•  Klare Worte und gute Musik
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Richtig beten (I)

Lieber Leser, liebe Leserin

Oft machen gläubige Christen einen gestressten Eindruck, sind nervlich angegriffen und strahlen keinen göttlichen Frieden aus. Nur in wenigen Fällen kann die Schuld der Arbeit zugeschoben werden. Vielmehr ist drückende Sorgenlast im Alltag die eigentliche Ursache, und zwar nicht erst im Zeitalter der hochentwickelten Technik und Industrialisierung. Schon zurzeit Jesu und der Apostel war der Sorgengeist ein Haupthindernis zum Glücklichsein.
Das Wort Gottes in Philipperbrief 4,6 weist den Weg zum glücklichen Leben des Gläubigen:

«Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!»

«Sorgt euch um nichts ...»
ist eine göttliche Aufforderung. Wer ihr nicht nachkommt, sündigt gegen den lebendigen Gott, weil das Vertrauen dem HERRN nicht geschenkt wird. Mit der zunehmenden Verweltlichung mancher Gläubigen und der fortschreitenden Gottlosigkeit steigt die drückende Sorgenlast in allen Bereichen. Unser Herr Jesus Christus zeigt uns (in Matth. 6,25-34) das Heilmittel gegen die aufreibenden Sorgen. Seine Worte widersprechen ganz klar dem Zeitgeist und der falschen materiellen Sicherheit in weltlichen Gütern und vielen Versicherungsmöglichkeiten. Unser Herr Jesus Christus sagt in Matthäus 6: «Sorgt nicht um euer Leben... Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen ...» (V. 25,31-34).

Gestresste Menschen sind immer in irgendeiner Form vom Welt- und Zeitgeist gefangen, plagen sich unnütz ab, statt dass das Vertrauen ganz auf Gott gesetzt wird. Dies ist ein Zeichen, dass die Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes gestört ist, auch wenn noch so viele fromme Worte gemacht werden. Die Sünde verursacht die Trennung zwischen dem lebendigen Gott und dem sich stets sorgenden Menschen. Ganz klar, dass zuerst der Sünde, auch dem oft gar religiös getarnten Sorgengeist, entschieden abgesagt und die Reinigung durch das Blut Jesu Christi angenommen werden muss. «Sorgt euch um nichts ...» gilt für alle gläubigen Christen und zwar in allen Lebensbereichen. Unser Herr Jesus Christus sagt uns mehrmals:

«Darum sorgt nicht ...!» Macht es nicht wie die Heiden, wie die Ungläubigen. «Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.» Dies ist die beste Versicherung, die es für uns Menschen gibt. Sie ist unvergleichbar sicherer als die finanziell stärkste Versicherungs-Gesellschaft. Gottes Verheißung gilt unbeschränkt allen, die zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit trachten. Der Sorgengeist um irdische Güter hindert das Gebet, die Herzensgemeinschaft mit unserem himmlischen König. Gottes Forderung «Sorgt euch um nichts ...» ist absolut und duldet keine Aufschiebung. Blicke nur auf Jesus und lass alles Sorgen sein, dann ist die Tür zum erhörlichen Beten geöffnet.

«In allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!» Aus allem sollen wir ein Gebet machen. Gott schließt keinen Bereich in unserem Leben aus. Wie und wann auch immer uns irgendetwas bedrückt oder beschäftigt, wir dürfen es unserem Herrn Jesus Christus sagen. Prüfen wir uns doch ernstlich, ob wir wirklich in allen Lebensbelangen zum HERRN kommen und Seine Antwort und Führung annehmen wollen. Sobald ein Lebensbereich Gott gegenüber ausgeklammert wird, sind die Gebete kraftlos und werden schlussendlich nur noch eine religiöse Formsache. Oft meinen törichte Gläubige, sie könnten ihr Leben der heutigen Zeit anpassen und Gott einfach zur Beseitigung der nicht zuletzt daraus entstandenen Nöte einspannen. So geht es nicht. Unser Herr Jesus Christus hat uns am Kreuz mit Seinem Blut teuer erkauft und hat alleinigen und völligen Anspruch auf unser Leben.

Lot wählte nach materieller Berechnung äußerlich gesehen das kostbarere Land, geriet aber in den Sündenpfuhl Sodom und Gomorra, über den Gottes Urteil bereits gefällt war, verlor alles und hatte nur noch armselige Tage vor sich. Hätte er im Gebet Gott gefragt, wo Er ihn haben möchte, er wäre nie in Sodom und Gomorra gelandet. Lasst uns das «in allen Dingen» jeden Tag ernsthaft befolgen. «In allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!» Es gibt Menschen, die sind zu stolz, jemanden um etwas zu bitten. Gottes Wort zeigt uns den Weg zum Bitten: «Eure Bitten». Eine Bitte hat nicht einfach eine Zahlung oder eine andere Gegenleistung zur Folge. Die Erfüllung einer Bitte hängt schlussendlich vom Gebenden ab. Bitten entspricht oft einer unüberwindbaren Notlage und ist ein Rufen zu Gott (vergl. Luk. 18,1-8; Psalm 17; 22; 25; 42; 51; 60; 64; 79; 83 usw.).

Gott will nicht, dass wir durch irgendeine Not gedrückt, verbittert oder hoffnungslos werden. In Demut und Beugung dürfen wir in allen Dingen unsere Bitten in Gebet und Flehen vor den Gnadenthron bringen. Mose bat auf dem Berg bis zur Erschöpfung für den Sieg des Volkes Gottes im Kampf gegen die Amalekiter (2. Mose 17,8-16). Gebet und Flehen bestehen nicht einfach aus gesprochenen Worten, sondern bezeichnen unseren Zustand in ständiger und vertrauensvoller Verbindung mit unserem Erlöser. Die Bibel zeigt uns durch verschiedene Gottesmänner, wie wir beten sollen, z.B. Mose, David, Daniel, Petrus, Paulus usw. Lasst uns durch das Wort Gottes im Heiligen Geist richtig beten und Gott vertrauen lernen.

Lieber Leser, liebe Leserin, Gott verheißt uns, dass Er uns durchträgt, bewahrt und uns hilft, wenn wir unser ganzes Vertrauen auf Ihn setzen. Hast Du Dein Leben schon vorbehaltlos dem Herrn Jesus Christus übergeben? Stehen Sie in tiefer Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes, oder trennt noch irgendeine unvergebene Sünde Sie von Gott? Jesus Christus liebt Sie und will Sie befreien von aller Sünde und allem Sorgengeist. Als Kinder Gottes, durch das Blut Jesu von jeder Schuld gereinigt, haben wir die Gewissheit des Heils, der Sündenvergebung, des ewigen Lebens und einen tiefen Frieden im Herzen. Auch in Stürmen und Gefahren können wir im HERRN ruhig bleiben, weil der HERR selber uns zur Seite steht und nichts und niemand uns scheiden kann von der Liebe Gottes in Jesus Christus, unserem Herrn. Durch unseren Erlöser haben wir im Gebet den direkten Zugang zum Himmel. Mit Danksagung wollen wir unsere Bitten vor dem Herrn Jesus Christus kundwerden lassen und in allen Dingen Ihm vertrauen. Lieber Leser, liebe Leserin, «sorgt euch um nichts», und wie in 1. Petrus 5,7 geschrieben steht: «Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch».

 

Richtig beten (II)

«Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!»

Wie wir gesehen haben, ist «sorgt euch um nichts» eine göttliche Aufforderung. Der Sorgengeist um irdische Güter hindert das Gebet, die tiefe Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus. In unserem Erlöser ist uns die beste Versicherung geschenkt, die es für uns Menschen gibt, wie in Matthäus 6,33 geschrieben steht: «Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.» Unser Herr Jesus Christus hat alleinigen und völligen Anspruch auf unser Leben.

«In allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!» Gebet und Flehen bestehen nicht einfach aus gesprochenen Worten, sondern bezeichnen unseren Zustand in ständiger und vertrauensvoller Verbindung mit unserem Erlöser. Die Bibel zeigt uns durch verschiedene Gottesmänner, wie wir beten sollen. Lasst uns durch das Wort Gottes im Heiligen Geist richtig beten und Gott vertrauen lernen.
Beim Lesen der Heiligen Schrift werden wir in tiefere Verbindung mit dem Sohn Gottes, unserem Heiland und Herrn, versetzt und dadurch auch zum erhörlichen Beten und Flehen fähig. Je inniger die Gemeinschaft mit dem HERRN ist, umso größer wird auch unsere tiefe Dankbarkeit Ihm gegenüber in unseren Gebeten und Flehen ausgedrückt, eine Dankbarkeit, die nicht auf kalter Berechnung oder verstandesmäßiger Überlegung basiert, sondern eine aufrichtige Herzensdankbarkeit für all das Gute, das unser Herr Jesus Christus für uns schon getan hat und ständig tut.

Nicht selten meinen Gläubige, dass wir mit Danken Gott zum Handeln nach unseren eigenen Wünschen zwingen könnten. Solches Danken, mit menschlicher Spekulation verbunden, gefällt und ehrt Gott nicht. Er erwartet von uns loben und danken nach Psalm 103: «Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler. Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden... Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte» (V. 2-6.8).

Gotteskinder haben immer Grund zum Danken, auch wenn wir durch harte Prüfungen und Nöte gehen, die uns nicht erspart bleiben, wenn wir das Evangelium Jesu Christi in Wort und Tat verkündigen. Aber dennoch haben wir stets Grund zum Danken; denn uns gilt die Verheißung unseres himmlischen Königs: «Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende» (Matth. 28,20). Niemand und nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes in Jesus Christus, unserem Herrn (Röm. 8,35-39). Auch wenn wir einst durch das Todestal zu gehen haben, der gute Hirte ist mit uns (Ps. 23,4). Wir haben eine herrliche Verheißung Gottes: «Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar» (Ps. 23,6). Ja, der HERR ist freundlich und gütig gegenüber den Seinen. «Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Es ist gut, auf den HERRN vertrauen» (Ps. 118,1.8). In einem wunderbaren Lied heißt es:

«Vergiss nicht zu danken dem ewigen HERRN,
Er hat dir viel Gutes getan.
Bedenke, in Jesus vergibt Er dir gern,
du darfst Ihm, so wie du bist, nahn.
Barmherzig, geduldig und gnädig ist Er,
viel mehr als ein Vater es kann.
Er warf unsre Sünden ins äußerste Meer.
Kommt, betet den Ewigen an!»

«Lasst ... vor Gott kundwerden.» Unser Textwort zeigt uns auch, zu wem wir beten sollen. Wie manche richten ihre Gebete an die falsche Adresse. Die ganze Heilige Schrift lehrt uns, dass wir ausschließlich von Gott etwas erbitten sollen. Die Feinde Gottes wollten schon zur Zeit Daniels das Gebet zu Gott mit dem Tode bestrafen (vergl. Dan. 6). Daniel blieb jedoch in seiner Glaubenseinstellung fest: «Er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte» (V. 11). Er wurde deswegen in den Löwengraben geworfen. Doch der allmächtige Gott errettete ihn. Lasst uns durch nichts und von niemandem abhalten, zu Gott allein zu beten. Die Bibel, das Wort Gottes, empfiehlt nirgends das Beten zu Verstorbenen, auch nicht zu Heiligen oder zur Mutter Jesu. Sie alle sind nicht Gott und dürfen weder angebetet noch darf irgendeine Bitte an sie gerichtet werden, obwohl sie uns nachahmenswerte Vorbilder des Glaubens sind. Unser Herr Jesus Christus spricht: «Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.» Noch viel mehr Gebete würden von Gott auf herrliche Weise erfüllt, wenn Er nicht durch Menschenkult in der Ehre geschmälert würde. «Gebt unserm Gott allein die Ehre!» heißt es in 5. Mose 32,3. Auch die Engel sind nicht Gott selbst (vergl. Hebr. 1). Der dreieinige Gott besteht aus Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist (2. Kor. 13,13).

«Niemand hat Gott je gesehen» (Joh. 1,18; 1. Joh. 4,12). Unser Herr Jesus Christus spricht: «Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir» (Joh. 14,11). «Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf dass der Vater geehrt werde in dem Sohn. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun» (Joh. 14,13-14). Auch für das Gebet gelten die Worte Jesu: «Niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh. 14,6). «Der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat» (Joh. 5,22-23). «Und dass ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes. Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu ihm: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten was wir von ihm erbeten haben» (1. Joh. 5,13-15). Wer zum Herrn Jesus Christus betet, ehrt den Sohn und den Vater, handelt nach dem Wort Gottes und wird erhört werden. Das Gebet direkt zum Himmlischen Vater oder zum Heiligen Geist wird oft auch von jenen gemacht, die die Erlösung durch das Blut Jesu Christi nicht annehmen wollen oder der Gnade Jesu Christi nicht mehr täglich zu bedürfen meinen.

Lieber Leser, liebe Leserin, haben Sie unserem Herrn Jesus Christus in Ihrem Herzen den ersten Platz gegeben? Zögern Sie nicht, übergeben Sie heute Ihr Leben ganz Ihrem Erlöser. Jesus Christus liebt Sie und will Sie segnen. «Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind» (Offb. 19,9). «Ihre Leuchte ist das Lamm» (Offb. 21,23), heißt es im Buch der Offenbarung. Wenn in den Herzen der Gläubigen der Sohn Gottes zum vollen Recht kommen kann, hat dies auch Auswirkungen auf unsere Umgebung. Wir sind lebendige Zeugen für unseren HERRN und verkündigen unseren Mitmenschen das Evangelium Jesu Christi in Wort und Tat. Auf solchem Dienst liegt der Segen Gottes, wie in Apostelgeschichte 19,17 geschrieben steht: «Und der Name des Herrn Jesus ward hoch gelobt» und im Römerbrief 9,5: «Christus ..., der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen!»

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, in Gebet und Flehen dürfen wir mit Danksagung vor Dir treten und Dir alles hinlegen, was uns beschäftigt. HERR, Du bist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen, und der Himmlische Vater hat alles in Deine Hände gegeben. Dir gebührt Anbetung und Ehre, und Dir allein gehört der erste Platz in unserem Leben. HERR, segne jeden Hörer und jede Hörerin und wirke Du klare Lebensübergaben an Dich. Lass viele erkennen, dass in Dir allein das Heil und die Erlösung ist. Amen.»

Evangelist Josef Schmid