•  Klare Worte und gute Musik
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Christus in Euch

Lieber Leser, liebe Leserin

Es gibt Geheimnisse, an die der Mensch nur schwer herankommt oder die er überhaupt nie erforscht. Trotz intensiver Forschung gelingt es zum Beispiel der Psychologie nicht, die Vorgänge im Innersten eines Menschen zu erfahren. Viele Menschen sind sich selbst ein Geheimnis. Die Bibel spricht von dem Geheimnis «Christus in Euch». Wir lesen das Wort Gottes im Kolosserbrief Kapitel 1, die Verse 26 und 27:

«Das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber ist es offenbart seinen Heiligen, denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.»

Das Wort Gottes redet hier von einem Geheimnis, «das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern.» Dieses Geheimnis ist den meisten Menschen verschleiert.

«Christus in Euch» ist mehr als eine religiöse oder dogmatische Auffassung, mehr als toter Buchstabe. Wir können dieses Geheimnis mit unserem Verstand nie erfassen. Wer seinen Glauben auf den menschlichen Verstand aufbaut, kann dieses göttliche Geheimnis nie erleben. Im Epheserbrief 4,18 steht geschrieben: «Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist.» Dies bedeutet: Wir sind Feinde Gottes, solange unser Verstand für unsere Glaubensauffassung maßgebend ist. Zwei Dinge halten einen Menschen vom lebendigen Glauben ab:

1. das Fleisch
2. der Verstand

Lasst uns nicht den Willen des Fleisches noch den Willen des Verstandes tun. Beide stehen auf derselben Ebene und streiten gegen den Geist. Sagen Sie sich im Namen Jesu Christi von der Macht der Finsternis los und lassen Sie sich durch das Blut Jesu reinigen. Gott zeigt uns im Kolosserbrief 1,12-14 ganz klar den Weg: «Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zum Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden.»
Grundbedingung Nummer eins, dass Christus in uns wohnt, ist die persönliche Annahme der Reinigung durch das Blut Jesu Christi. Sagt Ihnen das Blut Jesu etwas, oder gehen Sie achtlos daran vorüber? Die Erlösten wissen: «Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde» (1. Joh. 1,7). Wer «die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden» nicht in tiefer Reue und Umkehr durch die völlige Übergabe des Lebens an den Sohn Gottes angenommen hat, hat weder den Heiligen Geist empfangen noch Christus in sich.

Wenn Sie diesen entscheidenden Schritt noch nicht ganz bewusst getan haben, so zögern Sie nicht, ihn jetzt zu tun. Machen Sie ihn heute, sonst könnten Sie ewiglich verloren gehen. Vielleicht ruft Gott Sie zum letzten Mal. Wenn Sie durch das Blut Jesu Christi von aller Sünde gereinigt sind, dürfen Sie das große Geheimnis «Christus in Euch» erleben. Der Herr Jesus ist Ihre Hoffnung der Herrlichkeit. Sie sind vom vergänglichen Fleisch innerlich losgelöst. Ihr Verstand ist mit Christus gekreuzigt. Sie können an das Wort Gottes wie ein Kind glauben. Sie finden keine Widersprüche mehr in der Bibel, sondern «Christus in Euch» macht Ihnen Sein Wort lebendig. Sie können mit dem Psalmisten von ganzem Herzen bezeugen: «Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg» (Ps. 119,105).

Im Kolosserbrief 1 und 2 steht geschrieben, dass der Herr Jesus Christus «das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene vor aller Schöpfung ...es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm» (Kol. 1,15-17).
«Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte» (Kol. 1,19). Gibt es etwas Größeres für uns, von Natur aus schwache und sündhafte Menschen, als dass der Herr Jesus Christus in unseren Herzen wohnt? «Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist» (Kol. 2,9-10). Viele gläubige Christen sind sich zu wenig bewusst, dass der Herr Jesus Christus sie durch Sein Blut in die göttliche Fülle einschließt und durch den Heiligen Geist in ihnen lebt. Für ein Kind Gottes gibt es nicht mehr die Gesetzlichkeit «Du sollst und Du sollst nicht», sondern nur noch eines: «Christus in Euch», der nicht gekommen ist, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen. Wer Jesus Christus in sich regieren lässt, ist teilhaftig an dieser Gesetzeserfüllung und deshalb auch «an der ganzen Fülle der Gottheit» in Ihm. Wir können erleben, wie der Sohn Gottes selber alle bösen Gedanken aus unseren Herzen vertreibt und Seine Liebe in uns groß werden lässt.

