•  Klare Worte und gute Musik
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Warum sind so viele Christen lau?

Liebe Leserin, lieber Leser,

In Offenbarung 3,15 und 16 spricht der HERR zu der Gemeinde in Laodizea:

«Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.»

Die Lauheit ist für einen Christen gefährlicher als Krebs. Der Laue steht in einem schrecklichen Selbstbetrug. Er meint, er wäre fromm und in Ordnung mit Gott, und ist es doch nicht. Der Laue lebt in einer verblendeten Selbstgenügsamkeit, die aber für das Errettetsein nicht genügt. Du bist ein lauer Christ, wenn Dein Herz nicht brennt für Christus, wenn du kraftlos und machtlos zuschaust, wie Seelen verloren gehen. Alle Lauheit hat als Ursache: Das Nichterfülltsein mit der Kraft des Heiligen Geistes, wie in Apg. 1,8 geschrieben steht: «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.» Ohne das ungehinderte Wirken des Heiligen Geistes in uns sind wir lau. Das Wirken des Heiligen Geistes kann aus zwei Gründen gehindert werden:

  1. Du hast den Heiligen Geist noch gar nicht empfangen. Lange nicht alle, die sich gläubig nennen, sind mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft (Matth. 3,11) und haben auch die Neugeburt noch nicht erlebt.
  2. Du hast den Heiligen Geist empfangen, aber Du hast ihn betrübt und darüber noch nicht Buße getan. Lies Epheser 4,30. Oder Du hast 1. Thessalonicherbrief 5,19 missachtet, wo es heißt: «Den Geist dämpfet nicht.»

Heute bist Du vor die Frage gestellt: Bist Du mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft? Die Bibel zeigt uns in Apg. 8 ganz deutlich, dass Menschen sich bekehren und sich sogar auf den Namen Jesu taufen lassen können und doch den Heiligen Geist nicht empfangen haben, also noch nicht von neuem geboren sind. Philippus wirkte in großem Segen in einer Stadt in Samarien. «Die unsauberen Geister fuhren aus vielen Besessenen mit großem Geschrei, auch viele Gichtbrüchige und Lahme wurden gesund gemacht» (Apg. 8,7). Viele Frauen und Männer wurden gläubig und ließen sich taufen. Aber der Heilige Geist «war noch auf keinen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen Jesu Christi» (Apg. 8,16). Auch Simon, der Zauberer, wurde gläubig und ließ sich taufen, doch den Heiligen Geist empfing auch er nicht. Warum erhielt dieser Simon trotz seiner Bekehrung und der empfangenen Wassertaufe den Heiligen Geist nicht?

  1. In Apg. 8,20 heißt es: «Petrus aber sprach zu ihm: Dass du verdammt werdest mit deinem Gelde, darum dass du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt.» Der Herr Jesus ruft auch Dir zu: «Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon» (Matth. 6,24). Wer sein Vertrauen auf sein Geld setzt, kann den Heiligen Geist nicht empfangen. Viele Gemeinden stützen sich auf das Geld und sind deshalb lau. Prüfen wir uns doch gründlich: welche Rolle spielt das Geld in unserem Leben? Der Herr Jesus Christus sprach zum reichen Jüngling: «Eines fehlt dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach» (Mark. 10,21). «Dass du verdammt werdest mit deinem Gelde», wenn Du meinst, Dein Lebensglück sei davon abhängig.
  2. Petrus sagte zu Simon: «Dein Herz ist nicht rechtschaffen vor Gott» (Apg. 8,21). Simon war der Heucheleisünde schuldig. Lieber Leser, liebe Leserin, ist Dein Herz rechtschaffen vor Gott? Suchst Du aufrichtig Erlösung und Befreiung von Deinen Sünden? Gott fordert den Sünder auf: «Tue Buße für diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir vergeben werden könne die Tücke deines Herzens» (Apg. 8,22). Hast Du schon tiefe Buße über Deine Sünde getan? Sage nicht einfach: der HERR ist mir schon gnädig. «Du wirst weder Teil noch Anrecht haben» am ewigen Leben, wenn Du nicht aufrichtig Buße tust über Deine Lauheit und Oberflächlichkeit.
  3. Petrus fuhr weiter: «Denn ich sehe, dass du bist voll bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit» (Apg. 8,23). Alle Bitterkeit im Herzen hindert den Heiligen Geist. Alle Unversöhnlichkeit muss abgelegt werden. Sage nicht ständig Negatives über Deinen Mitmenschen. Lass Deiner Bitterkeit nicht mehr länger freien Lauf; denn sie ist mit Ungerechtigkeit verknüpft. «Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit» (Matth. 6,33). Das letzte Hindernis, dass Simon als Gläubiger und Getaufter den Heiligen Geist nicht empfangen konnte, finden wir in Apg. 8,24: «Da antwortete Simon: Bittet ihr für mich den Herrn, dass der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt.» Simon schüttelte die eigene Verantwortung unter frommer Tarnung auf die Apostel ab. Er wich der persönlichen Buße aus und stellte sich nicht unter den Willen Gottes. Simon empfing den Heiligen Geist nicht. Lieber Leser, liebe Leserin, mache es nicht wie Simon. Tue jetzt Buße über Deine Sünde. Gehe auf die Knie und bekenne Gott und den Menschen Deine Sünde. Lass Dich reinigen durch das Blut Jesu Christi. Sage allem ab und übergib Dein Leben mit allem, was Du bist und hast, Deinem Erlöser für Zeit und Ewigkeit. Wenn Du diesen Schritt tust und Dein Leben ganz Jesus Christus auslieferst, wird Dich der Heilige Geist erfüllen, Du erlebst die Neugeburt. «Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Kor. 5,17). Jesus Christus schenkt uns himmlische Freude und tiefen Herzensfrieden. Niemals sind wir alleine oder verlassen, denn unser Heiland ist uns nahe, Er steht uns bei und wir leben in ständiger, inniger Gemeinschaft mit Ihm. Jesus befreit uns von allen okkulten Belastungen und Bindungen. Er reinigt unser Herz und heilt auch unseren Leib. Gottes Geist wohnt in uns und gibt uns Heilsgewissheit. Wir wissen, dass wir das ewige Leben ererben werden. Wir empfangen die Kraft des Heiligen Geistes und sind lebendige Zeugen Jesu Christi! Einzig das Leben mit Jesus Christus ist lebenswert und herrlich, denn wir sind Gottes Kinder. «Ihr seid durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus» (Gal.3,26).

Bist Du schon ein Kind Gottes und kennst Du das wunderbare Leben mit Jesus, Deinem Erlöser? Dann hilf mit, dass noch viele Menschen die Frohe Botschaft erhalten. Stelle ab heute Dein Leben dem Sohn Gottes ganz zur Verfügung. Es lohnt sich.

Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du alle Finsternismächte am Kreuz besiegt hast. Wir preisen Dich, dass Du alle unsere Sünden ans Fluchholz getragen hast, dass Du auferstanden bist, dass Du lebst und dass Du den Heiligen Geist auf diese Erde gesandt hast. Ich danke Dir, HERR, dass Du in den Herzen wirkst. Ich bitte Dich, schenke Du klare Neugeburten. Segne alle Leserinnen und Leser. Amen.»

Evangelist Josef Schmid

 

 

Ich schäme mich nicht

Lieber Leser, liebe Leserin

Im Brief an die Gemeinde zu Rom schrieb der Apostel Paulus in Kapitel 1 Vers 16 das kraftvolle Zeugnis:

«Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben.»

Die Christen in Rom befanden sich in einer ganz besonderen Lage. Rom war Weltstadt, Hauptstadt des Römischen Reiches und Regierungssitz des Kaisers. Rom war der Mittelpunkt des wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens jener Zeit. Hier versammelten sich die Gelehrten, die Großen der Welt, die einflussreichen Leute. In Rom war ständig etwas los. Gerade in diese Situation, rückblickend auf seine bisherige Evangelisationstätigkeit und hinblickend auf seinen baldigen Besuch bezeugte Paulus mit ganzer Entschiedenheit: «Ich schäme mich des Evangeliums nicht ...» Paulus schämte sich des Evangeliums nicht, denn er hatte es ganz persönlich als Kraft Gottes erlebt. Er hatte die rettende Gnade Jesu Christi erfahren, die ihm auf dem Weg nach Damaskus begegnet war (vgl. Apg. 9). Dort erkannte er seinen sündigen Zustand und die einzige Möglichkeit der Erlösung, der Versöhnung mit Gott: Glaube und völlige Lebensübergabe an Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes. Er demütigte sich unter die gewaltige Hand Gottes (vgl. 1. Petr. 5,6) und vertraute ganz seinem Herrn. Als Neugeborener (vgl. Joh. 3,3), als Kind Gottes, bekam er auch eine neue, eine göttliche Lebenseinstellung und Sichtweise. So schreibt er im Philipperbrief Kapitel 3: «Was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde ...» (Phil. 3,7-9a). Seine völlige Hingabe an den Sohn Gottes war die Grundlage für seinen reich gesegneten Dienst.

Sich schämen, sich vor dem Urteil der Menschen scheuen - ist das nicht ein Kennzeichen vieler Christen heute, wenn es darum geht, für Jesus Christus klar zu zeugen? Die Ausreden dafür sind vielfältig: man darf nicht mit der Tür ins Haus fallen, man muss die Menschen anwärmen, man muss zuerst eine gute Beziehung aufbauen, die Leute verstehen es sowieso nicht, wenn man in der sogenannten “Sprache Kanaans“ von Sünde, Erlösung usw. spricht. Diese und ähnliche Redeweisen werden dann als billige Entschuldigung gebraucht, um die Möglichkeiten, den einzigen Weg des Heils zu verkündigen, ungenutzt vorübergehen zu lassen. Suchende Menschen rasen direkt dem Verderben entgegen, und “Christen“ schämen sich des Evangeliums! Welch schwere Verantwortung lastet da auf ganzen Kirchen und Gemeinden. Welch ernste Worte braucht Jesus selber für solches «sich schämen»: «Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater» (Matth. 10,32-33). Wir alle sind berufen, die Frohe Botschaft zu verkündigen: «Gehet hin … und predigt das Evangelium aller Kreatur» (Mark. 16,15). Denn «in keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden» (Apg. 4,12), als nur Jesus Christus.

Welches ist der Grund, wenn man sich des Evangeliums schämt, wenn man nicht wagt, für den HERRN zu zeugen? Wer sich der Frohen Botschaft schämt, hat selber das Evangelium noch nicht als «Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben», vollumfänglich erlebt. Da braucht es ganze Befreiung durch das Blut Jesu Christi von aller Gebundenheit an sich selber, allen Hemmungen und aller Menschengefälligkeit. Denn «wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht» (Gal. 1,10). Jesus Christus will Seinen vollkommenen Sieg in unserem Leben in allen Bereichen erweisen, damit wir befreite, mutige und freudige Zeugen für unseren HERRN sind.

Prüfungen, feindliche Angriffe und Nöte bleiben uns dabei nicht erspart. Der Apostel Paulus hatte ebenfalls viel um des Evangeliums willen zu leiden. Auch beruft der HERR nicht alle zum gleichen Dienst. Er beschenkt uns mit unterschiedlichen Gaben. Entscheidend ist aber, dass wir uns Ihm ganz zur Verfügung stellen: «Hier bin ich, sende mich!» (Jes. 6,8), und «nicht mein, sondern dein Wille geschehe!» (Luk. 22,42). Dann dürfen wir erleben, wie auch in Schwierigkeiten, auch in unserem Unvermögen und unserer Schwachheit Gottes Kraft in uns mächtig ist (vgl. 2. Kor. 12,9). Wir müssen nicht aus eigener Kraft, nach eigenem Gutdünken und aus uns selber heraus das Evangelium verkündigen, sondern die Kraft Gottes erfüllt unsere Herzen und «wir können‘s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört» (Apg. 4,20), was wir persönlich erlebt haben: das Evangelium als «Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben». Mitten in eine Welt voller Hass, Krieg und Not haben wir die rettende Kraft Gottes zu bringen! Welch herrlicher Auftrag! Welch wunderbares Vorrecht! Was gibt es Besseres und Schöneres, als den Menschen ohne Hoffnung und ohne Frieden die Botschaft des Friedefürsten zu verkündigen. Die Botschaft der unfassbaren göttlichen Liebe in Jesus Christus, die wir aus Gnade mit dankbarem und demütigem Herzen annehmen dürfen!

Das Evangelium, die Kraft Gottes, rettet und gibt das neue, ewige Leben: «Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Kor. 5,17). Dieses herrliche Gnadengeschenk, das Gott uns anbietet, steht allen offen, unabhängig von Alter, Bildung, Erziehung, sozialem Status. Alle können die rettende Kraft Gottes in Jesus Christus persönlich in ihrem Leben erfahren: durch den Glauben. Haben Sie diese rettende Kraft Gottes schon erlebt? Wenn nicht, dann legen Sie Ihr Leben ganz in Gottes Hände. Sagen Sie Jesus Christus im Gebet all Ihre Schuld, alles, was Sie bedrückt, und übergeben Sie Ihm Ihr Leben vorbehaltlos. Der Sohn Gottes reinigt Sie von jeder Sünde, auch von der Sünde des «sich Schämens». Er schenkt Ihnen völlige Befreiung. Sie dürfen ein Kind Gottes sein und durch den Heiligen Geist die Gewissheit des Heils, des ewigen Lebens haben. Tiefer Friede, bleibende Freude und wahre Ruhe erfüllen Ihr Herz. Gerade in Schwierigkeiten und Nöten können wir Gottes gnädige Hilfe und Sein mächtiges Eingreifen erleben. Er gibt uns stets auch die Kraft und den Mut, Seinen Namen vor unseren Mitmenschen zu bezeugen. Als Erlöste sind wir berufen, diese rettende Kraft Gottes, das Evangelium Jesu Christi, die Frohe Botschaft, hinzutragen in unsere Familie, unseren Freundeskreis, an den Arbeitsplatz, in die Nachbarschaft, in unser Dorf und unsere Stadt, in unser Land, in die ganze Welt. Lasst uns nicht müde oder mutlos werden, sondern uns selber neu von der Kraft Gottes erfüllen lassen und mit des HERRN Hilfe und mit vereinten Kräften gemeinsam für unseren Herrn Jesus Christus zeugen!

«Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben».

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine vollkommene Erlösung. Von Dir geht die Kraft Gottes aus, die alle rettet, die daran glauben. Wir preisen Dich für Deine große Liebe zu uns. Du willst nicht, dass die Menschen verloren gehen, sondern dass wir in Dir das ewige Leben haben. Lass gerade jetzt viele Leser Dich als persönlichen Erlöser und Herrn in ihr Leben aufnehmen. Du bist der einzige Retter, der einzige Befreier aus Gebundenheit und der einzige Helfer in jeder Not. Schenke klare Entscheidungen für Dich. Vergib auch alles «sich des Evangeliums schämen» und alle Lauheit. Lass uns mit brennendem Herzen die Frohe Botschaft verkündigen. HERR, segne alle Leserinnen und Leser. Amen.»

Pfarrer Samuel J. Schmid