•  Klare Worte und gute Musik
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«Der HERR ist freundlich»

Liebe Leserin, lieber Leser

David, auf der Flucht vor Saul, suchte Schutz bei Abimelech (Achisch) und geriet dabei in noch größere Lebensgefahr. Doch der HERR errettete ihn, und darauf schrieb er Psalm 34. Im Vers 9 heißt es:

«Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!»

Auch heute dürfen wir gerade in schwierigen Lebensabschnitten die Freundlichkeit des HERRN in besonderer Weise erleben. Darum lasst uns in jeder Lebenslage stets unseren Herrn Jesus Christus suchen. Furcht und Verzweiflung müssen weichen. «Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht» (Ps. 34,5). David stellte sich wahnsinnig vor Achisch, dem König von Gat, sodass dieser ihn von sich stieß (1. Sam. 21,11-16). Dies war nicht eine menschliche List, wie sie vielfach von bedrängten Menschen verstanden und angewandt wird, sondern eine klare Führung Gottes. In Psalm 34 Vers 7 lesen wir nämlich: «Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten.» Es war für den früher siegreich besungenen David (1. Sam. 21,12) eine große Demütigung, dass er im Auftrag Gottes sich wahnsinnig stellen musste. Unser allmächtiger Gott hilft allen, die sich nach Seinem Willen öffentlich demütigen. «Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen schenkt er Gnade» (1. Petr. 5,5).

«Schmecket und sehet...» ist eine Aufforderung, etwas zu tun. Eine gute Speise muss in den Mund geführt werden, damit man ihre Schmackhaftigkeit genießen kann. Genau gleich ist es mit dem Sehen. Unsere Augen müssen geöffnet sein und auf einen bestimmten Blickpunkt gerichtet werden. Ebenso verhält es sich mit der Gnade Jesu Christi. In Johannes-Evangelium 1,16 steht geschrieben: «Und aus seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.» Je mehr wir aus Seiner Gnadenfülle schöpfen, desto mehr erkennen und erleben wir die Liebe, Güte und Freundlichkeit unseres HERRN.

«Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist.» Bei unserem Herrn Jesus Christus erleben wir nie Unfreundlichkeit. Er liebt uns allezeit und innig. Er ist treu und lässt die Seinen nie im Stich. Wenn wir die Reinigung aller unserer Sünden durch das Blut Jesu Christi, das Er am Kreuz als Lamm Gottes zu unserer Versöhnung vergossen hat, und die Neugeburt durch den Heiligen Geist erlebt haben, hegen wir nur einen Wunsch: mit unserem Erlöser und Herrn in tiefer und ständiger Gemeinschaft zu leben. Die erste Liebe treibt uns dazu, unseren HERRN im Wort Gottes besser kennen zu lernen und Ihm ähnlicher zu werden. Mehr und mehr erkennen wir die Freundlichkeit des HERRN. Hat Er doch in Seiner unermesslichen Liebe und Barmherzigkeit so viele Wunder an den leidenden Menschen getan, die in der Finsternis waren und im Herrn Jesus Christus das Licht der Welt erleben durften. Oberflächliches Christentum oder beherrschende Gesetzlichkeit sind Zeichen, dass hierin gefangene Menschen die Freundlichkeit des HERRN weder schmecken noch sehen.

Darum lasst uns alle Oberflächlichkeit und Herzenshärtigkeit ablegen und den HERRN preisen, wie es in Psalm 34,6 heißt: «Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden» (Ps. 34,6). Strahlen wir vor Freude, oder lassen wir uns durch die Widerwärtigkeiten des Lebens niederdrücken? Das einzig wahre Rezept gegen Depressionen, Niedergeschlagenheit, Unzufriedenheit, Missmut, negatives Denken und Reden ist, auf den Herrn Jesus Christus zu sehen, sich unter Seinen am Kreuz vollbrachten Sieg zu stellen, Ihm für Seine Erlösung, Seine Liebe und all Seine Freundlichkeit zu danken und Ihn anzubeten. Himmlische Freude erfüllt dann unser Herz. «Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist», heißt: «Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens» (Hebr. 12,1-2).

Beim Lesen des Wortes Gottes schmecken und sehen wir, wie freundlich der HERR ist. Unsere Seele wird erquickt und unser Herz gestärkt und erfreut in Ihm. Wer die Liebe, Güte und Freundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus täglich erlebt, bekommt eine göttliche Einstellung zum Mitmenschen. Vorab lieben wir jene, die von Gott geboren sind (vergl. 1. Joh. 4,7-21), und dann auch die verlorene Welt. Der Friede Gottes erfüllt unsere Herzen. Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir (vergl. Phil 4,7; Gal. 2,20). «Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude» (Ps. 34,6). Diese göttliche Freude ist für unsere Mitmenschen sichtbar. «Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen» (Ps. 34,3).

Wo immer unser Herr Jesus Christus Mittelpunkt in unserem Denken, Fühlen und Handeln ist, hören es die Elenden, die noch ferne von Gott leben. Viele öffnen ihr Herz und bekehren sich zum Sohn Gottes. Es ist Freude im Himmel, wenn sich ein Sünder bekehrt (vergl. Luk. 15,7). Welch ein Jubel erfüllt unser Herz, wenn viele Menschen sich zum Sohn Gottes bekehren und Ihm nachfolgen. So wirkt der HERR und macht die Herzen fröhlich.
«Wohl dem, der auf ihn trauet!» Menschen können enttäuschen, aber unser Herr Jesus Christus enttäuscht nie und niemand, wenn wir unser Leben ganz Ihm ausliefern und Ihm völlig vertrauen. Unser Heiland lebt! «Bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Unserem HERRN in allen Lebensbereichen völlig vertrauen, lässt uns Seine Hilfe und Geborgenheit zutiefst erleben. Er verdient als einziger unser uneingeschränktes Vertrauen; denn wir sind Sein Eigentum. Am Kreuz hat Er uns mit Seinem Blut teuer erkauft. Darum kann Er die Seinen gar nicht im Stich lassen, sondern belohnt unser Vertrauen zu Ihm (vergl. 2. Tim. 2,13; Hebr. 13,8). «Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen» (Ps. 118,8). Wer dem Herrn Jesus Christus völlig vertraut, wird von der Menschenfurcht befreit; denn «Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässt, wird beschützt» (Spr. 29,25).

Oftmals steht der menschliche Verstand im Weg, um unserem allmächtigen HERRN und Gott zu vertrauen. Das Wort Gottes sagt in Sprüche 3,5: «Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.» Seit dem Sündenfall ist der Verstand des unerlösten Menschen eine Ursache des Unglaubens. Auch unser Verstand soll mit Christus gekreuzigt sein (vergl. Röm. 6,6), damit der Herr Jesus Christus uns durch den Heiligen Geist und das Wort Gottes leiten kann. «Es ist gut, auf den HERRN vertrauen» und «wohl dem, der auf ihn trauet!» Es gibt kein herrlicheres Erleben in dieser Welt als das Wohl im Herrn Jesus Christus, dem wir von ganzem Herzen vertrauen.

Lieber Leser, liebe Leserin, sind Sie ein glückliches Gotteskind, oder werden Sie von Sorgen, Nöten, Zweifeln und Niedergeschlagenheit gequält? Kommen Sie zum Herrn Jesus Christus, indem Sie auf Ihre Knie gehen und im Gebet Ihm Ihre Sünden bekennen, Ihn um Befreiung bitten und Ihm danken, dass Er auch für Sie am Kreuz gestorben ist und als Auferstandener zur Rechten Gottes lebt und Sie liebt und erhört. Er wird Sie nicht hinausstoßen, wenn Sie jetzt zu Ihm kommen, sondern Sie erretten und Ihnen durch den Heiligen Geist Frieden und die Gewissheit der ewigen Erlösung schenken. «Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!»

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Freundlichkeit und Liebe, die Du all den Deinen täglich erweist. HERR, schenke auch jetzt klare Entscheidungen für Dich. HERR, Du rufst alle, die mühselig und beladen sind. Du schenkst Frieden und Ruhe; denn Du hast am Kreuz Dein kostbares Blut zur Reinigung unserer Sünden vergossen. Dir sei Dank, Anbetung, Lob und Preis. HERR, segne und stärke jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid