•  Klare Worte und gute Musik
Loading Player...

Dein Glaube hat dir geholfen

Liebe Leserin, lieber Leser

‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, sprach der Herr Jesus Christus zu Menschen, die in vier verschiedenen Anliegen zu Ihm gekommen sind. Auch Du kannst die Hilfe Deines Heilandes erleben, wenn Du mit gläubigem Herzen zu Ihm kommst. Auch Dich will Er heute reich segnen. Er kennt alle Deine Probleme. Es gibt deren keines, das Er nicht siegreich gemeistert hat und deshalb gerade jetzt Dir helfen kann und will. Darum höre des HErrn Wort und handle gerade heute danach.

‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, sprach der Herr Jesus Christus laut Lukas-Evangelium 7, Vers 50 zu jener Frau, die als Sünderin in der ganzen Stadt bekannt war (V. 37). Diese wagte ins Haus des Pharisäers zu kommen, wo der Herr Jesus als Gast geladen war, ‘‘und trat hinten zu seinen Füßen und weinte und fing an seine Füße zu netzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen und küsste seine Füße und salbte sie mit Salbe’’ (V. 39). Diese Sünderin war sich ihrer Schuld bewusst. Sie glaubte, dass der Herr Jesus Christus ihr einziger Retter ist. Darum kam sie in Demut und mit gläubigem Herzen zu Ihm. Nicht einmal das fremde Haus, noch der richtende Blick des Pharisäers vermochten sie davon abzuhalten. Bist Du auch in solchem Glauben zum Herrn Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Sohne Gottes, gekommen? Oder lässt Du Dich noch von allerlei Menschen davon abhalten? Dein Glaube ist unecht und Du gehst ewiglich verloren, wenn Menschen Dir noch ein Hindernis bilden können. Sage diesen falschen Hemmungen ab und komme jetzt zu Deinem Erlöser, indem Du in Gegenwart auch kritischer und selbstgerechter Beobachter Dich eindeutig zum Sohne Gottes bekennst. Auch Dir gilt das Wort ‘‘Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade’’ (1. Petr.5,5).

Ohne tiefste Demütigung vor Gott und den Menschen fehlt Dir die Gnade und die wahrhaftige Liebe. Diese Sünderin konnte den Herrn Jesus von ganzem Herzen lieben, weil Er ihr viele Sünden vergeben hatte. Hast Du die Gewissheit, dass Gott Dir alle Sünden vergeben hat? Entschuldige Dich nicht mit der Ausrede, das wäre nicht möglich oder zeuge sogar von Überheblichkeit. Merke Dir gut, wenn Du zum Herrn Jesus gekommen bist wie diese Sünderin, dann sagt der HErr Dir durch Seinen Heiligen Geist: ‘‘Dir sind deine Sünden vergeben’’ (V. 48) und ‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’ (V. 50). Wer dies bis ins tiefste seiner Seele erlebt hat, kann nicht anders, als vor allen Menschen von der großen Wohltat unseres Herrn Jesus Christus zu zeugen. Dass sich dabei ungläubige Pharisäer aus den verschiedenen religiösen Schichten daran stoßen, Dich kritisieren und Dir alte Sünden vorhalten, muss Dich nicht trüben; denn das Wort Gottes in Röm. 8,31-34 wird Dir zum alltäglichen Glaubenserlebnis: ‘‘Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.’’ Glaubst Du das?

‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, sagte ferner der Herr Jesus im Lukas-Evangelium 8, Vers 48 zu jener Frau, die 12 Jahre lang leidend war und ihr ganzes Vermögen den Ärzten übergab ‘‘und konnte von niemand geheilt werden’’ (V. 43). ‘‘Die trat hinzu von hinten und rührte seines Kleides Saum an; und alsbald stand ihr Blutgang.’’ Sie erlebte sofortige Heilung. Was die Ärzte, wie sehr wir alle Anstrengungen schätzen, in zwölf Jahren nicht fertig bringen, heilt die Kraft Jesu Christi augenblicklich. Kommst Du auch mit Deinen körperlichen Leiden zu Ihm? Kann Er Dir heute auch sagen: ‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, oder zweifelst Du noch an Seiner Allmacht? Tue Buße über alle Zweifel und setze Dein ganzes Vertrauen auf Ihn. Komme auch mit Deinen körperlichen Gebrechen zum Herrn Jesus Christus, der gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit ist (Hebr. 13,8). Er kann und will auch Dir helfen!

‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, rief der Herr Jesus jenem einen der zehn vom Aussatz Geheilten zu, der ein Fremdling war und vor die Füße Jesu fiel und Ihm dankte, dass er rein geworden war. Die neun anderen, die auch gereinigt wurden, hörten die Worte Jesu ‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’ nicht. Sie wussten wohl, dass Jesus sie geheilt hatte, aber über ihren persönlichen Glauben wussten sie nicht Bescheid. Wenn Du als ein durch das Blut Jesu von aller Sünde gereinigtes Kind Gottes nicht dankbar vor Ihm niederfällst und immer wieder niederfällst und dankst, fehlt Dir die Gewissheit Deines Glaubens und Du kannst leicht Schiffbruch erleben. Der echte Glaube treibt auch das Kind Gottes immer zu den Füßen Jesu zum Loben, Danken und Anbeten. Dort hören wir Seine Stimme: ‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’.

‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’, vergewisserte der Herr Jesus in Lukas-Evangelium 18, Vers 42 dem blinden Bartimäus am Wege außerhalb Jerichos, als dieser zu Ihm schrie: ‘‘Du Sohn Davids, erbarme dich mein’’ (V. 39). Dieser Blinde wurde nahe zu Jesus gebracht. Klar konnte er die Stimme Jesu vernehmen: ‘‘Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach und pries Gott’’ (V. 42.43).

Auch Du darfst mit jedem Anliegen zu Deinem himmlischen Helfer kommen. Mache aus allem ein Gebetsanliegen. Fehlt Dir in vielen Dingen der geistliche Blick oder mangelt Dir göttliche Weisheit, bitte den HErrn darum, wie Bartimäus es tat. Der HERR antwortet auf Dein Flehen nicht nur über Bitten und Verstehen (Eph. 3,2) sondern ruft Dir zu: ‘‘Dein Glaube hat dir geholfen’’. Welch eine herrliche Glaubenserfahrung für alle Kinder Gottes, die ihr ganzes Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus setzen, denen wird auch bewusst: ‘‘ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen’’ (Hebr. 11,6).

Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, Du siehst in das Innerste unserer Herzen. HERR, vergib allen Kleinglauben, wie auch alle Vernachlässigung des Glaubens an Dich. Ich bitte Dich, segne alle Hörer und lass auch diese Botschaft noch viele zur Stärkung und zum wahrhaftigen Glauben dienen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid

 

Diesseits und Jenseits von Josef Schmid

Ein Erlebnisbericht - Teil H

 Nochmals erlebe ich die ewige Herrlichkeit, die herrlichen himmlischen Chöre, den völligen Einklang und die absolute Harmonie aufgrund der Reinigung durch das Blut Jesu Christi, der Liebe Gottes, des Allmächtigen, und der ungetrübten Gemeinschaft des Heiligen Geistes! Hier fühle ich mich gänzlich befreit in Friede, Freude und Liebe. Es gibt nichts Herrlicheres und Besseres als die ewige Herrlichkeit, allezeit beim HERRN, für ewig erlöst zu sein! Mitten in dieser himmlischen Herrlichkeit lässt mich Gott einen Blick auf diese Erde tun. Ich sehe meine Lieben, meine Frau, meinen Sohn, meine Mitarbeiter, in tiefer Trauer und in großer Mühe, die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Dann sehe ich die vielen Seelen, die verloren gehen, weil sie die Vergebung durch das Blut Jesu Christi nicht kennen. Ich sehe die ganze Mission in großem Segen, aber auch mit allen Mängeln. «HERR, darf ich einfach alles verlassen?» Dann sehe ich meinen weiteren Leidensweg auf dieser Erde. Mir graut. «Was wählst Du?», ist die Frage. «HERR, Dein Wille geschehe! Ich bin für den Leidensweg bereit.»
«Herr Schmid, aufwachen! Hören Sie mich?» Ich versuche, mit dem Kopf zu nicken. Dann spüre ich, dass mir jemand auf die Wangen tätschelt. Ich wache auf. Ärzte und Krankenschwestern stehen um mich herum. Ich kenne sie nicht. Aber einer sagt mit einem freundlichen Lächeln: «Ich bringe Ihnen jemanden. Ihr Sohn ist hier und will Sie besuchen.» Welch eine Freude, ihn wieder zu sehen. Wir küssen uns. Ich hatte nur einen Gedanken: «HERR, lass uns zusammen Dir dienen nach Deinem Willen.»
Mein Sohn fragt mich: «Wie geht es Dir?» – «Ich war weg im Diesseits und Jenseits.» Kurz sage ich ihm: «Ich hatte alles gehört. Sie wollten die Luft abstellen. Habe ich fantasiert oder war es wahr?» – «Du hast nicht fantasiert. Der Arzt hat mir alles klar erzählt. Es war sehr kritisch ...» Dann wollte ich meinem lieben Sohn von den herrlichen Erlebnissen erzählen. Ob ich es tat oder nicht, weiß ich nicht; denn große Schwäche überkam mich aufs Neue.
Über diese Stunden berichtet mein Sohn Samuel folgendes:
«Während der Operation flehten wir zu unserem HERRN, dass Er in Seiner Gnade eingreifen und Gelingen schenken möge. Wir wussten nicht, ob wir meinen Vater auf dieser Erde je wieder sehen würden. Aufrichtig beteten wir: «HERR, nicht unser, sondern Dein Wille geschehe!» Inbrünstig baten wir unseren Herrn Jesus Christus aber auch, dass Er meinen Vater erhalten und neu aufrichten möge. Die Zeit schien still zu stehen. Endlich war der Moment da, wo wir dem Spital telefonieren und uns nach dem Gesundheitszustand meines Vaters erkundigen konnten. Ich wurde mit einem Arzt der Intensivstation verbunden. Er erklärte mir, dass die Operation überstanden wäre und sich mein Vater nun auf seiner Station befände. Auf meine Frage, wann es möglich sei, ihn zu sehen, wurde ich auf einige Stunden später vertröstet.
Die letzten Tage, Wochen und Monate waren auch für uns Angehörige und Mitarbeiter mit einer großen psychischen Belastung verbunden. Mit Rücksicht auf meine liebe Mutter, deren Kräfte durch diese Krankheitszeit besonders strapaziert gewesen waren, hatte ich vorgeschlagen, zuerst alleine ins Spital zu fahren. Vor der Intensivstation angekommen, hatte ich mich angemeldet und um Einlass gebeten. Ich musste einige Minuten warten, weil mich ein Arzt sprechen wollte. Es war derjenige, mit dem ich telefoniert hatte. «Am Telefon konnte ich Ihnen nicht alles sagen», erklärte er mir, «weil ich nicht wusste, wie Sie reagieren würden.» Die Operation sei zwar überstanden, habe sich aber schwieriger gestaltet, als angenommen. Besonders das Herz bereite ihnen jetzt große Schwierigkeiten. «Hören Sie, der Zustand Ihres Vaters ist sehr ernst. Wir machen unser Möglichstes, da können Sie sicher sein. Wir haben auch noch einige Dinge, die wir versuchen können.» Einerseits war ich bei dieser Nachricht wie innerlich erstarrt, andererseits wollte ich mich noch genauer erkundigen. In meinem Herzen schrie ich zum HERRN und bat Ihn um sein gnädiges Eingreifen. «Ihr Vater ist auf dem Scheideweg. Manchmal befindet er sich auf der anderen Seite und manchmal wieder mehr auf der Seite des Lebens. Den Ausgang wissen wir nicht. Beides ist möglich.» Mitfühlend und sanft offenbarte mir der Arzt, was zurzeit vor sich ging. «Vor allem das Herz und die Atmung machen uns Sorgen. Wir haben schon vieles probiert. Aber auf die Medikamente hat er bis jetzt nicht richtig angesprochen. Es gibt einige, die haben Bedenken. Doch ich werde alles Mögliche unternehmen.» – «HERR, schenk den Ärzten Weisheit und Deine Leitung in der Wahl der Medikamente und der Behandlung. HERR, schenk Gnade!»
Der Arzt sagte mir, ich könne noch abwarten, ob sich der Zustand meines Vaters verändere. Er verschwand wieder hinter der Eingangstüre zur Intensivstation. Die Minuten des Wartens kamen mir vor wie Stunden. «HERR, hilf! HERR, greife ein!» – Endlich kam der Arzt wieder zurück. In seinem Gesicht konnte ich sofort eine gewisse Erleichterung erkennen. «In der Zeit, wo wir miteinander gesprochen haben, begann sich sein Zustand etwas zu stabilisieren. Es scheint, dass er wieder auf der Seite des Lebens steht. Sie können ihn jetzt sehen.»
Wie wunderbar war es, meinen Vater lebend sehen zu dürfen. Der Arzt sagte ihm, dass ich hier sei. Er öffnete die Augen und begann ganz leise zu sprechen. Ich merkte dabei, welche Anstrengung dies für Ihn bedeutete. «Ich war weg im Diesseits und Jenseits. Ich hatte alles gehört. Sie wollten mir die Luft abstellen.» Ich bestätigte ihm, dass nach den Aussagen des Arztes sein Zustand äußerst kritisch gewesen war. Er fährt fort: «Ich habe die himmlische Herrlichkeit geschmeckt. Es war herrlich, wunderbar!» Erschöpft schloss er die Augen. Aber auf seinem Gesicht stand die Geborgenheit in unserem Erlöser, die Freude und der Friede in unserem Herrn Jesus Christus deutlich geschrieben.»
Die folgenden Stunden und Tage waren schwer. Oft ging es durch Tiefen und Anfechtungen. Doch der Auftrag und der Wille des HERRN waren mir klar. Die Todesgefahr war noch nicht vorbei. Eines Tages sah ich, wie meine Hand glänzend gelb war und sich die Fingernägel blau verfärbten. Der Tod war mir nahe, aber unser Herr Jesus Christus hat auch diesen letzten Feind besiegt. Wie dürfen wir uns doch auf die Ewigkeit freuen! «Ich halte nämlich dafür, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.» (Römer 8,18 nach Menge-Übersetzung).