Wenn Christus in uns wohnt, so haben wir Sieg über unsere Schwachheit. Unser kranker oder gebrechlicher Leib ist uns kein Hindernis mehr, um dem HERRN zu dienen. Die Worte des Sohnes Gottes an den Apostel Paulus gelten auch uns: «Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2. Kor. 12,9). Wenn der Herr Jesus Christus in uns wohnt, leben wir aus und in der Gnade. Wir erkennen unser Versagen und unsere Unzulänglichkeit. Wir brauchen aber deshalb nicht von einer Niederlage in die andere zu fallen, sondern wir dürfen danken für die unbeschreibbare Gnade und Liebe des HERRN, die mächtig wirkt. «Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne» (2. Kor. 12,9). Wir müssen nicht mehr wegen unserer Schwachheit niedergeschlagen sein, sondern wir kennen das Geheimnis «Christus in Euch» und können mit dem Apostel Paulus bezeugen: «Darum bin ich guten Mutes in Schwachheiten, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgung und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark» (2. Kor. 12,10).

«Christus in Euch», dieses Geheimnis unter den Heiden, verändert völlig unser Verhalten zum Mitmenschen. Anstelle von Verbitterung, Überempfindlichkeit, Neid oder Hass erfüllt die unendliche Liebe Jesu Christi unsere Herzen. Diese göttliche Liebe, frei von Egoismus, setzt alles daran, damit viele Menschen den Weg des Heils durch den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus kennenlernen und Frieden mit Gott und das ewige Leben empfangen. Die Liebe Gottes hat sich am Kreuz in den Leiden und im Sterben Jesu Christi geoffenbart. Sie ruft auch heute verlorene Seelen zur Annahme der Erlösung durch das Blut Jesu Christi. Das Herz des von neuem geborenen Gläubigen ist mit ihr erfüllt. Unser Verhalten gegenüber den Glaubensgeschwistern und die Suche nach den verlorenen Seelen wird durch die göttliche Liebe bestimmt. Kennen Sie dieses Geheimnis unter den Heiden «Christus in Euch»?

Evangelist Josef Schmid

 

Wahres Dienen

«Wahres Dienen». Das Wort „Dienen“ wirkt für viele Menschen abstoßend. Viel lieber lässt man sich bedienen oder will möglichst viel verdienen. Oft werden große Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Sport als Vorbild genommen: je berühmter, reicher und mächtiger, desto mehr lässt man sich bedienen.

Lieber Leser, liebe Leserin, die wichtigste Person, die je auf Erden gelebt hat, zeigt uns gerade das Gegenteil. Jesus Christus, der Sohn Gottes, sagt von sich nach Markus-Evangelium 10,45: «Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.» Gott selber ist in Jesus Christus zu uns als Mensch gekommen, um uns Menschen zu dienen. Doch unsere Sünde trennt uns vom lebendigen Gott. Wir sind vor Gott schuldig, weil wir nicht nach Seinem Willen gefragt und nicht nach Seinem Wort gelebt haben. Der Tod, die ewige Verdammnis ist die Folge. Aber der heilige HERR will nicht unser Verderben. Jesus Christus liebt uns. Darum ist Er in diese Welt gekommen und hat uns den größtmöglichsten Dienst aus Liebe und Gnade erwiesen: Er gab Sein Leben, Er hat am Kreuz all unsere Sünden auf sich genommen und Sein Leben als Lösegeld gegeben, damit wir erlöst werden. Unser Herr Jesus Christus ist auferstanden und lebt und schenkt allen, die an Ihn glauben und Ihm vertrauen, ein neues Leben: ein Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott, ein Leben in Frieden und Freude und das ewige Leben.

Lieber Leser, liebe Leserin, hast Du Jesus Christus schon als Deinen persönlichen Erlöser und HERRN angenommen? Bist Du ein Kind Gottes? Wenn nicht, lass Dich reinigen von Deinen Sünden und übergib Dein Leben heute dem Herrn Jesus Christus. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns, was wahres Dienen ist. In Psalm 100 lesen wir:

«Dienet dem HERRN mit Freuden! Erkennet, dass der HERR Gott ist! Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für» (Ps. 100,2.3.5).

«Dienet dem HERRN mit Freuden!» ist ein Aufruf Gottes für uns alle für jeden Tag. Dem HERRN dienen, beinhaltet nicht, einfach für Ihn zu arbeiten wie in einem weltlichen Betrieb oder Geschäft, um dafür Lohn zu empfangen. Der Dienst darf uns auch nicht als schwere Last erscheinen, die uns zum Klagen und Seufzen veranlasst. Sobald Aufgaben uns zur Last werden, ist es höchste Zeit, dass wir uns besinnen und in die Stille gehen, um den Willen Gottes wieder klar erkennen zu können. «Dienet dem HERRN mit Freuden» gibt auf folgende drei Fragen eine klare Antwort:

1. Was sollen wir tun? - Dienen.
2. Wem sollen wir dienen? - Dem HERRN.
3. Wie sollen wir dem HERRN dienen? - Mit Freuden.

