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Nachfolge – aber wie? (I)

Liebe Leserin, lieber Leser

Viele Menschen beschäftigt die Frage: Wie können wir rechtschaffen und Gott wohlgefällig leben? Unter Christen wird häufig diskutiert, was der HERR fordert und wie ein Christenleben aussehen soll. Die einen legen dabei großen Wert auf das Einhalten gewisser Formen und Äußerlichkeiten. Andere wiederum halten so genannte Zeichen der Geistesfülle für entscheidend. Was aber sagt die Bibel zum Thema «Nachfolge – aber wie?»

Nach 2. Timotheus 2,8 fordert der Apostel Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist, seinen jungen Mitarbeiter Timotheus auf:

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter, aber Gottes Wort ist nicht gebunden.»

Der Apostel Paulus gibt Timotheus, den er mit «mein Sohn» anspricht, die auch für uns verbindliche Wegweisung: «Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten …» Warum dieser Aufruf: «Halt im Gedächtnis Jesus Christus»? Ganz einfach: Weil wir Gläubige uns allzu rasch ablenken lassen und anderes als den Herrn Jesus Christus im Gedächtnis, in unserem Herzen festhalten. Oftmals sind es religiöse Streitfragen, in die wir durch fleischliche Gläubige hinein gezogen werden. Aber Gottes Wort fordert uns auf: «Halte dich fern von ungeistlichem losem Geschwätz; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen, und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs» (2. Tim. 2,16-17). Das göttliche Wesen finden wir allein im Herrn Jesus Christus, wie in Kolosser 2,9-10 geschrieben steht: «Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in Ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.»

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten» bedeutet: «Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich», Psalm 16 (,8-9). Unser Herr Jesus Christus ist von den Toten auferstanden! – Am Kreuz hat Er für uns gelitten und ist zur Sühnung unserer Sünden gestorben. Am Kreuz hat Er das Erlösungswerk, ja die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, vollbracht und bestätigt: «Es ist vollbracht!» In Johannes-Evangelium Kapitel 19 lesen wir weiter: «Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern einer der Soldaten stiess mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus» (V. 33-34).

Wer an die Leiden und das Sterben unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden nicht glaubt, geht ewiglich verloren. Die Bibel, das Wort Gottes, sagt nach 1. Korinther 1,18 klar: «Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.» Diese Gotteskraft können alle erleben, die an den Herrn Jesus Christus glauben und sich Ihm ausliefern. Er schenkt volle Vergebung und macht das Leben neu, wie im 1. Johannesbrief geschrieben steht: «Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde … Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt» (1,7+2,1-2).

«So sei nun stark, mein Sohn, durch die Gnade in Christus Jesus» (2. Tim. 2,1). Je mehr wir die Gnade im Herrn Jesus Christus vor Augen haben, umso mehr erleben wir Seine Kraft und Stärke. Allen gläubigen Christen ist klar, dass wir allein aus Gnade errettet sind gemäß Römer 3: «Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist» (V. 23-24). Sind wir uns dessen bewusst, dass «so sei nun stark» davon abhängt, ob wir in Seiner Gnade leben? «Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!» (Joh. 1,29). «Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade», Johannes 1,16. Wer auf sich selber, seine eigenen Leistungen oder seine Schwächen schaut, verfällt früher oder später in große Not, die Not der eigenen Ohnmacht. Darum lasst uns wie Paulus die Zusage Gottes erleben: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne» (2. Kor. 12,9).

Am ersten Tag der Woche, am Morgen vom Ostersonntag, war der Stein vor dem Grab weggewälzt. Das Grab war leer! Die Engel in glänzenden Kleidern sagten den trauernden, erschrockenen, aber für Jesus dienstbereiten Frauen: «Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden» (Luk. 24,5-6). Weil unser Herr Jesus Christus auferstanden ist von den Toten, gilt auch für die Seinen nach Kolosser 2,12: «mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten.»

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten.» Über die Auferstehung unseres Erlösers an Ostern wurde damals wie heute gestritten und gelogen. Wie auch immer sich der Mensch dazu stellt, ändert in keiner Weise etwas an der Tatsache: «Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!» (Luk. 24,34). Sogar die Kriegsknechte, die das versiegelte Grab streng bewachten, stellten unter großem Schrecken fest, dass dieses leer war. «Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf… Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot» (Matth. 28,2.4). Trotzdem ließen sich aber die Wachen für Geld zur bösen Lüge verleiten: «Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen» (Matth. 28,13).

Nur wer zum Gekreuzigten kommt und an Ihn von ganzem Herzen glaubt, erlebt Römer 8,34: «Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.» Die Kraft der Auferstehung des Sohnes Gottes erleben nur wiedergeborene Christen.

Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie die Kraft der Auferstehung Jesu Christi schon ganz persönlich erlebt? Sind Sie von neuem geboren und haben Sie die Gewissheit, dass all Ihre Sünden vergeben sind? Wenn nicht, dann können Sie dies gerade heute erleben. Zögern Sie nicht, sondern tun Sie den entscheidenden Schritt. Unser Herr Jesus Christus liebt Sie. Er hat auch für Sie am Kreuz Sein Leben gelassen. Auch um Ihrer Schuld willen ist Er gestorben und hat die Strafe getragen. Es ist vollbracht! Die vollkommene Erlösung ist vollbracht – auch für Sie! Allen, die an Ihn glauben, schenkt der Sohn Gottes die Vergebung der Sünden und ein neues Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott, ein Leben in Frieden, Freude und Hoffnung, und das ewige Leben. Darum glauben Sie an den Herrn Jesus Christus und legen Sie Ihm Ihr Leben hin! Bekennen Sie Ihm alle Sünden und bitten Sie Ihn um Vergebung und Reinigung durch Sein teures Blut! Sie werden die Kraft Seiner Auferstehung erleben. Der Heilige Geist zieht in Ihr Herz ein und schenkt Ihnen die Gewissheit der Vergebung und die Gewissheit, dass nichts und niemand Sie von der Liebe Gottes in Jesus Christus trennen kann. Eine neue Existenz beginnt, wie der Apostel Petrus in 1. Petrusbrief 1,3 bezeugt: «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.»

Der von neuem geborene Mensch ist nicht mehr ans Irdische gebunden und durch das Vergängliche gefesselt, sondern durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten haben wir in Ihm die Gewissheit des ewigen Lebens. «Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes» (Kol. 3,1). Der HERR ist mit uns. Jesus lebt! Er hat den letzten Feind, den Tod, besiegt, und wir sind teilhaftig an Seinem Sieg der Auferstehung, wie in 1. Korinther 15,57 geschrieben steht: «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!»

 

 

Nachfolge – aber wie? (II)

Die Bibel zeigt uns eindeutig, wie wir dem HERRN wohlgefällig leben können und worauf es ankommt.

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter, aber Gottes Wort ist nicht gebunden.»

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, … nach meinem Evangelium ...» Paulus ermahnt seinen treusten Mitarbeiter, nicht auf irgendeinen Christus zu bauen, sondern allein auf «Jesus Christus … nach meinem Evangelium.» Heute glauben viele Menschen an einen Jesus nach ihrer eigenen Vorstellung oder nach einem religiösen Film. Der Sohn Gottes kann nicht von sündigen Menschen dargestellt werden. Es gibt nur einen wahrhaftigen Herrn Jesus Christus, nämlich derjenige der Apostel, ja der Bibel. Weder ein Evangelium, das zu materiellem Wohlstand führt, noch ein solches, das den Menschen niederdrückt und verängstigt, ist Wahrheit. Allein der Herr Jesus Christus gemäß dem Wort Gottes, der Bibel, bewirkt bei denen, die an Ihn glauben, völlige Erlösung von den Sünden, Befreiung von Gebundenheiten, ein neues Leben und absolute lebendige Hoffnung und Gewissheit des ewigen Lebens. Jesus spricht nach Johannes 5,39: «Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt.»

Der wahre Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen HERRN unterscheidet sich völlig von jeglicher fanatischen Religiosität. Durch die Neugeburt hat uns Gott den Heiligen Geist geschenkt, der uns mit der Liebe Jesu Christi erfüllt, wie in Römer 5,5 geschrieben steht: «Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.» Und in 2. Timotheus 1,7 heißt es: «Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.» Diese Liebe sucht nicht das Eigene, nicht Selbstverwirklichung. Sie bläht sich auch nicht auf, nicht zur Schau getragene Frömmigkeit. Sie rechnet das Böse nicht zu, nicht Unversöhnlichkeit und Selbstmitleid. Und sie beneidet und prahlt nicht, weder Neid noch Stolz. Sondern diese Liebe bewirkt unsere völlige Auslieferung an den gekreuzigten und auferstandenen HERRN, der uns beruft und zu Seinen lebendigen Zeugen macht, nach Seinem Vorbild: «Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch» (Joh. 20,21). «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein … bis an das Ende der Erde» (Apg. 1,8).

«Halt im Gedächtnis Jesus Christus … nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter, aber Gottes Wort ist nicht gebunden.» Wahrhaftige Zeugen Jesu Christi erleben 2. Timotheus 3,12: «Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.» Paulus bezeugte den Herrn Jesus Christus in Demut und göttlicher Vollmacht, erfüllt vom Heiligen Geist und von der göttlichen Liebe und Kraft gemäß 2. Korinther 5,14: «Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.» Trotz vieler Leiden und schwerer Verfolgung war der Apostel stets überzeugt: «Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!» (1. Kor. 9,16). Unser Herr Jesus Christus spricht: «Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind», Matthäus 5 (,11-12). Das Ziel des Paulus war klar: «Wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen» (2. Kor. 4,5). «Ihn, Jesus Christus, möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten» (Phil. 3,10-11).

Unser Herr Jesus Christus sagt Seinen Jüngern voraus: «Ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden… Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen! Darum fürchtet euch nicht vor ihnen» (Matth. 10,22-26). Gerade in Verfolgung und Leiden ist uns der Auftrag des Gekreuzigten und Auferstandenen klar: «Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden» (Mark. 16,15-16). «Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende» (Matth. 28,20).

«… nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter, aber Gottes Wort ist nicht gebunden.» Die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi geschieht dann in göttlicher Vollmacht, wenn wir völlige Bereitschaft zur Gemeinschaft der Leiden Jesu Christi haben nach 2. Timotheus 2,3: «Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.» Durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus – das bedeutet: Seine Leiden und Sein Sterben am Kreuz, Sein Blut, das uns von aller Sünde reinigt, verleiht uns die göttliche Kraft, in der Gemeinschaft Seiner Leiden als gute Streiter Jesu Christi Ihn zur Zeit und Unzeit zu bezeugen. Wer den Sohn Gottes allezeit vor Augen hat, ist ein Zeuge Seines Sterbens am Kreuz und Seiner Auferstehung und Seines baldigen Wiederkommens.

Paulus war mehrere Male im Gefängnis, erlitt Schläge und wurde verleumdet und gesteinigt. Jesus hatte ihn durch Hananias seine Berufung wissen lassen: «Der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen» (Apg. 9,15-16). Ebenso forderte Paulus auch seinen Mitarbeiter Timotheus auf: «Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.» «Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter.»

Wir leben in der Endzeit. Unser Herr Jesus Christus kommt bald. Aber vorher wird Seine Gemeinde durch Leiden auf die Herrlichkeit vorbereitet. Wie zur Zeit der ersten Gemeinde werden die Zeugen Jesu Christi heute mehr und mehr durch «religiöse Fanatiker» und falsche Brüder verleumdet und verfolgt. Satan will auf manche Weise die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi hindern. Doch unser Herr Jesus Christus ist Sieger! «Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!» Darum können Leiden um Seines Namens willen uns in keiner Weise hindern, Seinen Auftrag nach Seinem Willen und in Seiner Kraft auszuführen. Als den Aposteln vom Hohen Rat verboten wurde, weiterhin im Namen Jesu zu lehren, bezeugten sie trotz voraus gegangenem Gefängnis: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt... Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen» (Apg. 5,09-32). Nun wollten sie die Apostel töten. Diese erlebten aber, was ihr HERR ihnen vorausgesagt hatte: «Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen» (Joh. 16,2-3).

Die fanatischen religiösen Führer, die Gottes Gnade in Seinem Sohn verwarfen und an ihrer eigenen Gesetzlichkeit festhielten, ließen die Apostel bis zum Äußersten um des Namens Jesu Christi leiden: «und riefen die Apostel herein, ließen sie geißeln und geboten ihnen, sie sollten nicht mehr im Namen Jesu reden, und ließen sie gehen. Sie gingen aber fröhlich von dem Hohen Rat fort, weil sie würdig gewesen waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden, und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus» (Apg. 5,40-42). Solche Schmach um Jesu Christi willen, bringt uns auch heute nicht in Verbitterung oder gar zum Rückzug aus dem Dienst für den HERRN, sondern erfüllt unsere Herzen mit Fröhlichkeit und himmlischer Freude, die wir auf andere Weise nicht erleben können. Leiden um Jesu und Seines Evangeliums willen ist eine besondere Würde für Seine treuen Diener und Dienerinnen. In Offenbarung 2,10 sagt unser HERR: «Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.» Leide auch du als ein guter Streiter Jesu Christi, denn «Gottes Wort ist nicht gebunden.» Viele Menschen bekehren sich und folgen dem Herrn Jesus Christus nach. «Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll» (Röm. 8,18). «Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit» (2. Kor. 4,17). Unser Herr Jesus Christus kommt bald wieder. Dies ist unsere Freude und lebendige Hoffnung: «so werden wir bei dem Herrn sein allezeit» (1. Thess. 4,17).

Wir beten: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für diese wunderbare Hoffnung, die wir in Dir haben dürfen. HERR, lass uns stets bereit sein, Dir völlig und vorbehaltlos nachzufolgen – koste es, was es wolle. Lass uns als Deine lebendigen Zeugen Dein Wort verkündigen und vielen Menschen das Evangelium bringen. HERR, ich bitte Dich für den Glaubensbruder, die Glaubensschwester, die in Anfechtungen und Trübsalen, in Krankheit und Leiden, in Nöten und Verfolgung stehen. Stärke und segne Sie. Segne jeden Hörer und jede Hörerin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid