•  Klare Worte und gute Musik
No matching player found

Er ist auferstanden

Liebe Leserin, lieber Leser

Am ersten Tag der Woche, am Ostermorgen, gingen drei Frauen sehr früh zum Grab Jesu. In einem großen Erdbeben hatte der Engel des HERRN den schweren Stein von der Grabesöffnung weggewälzt. Weiter lesen wir im Matthäus-Evangelium 28,5-10:

«Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen.»

«Fürchtet euch nicht», sagte der Engel zu den zutiefst erschrockenen Frauen. «Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.» Wer von Herzen den Herrn Jesus Christus, den Gekreuzigten, sucht, wird eine Begegnung mit dem Auferstandenen haben. Durch Seine schrecklichen Leiden und Sein Sterben am Kreuz hat der Sohn Gottes alle unsere Sünde auf sich genommen. Als Lamm Gottes hat Er an unserer Statt die Strafe getragen.
Haben Sie Jesus, den Gekreuzigten, um Vergebung Ihrer Sünden gebeten? Haben Sie durch den Heiligen Geist die Gewissheit, dass alle Ihre Sünden durch das Blut Jesu Christi gereinigt sind? Suchen Sie den Gekreuzigten im Gebet, bis Sie von Gott die klare Zusage Ihrer Erlösung empfangen. Der erlöste Mensch vernimmt immer wieder die stärkende Botschaft Gottes: «Fürchtet euch nicht!» Dies sagte den erschrockenen Frauen der Engel des HERRN und kurz darauf hin der Auferstandene selbst. Weil unser Herr Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, hat Er dem letzten Feind, dem Tod, die Macht genommen.

Der gläubige Christ wird vom Erlöser von jeder Art von Furcht befreit. Dies bedeutet nicht, dass uns dies oder jenes nicht mehr erschrecken könnte. Aber in jeder Lebenslage vernehmen wir klar den göttlichen Ruf in Jesaja 43,1-3:

«Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.»

«Er ist nicht hier; er ist auferstanden», verkündet der Engel den drei Frauen. Unser Herr Jesus Christus ist auferstanden und lebt. Ihm ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. «Bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Suchen wir den Herrn Jesus bei den Toten oder glauben wir an Seine Auferstehung, indem wir mit Ihm, dem Auferstandenen, tiefe Verbindung und innige Gemeinschaft haben und unser ganzes Vertrauen auf Ihn setzen? Unser Herr Jesus Christus ist auferstanden und lebt. Hören wir Sein Verheißungswort in Johannes 14,19: «Ich lebe, und ihr sollt auch leben.» Er gibt den Seinen ein reich erfülltes Leben mit der Krönung durch die Auferstehung von den Toten. Die Kraft Seiner Auferstehung dürfen wir täglich erleben. Wenn wir schwach sind, so ist Er stark. Seine Auferstehungskraft hat auch unseren sterblichen Leib überwunden. In Ihm erhalten wir Kraft zum Ausharren und Überwinden bis ans Ende. Er berührt auch unseren kranken und schwachen Leib. Die Kraft Seiner Auferstehung wird wirksam in unserem ganzen Denken und Handeln, wenn wir unser Leben dem Herrn Jesus Christus ganz zur Verfügung stellen. Unsere Herzen werden froh und mit Loben und Danken erfüllt wie in 1. Petrusbrief 1,3 geschrieben steht: «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.» Durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus haben wir eine lebendige Hoffnung. Die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen bewirkt in unseren Herzen eine lebendige Hoffnung, die alles negative und ängstliche Denken und Handeln beseitigt. Der gläubige Christ mit seiner lebendigen Hoffnung gibt nicht klein auf, sondern harrt aus bis ans Ende. Wir haben eine ewige Hoffnung und freuen uns, einst allezeit beim HERRN zu sein. Zuvor sind wir alle aber berufen, den Auftrag Gottes auszuführen:

«Und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen», verkündete der Engel. Wer an die Auferstehung Jesu Christi von Herzen glaubt, kann den Missionsbefehl nicht überhören. Wer ihn aber nicht befolgt, ist Gott ungehorsam und kommt unter das Gericht. Die drei Frauen am leeren Grab durften die Freudenbotschaft der Auferstehung nicht für sich behalten. «Eilends» sollten sie zu den Jüngern gehen und ihnen diese frohe Botschaft verkünden. Lasst uns die Auferstehungsbotschaft allen Christen kundtun. Es gibt so viele, die in Angst und Verzweiflung stecken, als wäre unser Herr Jesus Christus nicht auferstanden. Unser auferstandener HERR steht über allem. Er ist allezeit gegenwärtig und kennt unser Tun und Lassen. Als die drei Frauen sich sofort aufmachten, den Jüngern die Auferstehungsbotschaft zu bringen, begegnete ihnen der Herr Jesus Christus. Sie fielen vor Ihm nieder und umfassten Seine Füße. So ist auch heute die Begegnung mit dem Auferstandenen. Wir fallen vor Ihm nieder und suchen Seine Nähe. Zu Jesu Füßen hören wir Sein Wort und erleben Seine Liebe und Auferstehungskraft. Lasst uns stets vor Ihm in Demut und Dankbarkeit niederfallen. Er tut uns Seinen Willen klar kund und berührt uns an Leib, Seele und Geist. Er richtet die Seinen auf und «gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden» (Jes. 40,29).

Dann sagte der HERR zu den Frauen: «Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen» (V. 10). Der Auferstandene hat den drei Frauen alle Angst weggenommen und ihnen freudigen Zeugenmut geschenkt. Klar sendet Er sie zu Seinen Brüdern, Seinen Jüngern, damit sie die frohe Botschaft der Auferstehung ihres HERRN sofort erfahren. Sind wir lebendige Zeugen des Gekreuzigten und Auferstandenen?

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, hast Du den Auftrag unseres Herrn Jesus Christus vernommen und führst Du ihn aus? Jeder Mensch braucht Jesus, ohne Ihn geht der Mensch ewiglich verloren. «Ich schäme mich des Evangeliums nicht», denn wir haben eine frohe Botschaft, die Botschaft vom Kreuz und von der Auferstehung weiterzugeben. Wenn wir den Auftrag des Auferstandenen ausführen, begegnet Er uns, segnet und führt uns. «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn» (1. Kor. 15,57-58).

 

 

Geht hin!

Als unser auferstandener Herr Jesus Christus am Ostermorgen der Maria Magdalena und der anderen Maria begegnete, sagte Er Ihnen nach Matthäus- 28,10:

«Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern ...»

«Fürchtet euch nicht!» ist ein Aufruf und eine göttliche Verheißung zugleich. Unser Herr Jesus Christus sagte Seinen Jüngern nach Johannes 16,33: «In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.» Auch wir leben in einer Welt und in einer Zeit, wo Angst und Furcht die Menschen bedrängen. Auch gläubige Christen sind oft ängstlich und von Menschenfurcht geplagt, wenn es gilt, auch dann den Gekreuzigten und Auferstandenen zu bezeugen, wenn dadurch allerlei Benachteiligungen oder gar Verfolgung entstehen. Viele passen sich in der Methode der Verkündigung allzu sehr der Welt an. Dies ist nichts anderes, als ein Ausdruck von Furcht. Um lebendige Zeugen Jesu Christi sein zu können, müssen wir von jeglicher Menschenfurcht befreit sein. Unser Herr Jesus Christus fordert uns nicht nur auf: «Fürchtet euch nicht», sondern Er befreit die Seinen auch von aller Angst; denn Er hat die Welt überwunden.

Furcht ist immer eine Folge, wenn sich der Gläubige dem Sohn Gottes nicht völlig ausliefert. Gutes Ansehen bei Freunden und Bekannten oder alte Freundschaften dürfen niemals zwischen uns und Jesus stehen, sonst weicht die Menschenfurcht nicht. Auch darf unsere Vergangenheit, sei sie nun in den Augen der Menschen gut oder schlecht, keinen Einfluss mehr auf unser Tun und Lassen haben. Jesus Christus ist unser HERR und hat uns einen klaren Auftrag gegeben: die Errettung kostbarer Seelen.

«Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern», war der erste Auftrag des Auferstandenen an zwei Seiner Begnadigten. Eine davon war Maria Magdalena, der Jesus vor weniger als drei Jahren sieben böse Geister ausgetrieben hatte (vgl. Luk. 8,2). Gott hat das Niedrige vor der Welt auserwählt (vgl. 1. Kor. 1,26-31). Die beiden Frauen brauchten auch die Befreiung von der Furcht, von den Glaubensbrüdern nicht verstanden, nicht ernst genommen zu werden. Die persönliche Begegnung mit dem auferstandenen Sohn Gottes macht den Menschen freudig, frei, mutig und gehorsam. Sie gingen eilends hin, um die Auferstehung Jesu Christi den Jüngern zu verkündigen. Welch eine Gotteskraft erfüllte die beiden schwachen Frauen, die den Gekreuzigten am Grab gesucht, aber dort nicht gefunden hatten.

«Meine Brüder», nannte Jesus Seine Jünger, die zu diesem Zeitpunkt auf einem inneren Tiefpunkt waren – zutiefst betrübt, niedergeschlagen, entmutigt über das geschehene Unrecht an ihrem Meister, den die Menschen verworfen, verspottet und gekreuzigt hatten. Aber auch sie selbst haben Ihn verleugnet, indem sie Ihn alle verlassen hatten. Solche Menschen nennt der Auferstandene «meine Brüder» und lässt ihnen als Erste die frohe Botschaft Seiner Auferstehung von den Toten bringen. Der erste Auftrag des Auferstandenen war nicht: «Geht hin in alle Welt», sondern: «Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern». Oft fällt es leichter, die Welt evangelisieren zu wollen, als den Dienst Jesu am Glaubensbruder oder an einer Glaubensschwester zu tun, um ihnen aus der schwierigen Lebenslage zu helfen. Wer diesen ersten Auftrag des Auferstandenen versteht und befolgt, kann nicht mehr Glaubensgeschwister richten und kritisieren, sondern bringt den Schwergeprüften die Frohe Botschaft der Auferstehung. Jesus ist Sieger und lebt!

Wir sehen die große Liebe Jesu zu Seinen Jüngern, obwohl diese als solche schwer versagt hatten. Welch eine unbegreifliche, aber herrliche Liebe Gottes, die auch uns durch den Heiligen Geist gegeben ist nach Römer 5,5: «… die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.» Es gibt sehr viele Gläubige, die Aufrichtung und Stärkung benötigen. Aber alles im richtigen Zeitpunkt und in der göttlichen Reihenfolge. Wir können die Welt nicht evangelisieren, wenn wir die Glaubensgeschwister in nächster Nähe in ihrer Not im Stich lassen. Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, gibt uns den klaren Auftrag, hinzugehen.

Vielleicht scheint Dir die Zeit dazu zu fehlen. Wenn wir nach 1. Timotheusbrief 6,20 handeln, leiden wir auch nicht an Zeitmangel, nämlich: «Bewahre, was dir anvertraut ist, und meide das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis.» Der Auferstandene sendet uns niemals zu Glaubensgeschwistern, um ihnen Vorwürfe zu machen, zu zanken oder ungeistliches, loses Gespräch zu führen, sondern um die Auferstehung Jesu Christi zu bezeugen. Das stärkt und erquickt die aufrichtigen Herzen. Je mehr wir uns mit dem Wort Gottes befassen, umso lebendigere Zeugen Jesu Christi werden wir. Dies bleibt der verlorenen Welt auch nicht verborgen. Gott selbst öffnet uns dann die Türen, um die sündigen Menschen zu evangelisieren, ihnen die einzig mögliche Erlösung durch den Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes wirksam zu bezeugen. Der Heilige Geist wirkt in den Herzen und jeder Sünder fühlt sich vor die Entscheidung für oder gegen Jesus Christus gestellt.

Es wird heute zu sehr nach neuen Methoden zur Evangelisation der Welt gesucht. Botschaft und Musik werden der Welt angepasst, oder gar von ihr kopiert, um die Menschen mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Doch die Bibel zeigt uns ganz klar einen andern Weg: unser Herr Jesus Christus, der Gekreuzigte ist auferstanden und lebt. Er will uns vermehrt begegnen, um uns zu Seinen Brüdern und Schwestern als Zeugen Seiner Auferstehung zu senden. Der Heilige Geist wirkt dann mächtig, sodass die verlorene Welt die Frohe Botschaft hört, und viele nehmen unseren Herrn Jesus Christus als persönlichen Erlöser und HERRN in ihr Leben auf. «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Hebr. 13,8). Er ruft Dir und mir auch heute zu:

«Fürchtet euch nicht; geht hin und verkündigt es meinen Brüdern.»

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du am Kreuz Dein Leben gelassen hast, um uns mit Gott zu versöhnen. HERR, wir preisen Dich, dass Du auferstanden bist und lebst. Du schenkst das neue Leben, das ewige Leben. Hab Dank für den klaren Auftrag, den Du uns gegeben hast. Lass uns ihn treu ausführen. Lass uns unsere Glaubensgeschwister stärken und ermutigen und ihre Blicke zu Dir lenken. Und in dieser Welt, die so dringend Deine Erlösung braucht, lass uns lebendige und freudige Zeugen für Dich sein. HERR, Du weißt um den Hörer, die Hörerin, die noch von Furcht und Sorge gequält werden. Bitte befreie sie von aller Furcht, gerade jetzt! Segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid