•  Klare Worte und gute Musik
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Ohne Wenn und Aber

TEIL 2:

„Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach judischer Sitte und in jeden gingen zwei oder drei Maße.“ Es waren dort Wasserkrüge. Wie viel Stück waren es? „Sechs steinerne Krüge.“ Diese wurden gebraucht; die Juden mussten sich bei allem waschen, sie mussten viel die Hände waschen, die Kleider waschen, alles. Reinlichkeit wurde großgeschrieben und da braucht es auch Wasser und sie mussten auch das Wasser aufbewahren. Diese großen Gefäße, es heißt hier Krüge, aber es waren große Gefäße, nämlich ein solches Gefäß fasste 2-3 Maß und 1 Maß war zu damaligen Zeit 38-40 Liter. Es waren 6 solche Krüge, total 600 Liter. Ja was sollen diese Krüge da zu tun haben mit Wein?! Man wusch sich ja dort drin, man badete dort drin. Jesus hatte einen Plan: „Nehmt diese Krüge.“ „Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.“ „Füllt diese Krüge mit Wasser!“ Und es heißt: „und sie füllten sie bis obenan.“ 600 Liter, meine Lieben. So viel Wein. War das nicht etwas übertrieben? Ja die Diener die sahen darin noch keinen Wein, sondern es war ja nur Wasser. Stellt euch vor, wenn sie 10-Liter Gefäße hatten um die Krüge zu füllen, diese Gefäße. Sie mussten 60 Mal hin und her gehen und Wasser holen, bis die voll waren. Es brauchte einige Zeit. Interessanterweise hatten die Diener keiner gefragt: „Wozu, das ist doch Unsinn. Wir brauchen Wein, nicht Wasser.“ Meine Lieben, sie taten es, was Jesus gesagt hatte. Das bedeutet für uns: Wenn Jesus uns korrigiert, uns Wegweisung gibt, müssen wir nicht mit unserem Verstand jetzt das untersuchen: Hat’s Sinn, oder hat’s keinen Sinn, sondern Gehorsam widerspricht oft dem menschlichen Verstand. Denk mal die Leute wären alle gescheit sein. Und Jesus verlangte hier etwas, was Unsinn war im menschlichen Gedankengang. Und doch, sie taten’s. Gott täuscht sich nicht. Sie hatten keinen Wein. Wollte er ihnen Sirup machen? Was hatte er vor? Das interessierte sie nicht, sondern sie schwitzten und füllten da 60 Mal hin und her ungefähr gehen um diese 600 Liter Wasser in diese Gefäße hineinzubringen. Sie taten’s. Oft verlangt Gott von uns Dinge, die wir nicht verstehen.

Es gibt in vielen Familien so viel Streit. Ich wurde schon oft gerufen, unter Gläubigen auch solche Streitigkeiten zu schlichten. Man versteht sich gegenseitig nicht. Man beschuldigt sich gegenseitig. Wie reagiert der Mensch, wenn ich dem Menschen dann jeweils sagen musste: „Tue Buße für deine Sünde. Vergib dem Mitmenschen.“ Denn Jesus sagt: „Wie wir unseren Mitmenschen vergeben, so wird euch auch der himmlische Vater vergeben.“ Und wenn wir nicht vergeben, haben wir auch keine Vergebung. Wir können die schönsten Bibelsätze dann auswendig sagen, es nützt nichts, solange wir in unserem Herzen noch Bitterkeit und Wut und Rachesucht oder Schmerz haben gegenüber dem Mitmenschen. Es ist oft schwer, wenn man den Eindruck hat: „Ich hab ja nicht gefehlt. Die anderen sind alle schlecht.“ Oft sind die anderen schlecht, ja. Aber wenn ich nur 5% Schuld habe an einem Streit, so muss ich meine 5% vor Gott und den Mitmenschen ordnen. Da ist immer ein Segen für uns selber, wenn wir ordnen. Aber der Verstand sagt: Nein die anderen, die anderen, die anderen, nochmals die anderen. „Was er euch sagt, tut. Versöhnet euch untereinander. Liebet euch untereinander. Macht einen Strich unter das alte Zeug.“

„Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.“ Und dann greift Jesus ein. Sie taten, was er ihnen geboten hatte und sie füllten diese Krüge mit 600 Liter Wasser. „Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt's dem Speisemeister! Und sie brachten's ihm. Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wußte, woher er kam, die Diener aber wußten's, die das Wasser geschöpft hatten, ruft der Speisemeister den Bräutigam.“ Wieder ist was komisches, oder nicht? Da kommt mein Verstand doch nicht mit. Die haben jetzt 600 Liter in diese Gefäße hineingeschöpft, hineingegossen und jetzt sagt Jesus: „Nimmt das wieder raus. Nehmt Krüge und nimmt das raus und bringt’s dem Speisemeister.“ Haben die Diener gesehen, war das schon Wein? Wir sehen hier doppelten Gehorsam. Wir würden sagen: „Ja Wasser hätte man am Anfang Jesus bringen können.“ Vereinfachung der Tätigkeit, Rationalisierung würde man das ausdrücken. Nein, sie mussten im Gehorsam in die großen Kübel das rein tun, die 600 Liter Wasser und jetzt sagt Jesus: Schöpft’s, nimmt’s wieder heraus und bringt’s dem Speisemeister. Hat einer der Diener gewusst, dass das Wein ist? Nein. Keiner wagte mehr, was zu sagen, sondern sie hatten nur noch blinden Gehorsam. Sie taten’s. Sie hatten die Worte Marias zu Herzen genommen: „Tut, was er euch sagt. Tut, was er euch sagt.“ Und sie brachten’s dem Speisemeister. Und der probierte natürlich den Wein. Das war seine Aufgabe. Er musste das Essen probieren, er musste den Wein probieren, ob alles gut und recht ist und dann wurde aufgetischt. Nun, der Speisemeister kostete dieses Getränk. Es war Wein. Und was hat er gesagt: „und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein, und wenn sie betrunken werden, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurück behalten.“

Der Speisemeister, statt dass er sich freut an diesem guten Wein, machte Vorwürfe. Er hat festgestellt, dass dieser Wein besser war als der vorausgegangene. Und ganz sicher war der vorausgegangene Wein auch ein guter Wein. Und die Abstinenzler sagen: „Ja, der erste Wein war mit Alkohol und der Wein von Jesus war ohne Alkohol, also war er besser.“ Nun, diese Behauptung hält das Wort Gottes nicht stand. Nein. Das ist ein Verdrehen des Wortes Gottes. Jesus machte guten Wein. Bekanntlich schlechter Wein, der stark geschwefelt ist usw., der ist nicht so gut. Und es gibt auch mehr oder weniger alkoholhaltiger Wein, aber man rühmt ja die Oechslen bei der Weinernte. Und je mehr Oechslen, das heißt Zucker im Wein ist, umso mehr Alkohol gibt’s dann darin. Also mit einem guten Wein meint man einen Wein mit vielen Oechslen, das sagt die Natur. Nun, ich hätte mich ja gefreut, wenn Jesus da alkoholfreier Wein gemacht hätte. Aber die Bibel sagt’s uns mal anders. Völlig anders. Eines sagt uns das Wort Gottes: Der Speisemeister probierte diesen Wein und er lehnte sich auf. Er rief den Bräutigam, reklamierte ihm. Statt dass der Bräutigam jetzt sich freuen konnte, mit seiner Frau zusammen gut essen und gut trinken, mit den vielen, vielen Gästen, musste er eine Reklamation entgegennehmen vom Speisemeister. Auch etwas eine Hochzeitstrübung, oder nicht? Er sagt: „Hör, den guten Wein bringt man zuerst und wenn die Leute dann betrunken sind, dann bringt man den schlechteren Wein.“ Die merken’s ja dann sowieso nicht so gut. Also schlechter Wein kommt dann an zweiter Stelle und „du hast jetzt den guten Wein behalten und zuerst den anderen gegeben, den weniger guten.“ Was sagt uns das aus? … - und ich sage jetzt was ganz menschliches und wenn es nur Wasser zu Wein verändert ist; das „nur“ muss ich weglassen, denn es war auch das erste Wunder, das Jesus tat, es war ein Wunder - aber Krankenheilung oder wenn Blinde sehen konnte oder Lahmer gehen konnte oder ein Besessener befreit wurde, war doch das das größere Wunder, oder nicht? Eines ist mal ganz sicher: Der Speisemeister macht Vorwürfe. Da ist was schief gelaufen, statt das er sagte: „Oh, schön, jetzt haben wir den guten Wein. Nein, “ sagte er, „Nein, das ist der schlechtere. Den guten Wein habt ich bekommen und der schlechte war vorher, da muss was schief gelaufen sein.“

Warum gab’s denn eigentlich so guten Wein? Weil Jesus das Wasser in Wein verwandelte. Heute kann man nur Wein verdünnen mit Wasser. Aber ich habe noch niemand gesehen, der aus Wasser Wein machte. Es gibt dann nachher den verwässerten Wein. Aber Jesus machte einen guten Wein. Wir müssen mal feststellen, wenn Jesus am Werk ist auch heute bei uns, auch wenn es schmerzhaft ist, er macht nur was Gutes. „Allen denen, die Gott lieben, dürfen alle Dinge zum Besten dienen.“ Verstehen wir dieses Wort? Was Jesus macht ist immer gut.

Evangelist Josef Schmid