•  Klare Worte und gute Musik
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Wenn der Geist Gottes weht… (I)

Liebe Leserin, lieber Leser

In unserer Sendereihe «Wenn der Geist Gottes weht …» geht es um das zentrale Thema: Ein Leben in der Fülle des Heiligen Geistes. Es ist der Wille Gottes, dass wir ein Leben in der Fülle, erfüllt vom Heiligen Geist haben. Wie aber kommen wir dazu? Und wie wirkt sich die Geistesfülle aus?
In 2. Timotheus 1,7 sagt uns das Wort Gottes:

«Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.»

Eine Umfrage im deutschsprachigen Europa hat ergeben, dass nur rund 15% der Bevölkerung eine eingeschränkte Ahnung haben, warum Ostern gefeiert wird und eine religiöse Bedeutung hat. Ein noch bedeutend kleinerer Prozentsatz wusste um das Sterben Jesu am Kreuz und Seine Auferstehung am ersten Tag der Woche. Noch bedenklicher fallen die Resultate über Pfingsten aus. Die klaren Fakten zeigen, dass wir nicht in christlichen, sondern in neu-heidnischen Ländern leben, wo Aberglaube, Esoterik, New Age, Zauberei, fernöstliche Mystiken, ja die Gottlosigkeit und fremde Religionen auch durch die Massenmedien verbreitet werden. Die zunehmende Gottlosigkeit ist ein Beweis, dass wir in der Endzeit leben und sich die Ereignisse gemäß den biblischen Prophezeiungen bald überschlagen werden.

Unser Herr Jesus Christus wurde damals von Seinem Volk – vorab von den religiösen Führern – verworfen und von der heidnischen römischen Macht gekreuzigt. Pilatus, der politisch Hauptverantwortliche, mit allen militärischen Vollmachten ausgestattet, musste bekennen: «Ich finde keine Schuld an diesem Menschen» (Luk. 23,4). Dennoch verurteilte er den Unschuldigen zum brutalen Kreuzestod. Sind die Juden und die Römer von damals am Tod Jesu Christi allein schuldig?

Sicher nicht! Jeder Mensch, wir alle sind schuldig am Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Dies führt uns Jesaja 53,1-6 klar vor Augen: «Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und wem ist der Arm des HERRN offenbart? Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.»

Wer nun mit gläubigem Herzen die Erlösung durch das Blut Jesu Christi annimmt und Ihm das ganze Leben ausliefert, erlebt die Vergebung aller Sünden und empfängt durch den Heiligen Geist ein neues Leben im Sohn Gottes. – Wer an den Herrn Jesus Christus nicht glaubt, bleibt weiterhin schuldig an Seinem Tod und ist ein Feind Gottes, gleich welcher Religion er angehört. Wer nicht ganz bewusst Jesus Christus nachfolgt und Ihn vor den Menschen bekennt, ist antichristlich und geht ewiglich verloren.

Liebe Leserin, lieber Leser, wie steht es bei Ihnen? Haben Sie sich schon aufrichtig zum Herrn Jesus Christus bekehrt und vollumfänglich die Vergebung Ihrer Sünden empfangen. Sind Sie ein Kind Gottes und haben Sie die Gewissheit des Heils, des ewigen Lebens? Wenn nicht, dann tun Sie heute diesen wichtigsten Schritt: Bereuen und bekennen Sie im Gebet dem Sohn Gottes Ihre Sünden. Bitten Sie Ihn um Vergebung und Reinigung durch Sein teures Blut, das Er auch für Sie am Kreuz vergossen hat. Ohne die klare Umkehr und Bekehrung zum Herrn Jesus Christus gehen Sie ewiglich verloren. Mit Ihm aber ererben Sie das ewige Leben, wie in Römer 6,23 geschrieben steht: «Der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.» Schieben Sie nicht hinaus. Entscheiden Sie sich heute für das Leben, entscheiden Sie sich für den Herrn Jesus Christus!

An Ostern ist unser Herr Jesus Christus auferstanden. Das Grab war leer, die Kriegsknechte, die das Grab bewachten, waren zu Tode erschrocken. Der Auferstandene erschien als erstes der Maria Magdalena, einer Frau, der Er sieben Dämonen ausgetrieben hatte, und beauftragte sie: «Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.» (Joh. 20,17).

Danach erschien Jesus zwei Jüngern, die auf dem Weg nach Emmaus über die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage diskutierten. Er sagte ihnen: «O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?» (Luk. 24,25-26). Dann erschien Er den elf Jüngern, die sich aus Angst vor den Juden eingeschlossen hatten. Eine Woche später erschien Er ihnen nochmals. Den ungläubigen Thomas belehrte Er: «Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!» (Joh. 20,29).

Unser Herr Jesus Christus begegnete als Auferstandener mehreren Hundert, die an Ihn glaubten. Weiter berichtet uns die Bibel: «Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen» (1. Kor. 15,6). Auch Paulus hatte den Auferstandenen erlebt, als Jesus ihm sagte: «Saul, Saul, was verfolgst du mich?» (Apg. 9,4). Nach aufrichtiger Buße und Umkehr erlebte Paulus die Gnade Jesu Christi und wurde Sein lebendiger Zeuge, der durch viel Leiden zu gehen hatte. Der Apostel Paulus berichtet über Seine Begegnung mit dem Auferstandenen in 1. Korinther 15 wie folgt: «Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen… Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden» (V. 3-5.8). Mehrere Hundert Augenzeugen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi sind auch für uns unfehlbare Garanten der göttlichen Wahrheit und des Sieges unseres Erlösers. Er hat alle unsere Sünden auf sich genommen, schenkt völlige Befreiung und die Gewissheit des ewigen Lebens und macht uns durch die Kraft des Heiligen Geistes zu lebendigen Zeugen auch in der heutigen finsteren Zeit.

An Pfingsten hat Gott den Heiligen Geist auf alle Jünger Jesu ausgegossen. Ein mächtiges Brausen vom Himmel füllte das Haus, wo die Zeugen der Auferstehung versammelt waren. Der Heilige Geist erfüllte sie, und die vielen fremdsprachigen Zuhörer in Jerusalem sagten erstaunt: «’Wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden.’ Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: ’Was will das werden?’ Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: ’Sie sind voll von süßem Wein.’» (Apg. 2,11-13). Dann wurde Petrus zum Hauptredner und sagte ihnen, dass es erst vormittags neun Uhr wäre und sie nicht Wein getrunken hätten, sondern dass das Wort des Propheten Joel erfüllt ist: «Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; … Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden» (Apg. 2,17+21). Das Wort Gottes ging den Tausenden von Zuhörern durchs Herz, und sie fragten: «’Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?’ Petrus sprach zu ihnen: ’Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.’» (Apg. 2,37-38). Petrus forderte die aufmerksamen Zuhörer auf: «Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!» (Apg. 2,40).

Die Folge dieser vom Heiligen Geist gewirkten Predigt des Petrus war nach Apostelgeschichte 2,41: «Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.» Bei den etwa dreitausend Menschen handelte es sich um wirklich bußfertige Sünder, die sich zum Herrn Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, bekehrt hatten. Ohne Buße gibt es keine Neugeburt. Lasst uns nicht dadurch blenden, wenn Menschen im Gefühl angesprochen sind und ohne aufrichtige Buße erklären, sie seien nun Christen geworden. Es genügt nicht, wenn der Mensch nur oberflächlich Jesus annimmt und Ihm nicht das ganze Leben ausliefert. Gemeindezuwachs ohne radikale Bekehrungen ist unbiblisch und eine verhängnisvolle Selbsttäuschung. Lasst uns den Herrn Jesus Christus gemäß dem Wort Gottes klar verkündigen und bezeugen.

Liebe Leserin, lieber Leser, wünschen Sie sich ein Leben in der Fülle des Heiligen Geistes? Dann ist der erste Schritt: aufrichtige Buße. Wer sich demütigt und alle falsche Religiosität und eigene Frömmigkeit ablegt, dem schenkt Gott Gnade. Die Neugeburt ist die Grundvoraussetzung für den Empfang des Heiligen Geistes. Sind Sie von neuem geboren? Und stehen Sie klar zum HERRN und Seinem Wort in Ihrem Zeugnis, Ihrem Reden und Handeln, mit Ihrem Leben? Die weit verbreitete Oberflächlichkeit kann zwar zu viel Betrieb und Aktivität führen, verhindert aber ein wirklich geistliches, geisterfülltes, von der Fülle des Heiligen Geistes geprägtes Leben. Bekennen Sie dem HERRN alle Oberflächlichkeit und tun Sie darüber Buße. Unser Herr Jesus Christus wird Sie segnen, stärken, mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit erfüllen und Sie zum Segen setzen für viele.

Evangelist Josef Schmid

 

 

Wenn der Geist Gottes weht… (II)

Die meisten Christen wünschen sich ein Leben in der Fülle des Heiligen Geistes. Im ersten Teil haben wir die Voraussetzungen für ein solches Leben betrachtet. Wir haben anhand der Bibel, des Wortes Gottes, erkannt, dass Buße und Umkehr, dass die klare Bekehrung zum Herrn Jesus Christus und die Neugeburt die Grundlage für ein Leben in der Geistesfülle sind.
An Pfingsten hat Gott den Heiligen Geist, den Tröster, auf die Seinen ausgegossen. Mutig, freudig und unerschrocken haben die Jünger die großen Taten Gottes verkündigt. Ihre Fülle des Heiligen Geistes wirkte sich so aus, wie in 2. Timotheus 1,7 geschrieben steht:

«Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.»

Der HERR hat mächtig gewirkt und ihr Zeugnis mit mitfolgenden Zeichen bestätigt: allein auf die Pfingstpredigt des Petrus hin haben sich 3'000 Menschen bekehrt, Lahme konnten wieder gehen, Kranke wurden gesund. Welch herrlicher Segen. Aber zur Ausgießung und Fülle des Heiligen Geistes gehörte ebenso, dass sich der Feind gegen das Evangelium aufmachte und die Apostel in harte Bedrängnisse kamen. Sie wurden verhaftet, ins Gefängnis geworfen, verhört, bedroht – doch ihr Zeugnis vom Herrn Jesus Christus blieb klar und deutlich: «Es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen… Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben» (Apg. 4,12+20).

Das Wort Gottes zeigt uns in 2. Timotheus 3,12: «Alle, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.» Unser Herr Jesus Christus lehrte seine Jünger: «Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen!» (Matth. 10,24-25). Was wirkliche Nachfolge ist, wird allein vom Herrn Jesus Christus festgelegt. Wir lesen die Worte Jesu nach Markus-Evangelium 8,34-37: «Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten. Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?» Diese göttliche Festlegung darf in unserer Verkündigung und Lehre nicht gekürzt werden! Wenn die Botschaft Jesu Christi vollumfänglich weitergegeben wird, entsteht Erweckung in den Gemeinden, und junge Leute weihen ihr Leben ganz für den Dienst Jesu. Dann werden auch viele Gott Entfernte in unseren Breitengraden unseren Herrn Jesus Christus kennen lernen und als Erlöser und Herrn annehmen. «Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht» Galater 1,9.

Wer sich gemäß dem Wort Gottes zum Herrn Jesus Christus bekehrt und Ihm nachfolgt, wird mit dem Heiligen Geist versiegelt, wie in Epheserbrief 1,13 geschrieben steht: «In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist.» Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist gibt uns von Gott her die Gewissheit, dass wir errettet sind, dass wir Frieden mit Gott und das ewige Leben haben. Wir sind neue Menschen geworden; «denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.» Römer 5,5.

Ferner haben wir im Heiligen Geist die Kraft des lebendigen Zeugendienstes, wie Jesus verheißen hat: «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein …» (Apg. 1,8). Wenn wir einfach von Gott reden, gibt es in der Regel keinen Widerstand und keine Verfolgung. Anders verhält es sich, wenn wir den Namen, der über alle Namen ist, den Herrn Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstanden und bald wiederkommenden HERRN, bezeugen. Dann entsteht Hass und Verfolgung. Nicht in erster Linie von der nach Erlösung suchenden Welt, sondern von religiösen Führern, von solchen, über die Paulus in Philipperbrief 3,19 sagt: «Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt.» Vor dem Hohen Rat bezeugten die Apostel, nachdem sie durch den Engel des HERRN in der Nacht aus dem Gefängnis befreit worden waren: «’Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.’ Als sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie wollten sie töten» (Apg. 5,32-33). Der Hohepriester und die mit Eifersucht erfüllten Sadduzäer «riefen die Apostel herein, ließen sie geißeln und geboten ihnen, sie sollten nicht mehr im Namen Jesu reden, und ließen sie gehen. Sie gingen aber fröhlich von dem Hohen Rat fort, weil sie würdig gewesen waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden, und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus» Apostelgeschichte 5,40-42. In großer Verfolgung, weil sie Jesus Christus als Erlöser und HERRN klar bezeugten, erlebten sie auf wunderbare Weise das Wirken Gottes. Unser Herr Jesus Christus war allezeit mit ihnen.

«Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2. Tim. 1,7).

Diese vom Heiligen Geist inspirierten Worte, die auch heute allen Zeugen Jesu Christi göttliche Kraft und Wegweisung geben, schrieb der Apostel Paulus aus dem Gefängnis dem Timotheus, seinem jungen Mitstreiter Jesu Christi,. Dann fährt er fort: «Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes. Er hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Ratschluss und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt, jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium» (2. Tim. 1,8-10). Der Heilige Geist bewirkt in uns, dass alle Furcht vor den Menschen, ja, die Angst vor dem Leben und Leiden, weicht; «denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht». Merken wir uns gut: jede Art von Furcht, außer der wahren Gottesfurcht, hat ihren Ursprung nicht bei Gott, sondern ist ein Machwerk des Teufels, dem Lügner von allem Anfang. Kind Gottes, Menschenfurcht und die Furcht vor Krankheit und der Zukunft basiert auf mangelndem Vertrauen in unseren Herrn Jesus Christus – und ist Sünde, über die wir Busse tun müssen. Jesus macht frei, denn Er hat die Welt überwunden. Wer seine Ängstlichkeit toleriert oder gar mit falscher Frömmigkeit tarnt, versagt als Zeuge Jesu Christi!

«Der Geist der Kraft …» Der Heilige Geist ist ein Geist der Kraft. Er macht uns zu lebendigen Zeugen und rüstet uns geistlich, seelisch und körperlich als Zeugen Jesu Christi aus. Wenn körperliche Schwachheit uns überfällt, sagt uns der Herr Jesus: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig», 2. Korinther 12,9-10: «Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit», so der Apostel Paulus, «damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.»

«Der Geist der Liebe …» Der Heilige Geist erfüllt uns mit der göttlichen Liebe, die uns fähig macht, Gottes Gebot zu halten: «’Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.’ Das andre ist dies: ’Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst’. Es ist kein anderes Gebot größer als diese» (Mark. 12,30-31). Lieblosigkeit unter Christen ist ein Beweis, dass der Heilige Geist in den einzelnen Herzen nicht zum Recht kommt, sondern vom egozentrischen Wesen und Hochmut verdrängt wird. Wer aufrichtig Buße tut, wird auch von dieser Sünde frei und erlebt: Gott hat uns den Geist der Liebe zu Ihm und zum Nächsten geschenkt.

«Der Geist der Besonnenheit.» Der Heilige Geist will uns in allen Lebensbelangen leiten. Er öffnet uns das Verständnis zum Wort Gottes, das von Ihm inspiriert ist, und vermittelt uns in allem göttliche Weisheit, wenn wir ernstlich den HERRN darum bitten. Lasst uns dem Heiligen Geist gehorsam sein. Gott bewahrt uns vor Leerlauf und auch vor Aufreibung im Dienst. Die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist ist ein Hören auf Ihn, auf das, was unser Herr Jesus Christus uns lehren, zeigen und sagen will. Der Heilige Geist vermittelt uns auch Gaben für den Dienst. Wo der Heilige Geist weht, lernen die Gläubigen von Jesus: «Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht» Matthäus 11,29-30. Wo der Heilige Geist wirkt, wird der Herr Jesus Christus groß, und wir nehmen ab gemäß Johannes 3,30: «Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.» Der Mensch glänzt nicht mehr durch seine Gaben und Leistungen, sondern erlebt in Sanftmut und Demut das mächtige Wirken des Heiligen Geistes durch unseren in Schwachheit getanen Dienst: Menschen bekehren sich, finden Frieden mit Gott, empfangen das neue, ja das ewige Leben. Welch ein Vorrecht, dass wir in der Gnade Jesu Christi bezeugen dürfen:

«Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.»

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir preisen Dich für den Heiligen Geist, den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit, den Du uns in Deiner Gnade gesandt hast. HERR, lass uns ganz auf Dich ausgerichtet sein. Du kennst den Bruder, die Schwester, die jetzt diese Botschaft gehört haben und sich so sehr ein Leben in der Fülle des Heiligen Geistes wünschen. Decke alles auf, was als Hindernis im Wege steht. Lass jeden einzelnen Dir vorbehaltlos sein Leben hinlegen und bereit sein für jeden Weg, auch den Weg des Leidens und der Verfolgung um Deinetwillen und um des Evangeliums willen. HERR, erfülle meinen Bruder, meine Schwester im Glauben und auch mich stets mit der Kraft und der Fülle des Heiligen Geistes, und lass uns lebendige Zeugen für Dich sein. Segne jeden Hörer und jede Hörerin. Amen.»

Evangelist Josef Schmid