•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Der HERR mit Dir
(Gideon I)

Liebe Leserin, lieber Leser

Es gibt im Leben Zusammenhänge, die oft erst nach Jahrzehnten verständlich werden. Die meisten Menschen leben in innerer Ungewissheit und sind von Angst und Bitterkeit geprägt. Viele Christen sind entmutigt und haben sich mit dem Überhandnehmen der Gottlosigkeit mit allen ihren schrecklichen Folgen abgefunden. Oft fehlt der Glaube, dass unser Herr Jesus Christus, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, in Seiner Gnade und Liebe mächtig eingreifen möchte. Andere Gläubige sind hart bedrängt und schreien Tag und Nacht zum HErrn in ihrer Not. Wie zur Zeit Gideons, so er hört unser allmächtiger Gott auch heute das Flehen Seiner Kinder und greift wunderbar in die Geschehnisse dieser verworrenen Welt ein. Ist dies auch Deine Glaubensgewissheit oder fühlst Du Dich von Gott verlassen und enttäuscht? Gott will Dich gerade jetzt durch Sein Wort stärken und Dich mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllen. Wir wollen die Bibel, das Wort Gottes, zu uns reden lassen und lesen im Buch der Richter Kapitel 6, die Verse 11-13:

«Und der Engel des HErrn kam und setzte sich unter die Eiche bei Ophra; die gehörte Jaas, dem Abiesriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor den Midianitern. Da erschien ihm der Engel des HErrn und sprach zu ihm: Der HErr mit dir, du streitbarer Held. Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HErr mit uns, warum ist uns denn das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HErr hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HErr verstoßen und in die Hände der Midianiter gegeben.»

Gideon, der später das von den Midianitern unterjochte Volk Gottes heldenhaft befreite, war von Natur aus ein zaghafter und von der Not eingeschüchterter Mann. Er lebte in einer sehr dunklen Zeit. Das Volk Israel wurde sieben Jahre lang von den Midianitern hart unterdrückt. Diese vernichteten die Ernte, sie nahmen alle Nahrung weg und trieben ein unmenschliches, grässliches Spiel mit dem Volk Gottes. Warum ließ Gott solches zu? Diese Frage hast Du sicher auch schon in anderen Belangen gestellt. Die Bibel gibt uns auf jede Frage die göttliche Antwort. Gott ließ dem bedrängten Volk durch einen Propheten sagen: «Ich bin der Herr, euer Gott Ihr sollt nicht fürchten die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.» (Ri. 6,10) Ungehorsam gegen Gottes Wort bleibt nicht ungestraft. Ferner lesen wir, dass zu jener Zeit «jeder tat, was ihn recht dünkte» (Ri. 17,6).

Ist dies nicht der Zustand der heutigen Menschheit? Jeder richtet sich das Leben nach eigenem Gut dünken ein. Wieviele fragen im Alltag noch nach dem Willen und Weg Gottes? Kann der Herr Jesus Christus Dein Leben bestimmen, über Deine Zeit und Dein Geld verfügen? Ist es Dir wirklich ein tiefes Herzensanliegen, den Willen Gottes zu erkennen und Dein Leben danach auszurichten oder tust Du, was Dich recht dünkt und meinst, Gott müsse dann gutmütig seinen Segen dazu geben und Deine Mitmenschen hätten nach Deinem Willen zu handeln? Große Not herrscht in den Familien, in den Kirchen und Gemeinden, in den Nationen und in der Völkergemeinschaft. Gewaltanwendung gehört zur Tagesordnung. Aber wehe, Gott wird plötzlich eine schreckliche Katastrophe über die ganze Erde kommen lassen. Zerrüttete Ehen und Familien, grauenhafte Kriege und Ungerechtigkeiten im Großen und Kleinen sind Folgen, weil der Mensch nach seinem eigenen Gutdünken handelt und nicht nach Gott fragt. Dürfen wir wirklich so verallgemeinern? Gibt es nicht viele Unschuldige, die zu leiden haben?

Lieber Bruder und liebe Schwester im Herrn Jesus Christus, wir alle sind an der kommenden Katastrophe mitschuldig, wenn wir nicht alles daran setzen, um die verlorenen Menschen zum Erlöser Jesus Christus zu führen und sie zu lehren, sich vorbehaltlos unter die Herrschaft Gottes zu stellen. Vielleicht fühlst Du Dich zu diesem Dienst zu schwach und ohnmächtig. Du bist zaghaft und durch die Not zerschlagen, wie es Gideon auch war. Lieber Freund, Gott will Dir jetzt begegnen und Dir Kraft und Weisheit schenken. Nicht unsere natürliche Veranlagung oder die äußeren Umstände sind aus schlaggebend, sondern wie geschrieben steht:
«Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung: nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschande mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt.» (1. Kor. 1,26-28).

Der Engel Gottes sagte zu dem verzagten und geängsteten Gideon: «Der Herr mit dir, du streitbarer Held.» Diese Worte gelten auch Dir und mir, wenn wir uns nicht auf unsere eigene Kraft stützen. Unser Herr Jesus Christus ruft allen Erlösten zu: «Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern und tauft sie in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage, bis zur Vollendung dieser Zeitepoche» (Matth. 28,18-20).

Der Sohn Gottes hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Wie Er aus Gideon einen streitbaren Held machte, so gibt Er auch Dir und mir die Ausrüstung, um Seine Zeugen zu sein. Warte nicht, bis Menschen Dich zum Dienst rufen oder ihren Widerstand aufgeben, sondern folge jetzt dem Rufe Gottes. Übergib Dein Leben ganz unserem Herrn Jesus Christus. Gehe auf Deine Knie und sage dem Herrn: «Hier bin ich, sende mich.» Dein Gebet wird erhört werden und Gott rüstet Dich zu Seinem Dienst aus. Wer von Gott zum Dienst berufen ist, hält sich an Römerbrief 8,31-32: «Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?» Der HErr ist auch mit Dir, wenn Du gemäß der Bibel Dein Leben ganz dem Herrn Jesus Christus auslieferst und täglich an Ihn glaubst wie die Schrift es uns zeigt. Bleibe nicht stehen bei Deinem Versagen. Unser himmlischer Meister selber bereitet Seine Diener und Dienerinnen zu. Oft führt Er uns durch Prüfungen und Nöte, aber in allem gibt Er uns Gewissheit im Heiligen Geist, dass der HErr mit uns ist. Auch Dir gelten im Namen Jesu die Worte: «Der Herr ist dir, du streitbarer Held».

 

 

Geh hin in dieser deiner Kraft
(Gideon II)

Viele Christen sind keine Zeugen für den Herrn Jesus Christus, weil sie wie Gideon nicht glauben können, dass der HERR mit ihnen ist. Als der Engel Gottes zu Gideon sagte: “Der HERR mit dir, du streitbarer Held“ fragte er niedergedrückt und in hoffnungslosem Seufzen:

«Ach, mein HERR! Ist der HERR mit uns, warum ist uns denn das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hände der Midianiter gegeben» (Ri 6,13).

Es gibt wohl kaum eine schwerere Lebenslage, als wenn ein Kind Gottes den Eindruck bekommt, Gott hätte es wegen begangenem Ungehorsam verstoßen und unter die Herrschaft des Teufels gegeben. Solche Menschen können nicht mehr an die Gegenwart und die Liebe Jesu Christi glauben. Wegen persönlicher Sünde in schwere Züchtigung geratene Gläubige stellen wie Gideon immer und immer wieder dieselbe Frage: “Ist der HERR mit uns, warum ist uns denn das alles widerfahren?“ Wenn wir ausschließlich um des Evangeliums willen zu leiden haben, sind unsere Herzen mit Loben und Danken erfüllt, wie bei Paulus und Silas im Gefängnis in Philippi. Wenn ein Mensch aber als Kind Gottes wegen begangener Sünde von Gott hart gezüchtigt und von den Feinden getreten wird, so ist es schwer, ohne ein seufzendes Warum Gott still zu harren. Zur Zeit Gideons dauerte das Gericht Gottes über Israel sieben lange Jahre. Von Angst vor den Feinden geprägt und durch Gottes langes Schweigen verzagt geworden, glaubte Gideon an keine Errettung mehr.

Liebe Leserin, lieber Leser, wie groß Deine Not sein mag, wie schwer die Folge Deiner Sünden auf Dir lastet und wie verworfen Du von Deinen Mitmenschen sein magst, höre des HERRN Wort in Richter 6,14:

“Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt.“ Der HERR wandte sich zu Gideon. Kein Sünder kann sich aus eigener Kraft auffangen. Darum hat sich der himmlische Vater in Seinem Sohn Jesus Christus zu uns Menschen gewandt. Am Kreuz von Golgatha hat das un-schuldige Lamm Gottes für Dich und mich Sein teures Blut zur Reinigung aller Sünde vergossen. Diese einzigartige und vollkommene Erlösung gilt für jeden Sünder, der sich demütigen Herzens zum Sohne Gottes bekehrt und bereit ist, Ihm nachzufolgen. Sie gilt auch für in Sünde verstrickte Kinder Gottes, die hart unter der Züchtigung Gottes darniederliegen. Wie auch Deine Lage sein mag, Du darfst heute im Herrn Jesus Christus Erlösung und Frieden finden, wenn Du Dich mit demütigem und gläubigem Herzen zu Ihm bekehrst. Gott hat sich auch Dir zugewandt. Ergreife diese vielleicht letzte Gelegenheit.

Nimm den Herrn Jesus Christus als Deinen Heiland und Herrn an, auch wenn Du keine Antwort auf Deine zeitweilig begründeten „Warum“ hast. Statt eine klare Antwort auf sein „Warum“ bekam der verzagte Gideon von Gott einen großen Auftrag: “Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt!“ Gideon aber antwortete: “Ach, mein HERR, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das Geringste in Manasse und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause." Der HERR sprach aber zu ihm: “Ich will mit dir sein, dass du die Midianiter schlagen sollst wie einen Mann“ (Ri. 6,14-16).

Viele geprüfte Menschen bleiben bei ihrem Warum stehen und überhören den klaren Ruf Gottes zur Mitarbeit im Reich Gottes. “Geh hin in dieser deiner Kraft...“ Manche Gläubige können keine Seelen zum Herrn Jesus Christus führen, weil sie ihre eigene Kraft zuerst wachsen sehen wollen. Der Apostel Paulus tat den gesegneten Dienst trotzdem Satans Engel ihn mit Fäusten schlug und er einen Pfahl im Fleisch hatte. Gott befreite ihn nicht von diesem harten Leiden, dispensierte ihn auch nicht vom Dienst, sondern sagte ihm: “Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Kor. 12,9). Die Gnade Jesu Christi genügt auch in meinem Leben, um vielen Seelen das Evangelium zu bringen. Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, die Kraft des Heiligen Geistes ist in den Schwachen mächtig, nicht in den Selbstsicheren und Listigen. Gott stellt an Dich und mich nicht Anforderungen wie es sich die Menschen gewohnt sind. Dagegen erwartet Er von uns, dass wir alles, was wir sind und haben, ganz zu Jesu Füßen legen wie jener Knabe die fünf Brote und die zwei Fische (Joh.6).

Der Sohn Gottes berief Seine Jünger aus einfachen Leuten, die alles verließen und dem HERRN mit ungeteiltem Herzen nachfolgten. Denke nicht, wenn Du intelligenter wärest, würdest Du für Deinen Heiland Seelen gewinnen, oder wenn Du mehr Geld hättest, würdest Du die Missionsarbeit finanziell unterstützen, oder wenn Du einen besseren Leumund hättest, würdest Du Dich vor den Menschen zu dem Herrn Jesus Christus klar bekennen, oder wenn Du die Bibel ganz gut kenntest, würdest Du geprüften Menschen mit dem Worte Gottes dienen. Stelle Gott keine Bedingungen, wenn Er Dich ruft. Fordere von Ihm nicht Gesundheit, Geld und menschliche Ehre. Wenn diese Dinge ausschlaggebend wären, könnte ich das Wort Gottes mein Leben lang nie weitergeben. Wie Petrus zu jenem Lahmen vor der Tempeltüre sagte, so sprich auch Du: “was ich aber habe, das gebe ich dir. Im Namen Jesu Christi ...“ (Apg.3,6). Lasst uns in den Fußtapfen Jesu Christi gehen. Hörst Du Seinen Ruf: “Siehe ich habe dich gesandt“?

Die Bibel zeigt uns eindeutig, dass sich Gott selber Seine Werkzeuge aussucht und sie meistens ohne menschliche Vermittlung mit dem Heiligen Geist ausrüstet und aussendet. Es gibt eine klare persönliche Berufung für den Dienst durch unseren Herrn Jesus Christus. Diese Tatsache wird sogar in Apostelgeschichte 13 bestätigt, als der Heilige Geist der Gemeinde während des Fastens sagte: “Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe“. Wo Menschen bestimmen wollen, wer dem HERRN dienen soll, ist der Teufel am Werk.

Darum, lieber Bruder und liebe Schwester im HERRN, wer und wie Du auch sein magst, übergib Dein Leben ganz dem Herrn Jesus Christus, dem gekreuzigten, auferstandenen, zur Rechten Gottes sitzenden und bald wiederkommenden Herrn. Er selber hat Dich gerufen und gibt Dir Gnade, Kraft und göttliche Weisheit zum Dienst, wenn Du Ihm in Demut und Gehorsam nachfolgst. Auch Dich will der Sohn Gottes einsetzen, damit noch viele Seelen das ewige Leben in Ihm empfangen. Höre und befolge des HERRN Wort: “Geh hin in dieser deiner Kraft. Siehe, ich habe dich gesandt. Ich will mit dir sein ...“

Wir werden stille zum Gebet: „HERR Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Erlösung am Kreuz und dass Du auch heute Seelen zum ewigen Leben errettest. HERR, erfülle alle Deine Kinder mit dem Heiligen Geist und segne jeden Hörer und jede Hörerin. Lass Dein Wort in aller Welt verkündigt werden. HERR, Du kennst auch die finanzielle Lage unserer Radiomission. Wir bitten Dich um Deine Gnade. Amen“.

Evangelist Josef Schmid