Die Bezeichnung unseres Missionswerkes «Freundes-Dienst» bezieht sich auf die Worte unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes-Evangelium 15,13-14: «Niemand hat grössere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.» Und als Jesus Seinen Jüngern die Füße wusch, sprach Er gemäß Johannes-Evangelium 13: «Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst - selig seid ihr, wenn ihr dies tut» (V. 15-17). Unser Herr Jesus Christus hat Sein Leben für uns am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden gelassen. Er hat für uns ein ewig gültiges Sühnopfer vollbracht. Das hat Er aus Liebe zu Seinen Freunden getan ...
«Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.» Freundes-Dienst beinhaltet somit auch:
«Dienet dem HERRN mit Freuden!»

Die meisten gläubigen Christen wollen dem HERRN dienen. Doch bei vielen fehlt die innere Freude. Wahres Dienen ist nicht ein Müssen, sondern ein Dürfen. Es ist sehr wichtig, dass wir unseren Dienst so sehen, wie er einst vor dem Richterstuhl Christi beurteilt wird. Zum Dienen gehören unsere persönliche Beziehung zu Gott in unserem Herrn Jesus Christus, das Lesen des Wortes Gottes, das Gebet, die Fürbitte, unsere Einstellung zu unserem Nächsten, das Geben und das Arbeiten. Es soll nichts aus Pflicht oder falschem Mitleid geschehen, auch «nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.» Diese Worte in 2. Korintherbrief 9,7-8 beziehen sich nicht nur auf den Dienst des Gebens, sondern auch auf die Arbeit im Reich Gottes. «Dienet dem HERRN mit Freuden!»

Wie oft beklagen sich Aktive im Reich Gottes darüber, dass sie zu große Lasten tragen müssen und dass ihnen niemand oder nur wenige in der schweren Arbeit beistehen. Ganze Gemeinden und Missionen schreien diesbezüglich in häufigem Seufzen zum Himmel. Unser Herr Jesus Christus gibt uns auch in solcher Lebenslage eine klare Antwort. In Lukas-Evangelium Kapitel 10 wird uns berichtet, wie Jesus in ein Dorf kam. «Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria ...» (Luk. 10,38-42). «Marta machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen» (V. 40), während Maria zu den Füßen Jesu saß und Ihm zuhörte. Marta machte einen Volleinsatz, wie die meisten Hausfrauen, wenn hoher Besuch kommt. Auf ähnliche Weise dienen all jene Gläubigen, die den Dienst nicht in völliger Freude tun. Im Herzen der Marta, die so sehr meinte, Jesus zu dienen, ging folgendes vor sich:

  1. Sie glaubte, sie würde im Gegensatz zu ihrer Schwester Maria Jesus allein dienen. Sie fühlte sich, wie dies bei manchen aktiven Gläubigen zutrifft, besser als ihre Schwester.
  2. Sie litt unter der großen Arbeitslast und erkannte, dass sie allein gar nicht durchkommen kann. Sie empörte sich, weil ihre Schwester ihr im «Dienen» nicht mithalf.
  3. Schließlich war in ihrem Herzen sogar Empörung gegen Jesus, dem sie zu dienen meinte: «Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine
    Schwester lässt allein dienen?»
  4. Zuletzt verwandelte sich ihr «dem HERRN dienen» so, dass sie statt zu dienen dem Herrn Jesus den Befehl erteilte: «Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!»

Kennen wir nicht aus eigener Erfahrung solche Herzensgedanken und Worte? Da können wir uns nur zutiefst beugen und den HERRN um Vergebung und Reinigung durch Sein Blut von allem falsch aufgefassten Dienen bitten. Wie Er Marta liebevoll zurechtwies, so zeigt Er allen Gotteskindern, die Ihm aufrichtig dienen wollen, dass wir zuerst frei werden müssen von allem Sichsorgen und Abmühen. «Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.»

Unser Herr Jesus Christus befreit uns von aller Mühe und Sorge, wenn wir still zu Seinen Füßen auf Ihn hören und in Ihm bleiben. Er verteidigt auch die Seinen, wenn sie nicht in fleischlichem Eifer und in Überheblichkeit stecken. Der HERR selber bewirkt durch Sein Wort und den Heiligen Geist, den Geist der Liebe und Freude, dass wir dem HERRN auch unter den ungünstigsten Umständen mit Freuden dienen können.
«Dienet dem Herrn mit Freuden!» möge unsere tägliche Losung sein. Sicher bedürfen wir oft der gegenseitigen Aufmunterung, Ermahnung und Hilfe. Darum wollen wir täglich in der Fürbitte füreinander einstehen nach Epheser 6,18-19: «Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen».

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich, dass auch im Dienen Du allein unser vollkommenes Vorbild bist und uns klare Wegweisung schenkst. HERR, lass uns stets mit aufrichtigem Herzen Dir nachfolgen und unser Leben in Deinen Dienst stellen. Ich danke Dir für alle Glaubensgeschwister, die Dein Werk unterstützen und sich von Dir gebrauchen lassen. Sei ihr reicher Vergelter. Lass unseren gemeinsamen Dienst viel Frucht bringen und schenke weiterhin viele klare Entscheidungen für Dich. HERR, segne alle Leserinnen und Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid