•  Klare Worte und gute Musik
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Frei von Angst! (I)

Lieber Leser, liebe Leserin

Kennen Sie diese Situation? Man ist vor eine wichtige Entscheidung gestellt und weiß nicht, was machen. Oder: man steht unter großem Druck am Arbeitsplatz, in der Schule, im Privatleben, in der Familie, und es wird einfach zu viel. Auch schwere Schicksalsschläge, Krankheit und Leid können das Maß des Erträglichen übersteigen. Viele Menschen befinden sich in solch schwierigen Lebenslagen und sind verunsichert, wissen nicht weiter, oder werden ganz einfach von einer dumpfen Schwere belastet. Wir alle kennen mehr oder weniger dieses beklemmende Gefühl: die Angst. Angst vor falschen Entscheidungen, Angst vor der Zukunft, Angst vor Arbeitslosigkeit und deren Folgen, Angst vor Krankheit und Tod, Angst vor der Einsamkeit, vor dem Alleingelassensein. Die Angst ist sehr weit verbreitet. Angst bestimmt weite Teile des Lebens: Angst von Politikern um ihre Wählerstimmen, Angst von Wirtschaftsleuten und Handwerkern um ihre Umsätze und Aufträge, Angst von der Belegschaft um ihre Arbeitsplätze, Angst von Schülern um ihre Noten und eine Lehrstelle. Die Angst hält den Menschen gefangen. So sehr wir uns in unseren Ländern unserer Freiheit rühmen, so sehr ist der Mensch ein Gefangener seiner Angst. Es braucht nicht viel, so führt diese Angst in tiefe Depression und Verzweiflung. Unruhige Nächte und Schlaflosigkeit sind weitere Folgen. Noch zu keiner Zeit wurden so viele Psychiater und Psychotherapeuten aufgesucht wie heute. Viele stürzen sich mit ihrer Lebensangst in die Abhängigkeit von Sekten, esoterischen und okkulten Zirkeln. Dies alles macht aber nicht wirklich frei von Angst, sondern führt in eine nur noch größere Abhängigkeit und Gebundenheit. Frei von Angst - wie ist das möglich?
Ein Mann, der diese Not auch kannte, bezeugt in Psalm 118,5-7:

«In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Der HERR ist mit mir, mir zu helfen...»

Der Psalmist war ein Mensch wie wir. Auch er kannte das Gefühl der Angst. Er zeigt uns den Weg zu völliger Befreiung: «In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich.» Liebe Leserin, lieber Leser, dies kann auch Ihre persönliche Erfahrung werden, denn Gott liebt Sie. Er will nicht, dass Sie weiter in Angst und Niedergeschlagenheit leben. Er will Ihnen ein neues Leben in Frieden und Freude schenken. Aber wie ruft man den HERRN an? Scheint nicht vielen Gott unerreichbar weit weg zu sein? Wie können wir in Verbindung mit Gott kommen? Tatsächlich ist von Natur aus unsere Verbindung mit Gott unterbrochen. Unsere Sünde nämlich trennt uns vom lebendigen und heiligen Gott. Die Sünde ist die Ursache, dass der Mensch keine Gemeinschaft mit dem allmächtigen Gott pflegen kann und ohne den HERRN lebt. Unsere Sünde hat zur Folge, dass wir auf ewig von Gott getrennt sind und auf uns die ewige Verdammnis wartet. Ein sündiger Mensch geht ins Verderben.

Doch es gibt eine Lösung: Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat uns so sehr geliebt, dass Er am Kreuz Sein Leben für uns gelassen hat und die Strafe, den Tod, und die Gottverlassenheit an unserer Stelle getragen hat. Er vergibt uns unsere Sünden. Jesus Christus ist auferstanden und lebt! In Ihm haben wir direkten Zugang zum Himmel und tiefe Gemeinschaft mit Gott. Wer an Jesus Christus glaubt und Ihm sein Leben übergibt, für den beginnt ein neues Leben: Ein Leben mit tiefem Herzensfrieden, erfüllt von göttlicher Freude auch in schwierigen Lebenslagen, ausgerüstet mit himmlischer Kraft in jeder Situation und mit der Gewissheit der Sündenvergebung, des Heils. Mit Jesus Christus beginnt eine neue Existenz, wie das Wort Gottes in 2. Korinther 5,17 verheißt: «Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.» Jesus Christus schenkt uns die Gotteskindschaft. Ja, wir werden zu Kindern Gottes, wie in Johannes 1,12 geschrieben steht: «Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.»

Liebe Leserin, lieber Leser, sind Sie schon ein Kind Gottes? Wenn nicht, dann übergeben Sie heute Ihr Leben dem Herrn Jesus Christus. Er liebt Sie und will Sie erretten. Sagen Sie Ihm im Gebet alles, was Sie belastet und wo Sie gesündigt haben. Bitten Sie den Herrn Jesus Christus um Vergebung und Reinigung von Ihren Sünden durch Sein am Kreuz vergossenes Blut. Laden Sie Ihn ein, künftig der HERR in Ihrem Leben zu sein. Durch den Glauben an den Sohn Gottes empfangen Sie die Neugeburt. Der Heilige Geist wird in Ihr Herz einziehen und Ihnen die Gewissheit des Heils schenken. Lesen Sie täglich in der Bibel, dem Wort Gottes, denn so lernen Sie Gott besser kennen und erleben. Sie werden erfüllt mit Zuversicht, Kraft und Freude. Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern das ewige Leben in der himmlischen Herrlichkeit erwartet Sie. Schieben Sie Ihre Entscheidung nicht hinaus. Der HERR bietet Ihnen in Seiner Gnade und Liebe heute das neue Leben an.

Als Kinder Gottes erfahren wir des HERRN wunderbare Durchhilfe in jeder Lebenslage. Ein Kind flüchtet sich bei einer Gefahr zu seinen Eltern, weil es weiß, dass es dort sicher und geborgen ist. Auch wir finden als Kinder Gottes bei unserem Himmlischen Vater Schutz und Geborgenheit. Gottes Liebe umgibt uns. Wie man sich in einer kalten Nacht in eine warme Decke einhüllt, so sind wir ganz eingehüllt von Gottes Güte und Freundlichkeit. Nichts und niemand kann uns scheiden von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn.
Liebe Leserin, lieber Leser, werden Sie von Angst gequält, so rufen Sie den Herrn Jesus Christus an. Legen Sie Ihm alles hin und vertrauen Sie Ihm ganz. Er trägt Sie sicher durch, tröstet Sie und hat großen Segen für Sie bereit. Auch Sie werden erleben: «In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Der HERR ist mit mir, mir zu helfen...»

Pfarrer Samuel J. Schmid

 

Frei von Angst! (II)

«In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich. Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich werde herabsehen auf meine Feinde. Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen. Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.»

Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns das Rezept, wie wir frei von Angst werden können: «In der Angst rief ich den HERRN an...» Die Voraussetzung dafür, dass wir Gottes Hilfe und Nähe im Alltag zutiefst erleben, ist die tiefe Gemeinschaft mit Ihm. Solange der lebendige Gott für uns ein ferner Gott ist, solange wir von Ihm durch unsere Sünden getrennt sind, können wir diese mächtige Verheißung gar nicht erfahren. Wie wir das letzte Mal gesehen haben, ist der erste Schritt: den HERRN im Gebet anrufen, Jesus Christus, dem Sohn Gottes, alles sagen und bekennen, was uns belastet und wo wir gesündigt haben. Er hat am Kreuz Sein Leben für uns gelassen, um uns von aller Sünde zu befreien. Er schenkt uns ein neues Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott, ein Leben als Kinder Gottes.

Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie die Gewissheit der Sündenvergebung, innige Gemeinschaft mit Gott, wie es die Bibel uns sagt, und durch den Heiligen Geist die Gewissheit, dass Sie ein Kind Gottes sind? Unser Herr Jesus Christus liebt Sie und schenkt Ihnen wahre Ruhe, tiefen Frieden und bleibende Freude. Übergeben Sie Ihr Leben vorbehaltlos dem Sohn Gottes. Er macht alles neu! Auch Kinder Gottes können von Angst hart geplagt werden. Was ist der Grund, wenn Gläubige innerlich unruhig, mit Sorgen und Ängsten belastet sind? Wie können wir wirklich frei von Angst werden? «In der Angst rief ich den HERRN an...» Ein Kind Gottes, das sein Leben vorbehaltlos dem Herrn Jesus Christus ausgeliefert hat, weiß, an wen es sich in der Not wenden kann. Der natürliche Instinkt eines Kindes ist es, bei drohender Gefahr ganz nahe bei seinen Eltern Schutz und Hilfe zu suchen. Ebenso ist es für ein Kind Gottes ganz selbstverständlich, sich in jeder Situation an unseren Himmlischen Vater und HERRN zu wenden. Nur Er ist der Helfer in jeder Not. Allein unser Heiland bietet göttlichen Schutz und Geborgenheit.

Wie töricht ist es, in der Angst nicht den HERRN, sondern scheinbare Sicherheiten der Welt zu suchen. Wie viele Christen sorgen sich schon in jungen Jahren um ihre Altersrente, schließen gegen alles Mögliche Versicherungen ab und versuchen, sich gegen alle Eventualitäten abzusichern. Sie sind ganz vom Weltgeist eingenommen, auf das Irdische ausgerichtet und versündigen sich damit gegen den lebendigen Gott. Je länger je mehr zeigt sich, wie brüchig und hinfällig all diese vermeintlichen Sicherheiten sind. Die Angst lässt sich nicht mit Versicherungen und materiellen Stützen aus der Welt schaffen. Ein solcher Weg ist Unglaube und Sünde. Jesus Christus fordert uns in Matthäus 6 auf: «Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen» (V. 26+33). Wer sich nicht mehr krampfhaft an den Strohhalmen weltlicher Sicherheit festhält, sondern sich ganz in die fürsorgende Hand Gottes fallen lässt, Ihm vertraut und auf Ihn und Sein Reich ausgerichtet ist, der wird niemals enttäuscht.

«In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich.» Der HERR lässt Seine Kinder nicht im Stich, sondern hört unser Rufen und nimmt sich unser an. Er erhört unser Schreien und tröstet uns.

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, unser Herr Jesus Christus liebt Sie und will Sie von aller Angst befreien. Rufen Sie den HERRN an, Er ist Ihnen ganz nahe und tröstet Sie. «Der HERR erhörte mich und tröstete mich» kann auch übersetzt werden mit «Der HERR antwortete mir und schuf mir weiten Raum.» Unser Herr Jesus Christus lässt uns wegblicken von unseren Schwierigkeiten und unserer Angst. Er weitet unseren Horizont; wir blicken auf zu Ihm, dem Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebr. 12,2). Er befreit uns vom Zwang der Umstände, von Druck und Beklemmung und schafft weiten Raum. Das ist wahrer göttlicher Trost und Hilfe, wie sie allein unser allmächtiger HERR schenken kann. Ein weiterer Grund, weshalb viele Christen dennoch in Angst verharren, liegt auch darin: Sie sind so von sich selber eingenommen, dass sie nur sich und ihre eigene große Not sehen, nicht aber unseren lebendigen Gott. Je mehr unser Ich abnimmt und Jesus Christus in uns zum Recht kommt, desto mehr sehen wir den Trost und den weiten Raum, den Er uns schenkt.

Es ist der Wille Gottes, dass wir in tiefer Gemeinschaft mit Ihm stehen. Ein weit verbreitetes Problem ist, dass viele Christen „Notruf-Christen“ sind. Sie behandeln das Gebet wie die Notruf-Nummer zur Feuerwehr. Sie ist gut bekannt, man braucht sie, wenn es brennt, aber sonst kümmert man sich nicht darum. Gott will nicht, dass wir solche Notruf-Christen sind, die um die Gemeinschaft mit Gott im Bibellesen und im Gebet nur dann bemüht sind und sie pflegen, wenn es uns schlecht geht. Wir sollen ständige bewusste Gemeinschaft mit Jesus Christus haben. So werden wir der Fülle göttlichen Segens teilhaftig. Wir empfangen vom HERRN mächtige Segnungen und praktische Hilfe im Alltag. «Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?» Weshalb fürchtet sich der Psalmist nicht? Etwa weil die Gefahr vorbei oder der Anlass für die Angst verschwunden ist? Nein, sondern weil der HERR mit ihm ist. Die direkte Folge vom göttlichen Trost ist: Wir richten unsere Blicke auf den HERRN und wissen, dass nichts und niemand uns von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, trennen kann. «Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht.»

Dies ist die feste Zuversicht eines Menschen, der in tiefer Verbindung mit Gott lebt. Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, wie schwierig Ihre Situation auch sein mag, Sie brauchen sich nicht zu fürchten, denn der HERR ist mit Ihnen! «Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?» (Röm. 8,31). Lasst uns nicht auf Menschen schauen und uns einschüchtern lassen, sondern unserem HERRN vertrauen. Der lebendige Gott sagt uns nach Jesaja 51,12-13: «Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen, und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag...?» «Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht... Der HERR ist mit mir, mir zu helfen».

Schließlich zeigt uns das Wort Gottes weiter, wie wir glücklich und frei von Angst sein können: «Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen. Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.» Oder nach einer anderen Übersetzung:
«Es ist besser, sich bei dem HERRN zu bergen, als sich auf Menschen zu verlassen...» Vielen Christen fehlt die wahre Geborgenheit, die Zuversicht auch in Schwierigkeiten und der sichere Halt, weil sie sich auf Menschen verlassen. Man erhofft sich die Hilfe von seinen Mitmenschen, von Freunden und Verwandten. Man setzt sein Vertrauen auf Pfarrer, Prediger, Seelsorger und Therapeuten anstatt auf den lebendigen Gott. Wohl gebraucht der HERR Menschen, um uns beizustehen, aber wehe, wenn wir uns an Menschen hängen, uns auf sie verlassen und von ihnen die Hilfe erwarten. Allein Jesus Christus enttäuscht uns nie. Er ist der Helfer in jeder Not. Darum, lieber Leser, liebe Leserin, übergeben Sie Ihm Ihr Leben vorbehaltlos und vertrauen Sie Ihm ganz.

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Liebe und Fürsorge. HERR, Du kennst die Leserinnen und Leser, die von Angst geplagt und von Not umhergetrieben sind. Schenke völlige Lebensübergaben an Dich und lass viele Deine Freundlichkeit und Hilfe erfahren. Als freudige Kinder Gottes wollen wir lebendige Zeugen für Dich sein. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin und ganz besonders die Kranken, Schwergeprüften, Angefochtenen und Leidtragenden. Amen.»

Pfarrer Samuel J. Schmid