: «Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?» Welch gütigen, liebenden Gott haben wir. Lasst uns vor Ihm niederfallen und Ihn anbeten; denn «es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.»

Jonatan hatte einen unbeschränkten Glauben an den HERRN, an Seine Allmacht und Liebe. Darum blieb er in der Notlage nicht passiv und hoffnungslos sitzen, wie sein Vater Saul, der aus falschem Eifer handelte und dem der HERR nicht mehr antwortete. Im treuen Mitgehen des Waffenträgers hatte Jonatan die erste Antwort Gottes erhalten. Mutig wagten sie, sich dem Feind zu zeigen. Furchtlos traten sie im Glauben an den allmächtigen Gott dem Feind entgegen. Möge der HERR die Herzen von uns Gläubigen stärken, damit wir mutig dem Feind entgegentreten und unter ständiger Führung unseres Herrn Jesus Christus stehen. An der Reaktion des Feindes erkannte Jonatan die Führung Gottes. Selbstsicher forderte die feindliche Wache die beiden auf: «Kommt herauf zu uns, so wollen wir’s euch schon lehren! Da sprach Jonatan zu seinem Waffenträger: Steig mir nach! Der HERR hat sie in die Hände Israels gegeben» (1. Sam. 14,12). Nach kurzem, mutigem Kampf von Jonatan und seinem Waffenträger entstand ein Schrecken im Lager des Feindes, «und die Erde erbebte. Und so geschah ein Gottesschrecken» (V. 15). Das geistliche Handeln brachte Sieg, während der falsch eifernde Saul gegen Gottes Willen den völligen Sieg über den Feind an jenem Tag verhinderte (vergl. 1. Sam. 14,16ff).

«Es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen», wenn wir an Seine uneingeschränkte Allmacht glauben, Ihm vertrauen und Seinen heiligen Willen annehmen; auch wenn es uns unverständlich erscheint. Unser Herr Jesus Christus ist Sieger! Er hat auch den letzten Feind, den Tod, besiegt. In Ihm haben wir das ewige Leben, und in dieser Zeit schwerer Prüfungen dürfen wir Seine Liebe und Hilfe täglich erleben. «Wie Er es macht ist’s herrlich, wird’s heilsam mir sein.» Vertrauen auch Sie ganz unserem Erlöser. Jesus Christus liebt Sie!

Evangelist Josef Schmid

 

 

Große Kraft

Das Wort Gottes gibt uns in Psalm 138 Vers 3 folgende herrliche Verheißung:

«Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.»

Diese von Gott inspirierten Worte entsprechen auch der persönlichen Erfahrung des Gottesmannes und Königs David. Erleben wir dies in gleicher Weise, wenn wir uns schwach, angegriffen und einsam fühlen? Die herrliche Erfahrung, dass der HERR unserer Seele große Kraft gibt, setzt voraus, dass wir uns in Schwierigkeiten befinden. Je größer die Not, desto mächtiger können wir unseren göttlichen Helfer erleben, sofern wir Ihn richtig kennen und Ihn im Glauben anrufen.

Bevor unsere Seele große Kraft empfängt, müssen wir zuerst erkennen, wen wir darum bitten. Je besser wir unseren HERRN anhand der Bibel, dem Wort Gottes, kennen, desto mehr ist unser Leben von Dankbarkeit Ihm gegenüber geprägt. Darum beginnt dieser Psalm 138:
«Ich danke dir von ganzem Herzen.» Danken wir dem HERRN stets von Herzen? Lobsingen wir Ihm vor den Menschen? Gleich in welcher Lage wir uns befinden, wir haben immer Grund, unserem Herrn Jesus Christus für Seine am Kreuz vollbrachte Erlösung zu danken. Dann folgt auch der nächste Schritt, Psalm 138 Vers 2:
«Ich will anbeten ... und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue.» Anbetung folgt dem Danken. Wir schauen auf unseren großen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, und unseren Herrn Jesus Christus, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist (Matth. 28,18). Wer dagegen an seinem ungekreuzigten Ich festhält, jammert, statt dass er dem HERRN dankt und lobsingt und Ihn in Ehrfurcht anbetet. Der Heilige Geist bewirkt in uns, dass wir Jesus Christus, unseren Erlöser und Herrn, als Zentrum haben und nicht unser Ich.

Es gibt viele sich ohnmächtig fühlende Christen, weil sie ihr Ich nicht kreuzigen wollen und dadurch dem Herrn Jesus Christus die uneingeschränkte Königsherrschaft im Herzen verwehren. Wie steht es bei Dir? Hast Du Dein Leben in allen Belangen unter die Königsherrschaft des Sohnes Gottes gestellt? «... und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue» (V. 2). Welch große Güte Gottes ist uns im Namen Jesu Christi geschenkt. Er ist und bleibt treu, weil Er sich selbst nicht verleugnen kann (2. Tim 2,13). Welch eine Gnade, dass der HERR die Seinen fest in Seiner Hand hält: «Niemand wird sie aus meiner Hand reißen» (Joh. 10,28- 29). Sicher hast Du diese herrliche Erfahrung auch schon gemacht. Darum lasst uns Ihm völlig vertrauen und Seinen Namen preisen. «Denn du hast deinen Namen und dein Wort herrlich gemacht über alles» (V. 2). Der Vater hat sich im Sohn verherrlicht und hat Ihn erhöht «und hat Ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters» (Phil.2,9-11).

Der Herr Jesus Christus muss unser Herz voll und ganz erfüllen können, sonst wird unser Gebet, dass unsere Seele große Kraft erhalte, verhindert. Viele Gläubige leben am Namen Jesu Christi vorbei und bekennen Ihn nicht eindeutig vor den Menschen. Bist Du Dir nun bewusst, wie viel davon abhängt, dass Jesus Christus Dein HERR ist? Sein Name und Sein Wort sind über alles herrlich gemacht. Darum lesen gläubige Christen täglich mit einem brennenden Herzen die Bibel, das Wort Gottes.

Dann ist der Weg offen für:
«Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich» (V. 3). Im Namen Jesu Christi fällt alle falsche Religiosität, auch in unserem Gebetsleben, zusammen. Wir rufen den Herrn Jesus Christus an. Wie Er einst auf dieser Erde mächtig wirkte, so erleben wir Ihn auch heute in gleicher Weise. «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Hebr. 13,8) erhört uns in Seiner großen Gnade und Liebe. Wir haben einen treuen, gütigen und herrlichen HERRN. Welch ein Vorrecht, durch Sein am Kreuz vergossenes Blut Sein ewiges Eigentum sein zu dürfen. «Und gibst meiner Seele große Kraft» (V. 3). Nicht in erster Linie die körperlichen Leiden und Anstrengungen schwächen uns, sondern wir sind kraftlos, wenn unsere Seele verzagt ist. Darum ist es nicht richtig, wenn wir vor allem um körperliche Stärkung und Heilung flehen. Unser schwacher Leib wird von der Kraft, die unserer Seele vom HERRN gegeben wird, mitgerissen und erquickt. Hast Du diese herrliche Entdeckung auch schon gemacht? Der Prophet Elia lag in der Wüste darnieder, weil Isebel ihn umbringen wollte. Er schaute plötzlich auf die große Lebensgefahr, die aber schon vorher bestanden hatte. Es fehlten ihm der Glaube und die seelische Kraft. Doch Gott gab sie ihm, sodass er, auch körperlich gestärkt, noch vierzig Tage lang durch die Wüste gehen konnte. Ja, der HERR will auch Dir, gerade jetzt große Kraft schenken nach Seiner Verheißung.

Diese große Kraft für unsere Seele hat sichtbare Auswirkungen auf unser körperliches Ergehen. Im Namen Jesu Christi weichen Schmerzen und Krankheiten, sofern diese nicht aus besonderen Gründen von Ihm uns speziell auferlegt sind.

Lieber Leser, liebe Leserin, unser Herr Jesus Christus will gerade jetzt Deiner Seele große Kraft schenken, lasst uns jetzt gemeinsam Seinen Namen anrufen: «Allmächtiger HERR und Gott, wir wollen Deinen Namen preisen für Deine Güte und Treue, wir wollen Dich anbeten und Dich hoch erheben. Herr Jesus Christus, Du schenkst jedem Leser und jeder Leserin große Kraft, die Dich jetzt mit aufrichtigem Herzen anrufen. HERR, ich bringe Dir alle Angefochtenen, Leidtragenden, Schwergeprüften, Kranken und um Deines Namens willen Verfolgten, Du allein sollst unser Herz voll und ganz erfüllen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid