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Erhörlich beten (I)

Liebe Leserin, lieber Leser

Erhörlich beten – das wünschen sich viele. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns klar, wie wir erhörlich beten können. Der HERR schenkt den Seinen in Jesaja 65,24 die unwiderrufliche Zusage:

«Es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»

In welchem Zusammenhang und mit welcher Botschaft hatte Gott dem Propheten diese herrliche Gewissheit gegeben?
Gott brauchte den Propheten Jesaja dazu, dem abtrünnigen Volk Gottes ständig das kommende Gericht Gottes vor Augen zu halten. Dennoch gab Er immer wieder dem hoffnungslosen Volk Seine unmissverständliche Verheißung: ihr Erlöser wird ganz bestimmt kommen und sie in alle Wahrheit leiten, und Er wird für alle Demütigen und Aufrichtigen Gnade und Befreiung von aller Sünde und deren Folge schenken.
Der zu erwartende Erlöser, gesalbt mit dem Geist Gottes, kommt, um «den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden», Jesaja 61.

Der HERR gibt den Seinen eine ewige, lebendige Hoffnung, Jesaja 65,17: «Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.» Jesaja wusste 700 Jahre vor der Erfüllung: «Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Denn uns ist ein Kind geboren ...» (Jes. 9,1+5). Der Messias wird um unserer Sünde willen schwer leiden müssen: «Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt» (Jes. 53,4-5).

Unmissverständlich fordert Gott immer wieder zur Bekehrung auf. Im Auftrag Gottes ruft der Prophet dem Volk nach Jesaja 55,6-7 zu:

«Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.»
«Es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»

Als Gotteskinder sind wir nicht mehr schlimmen Schicksalsschlägen ausgeliefert, sondern wir haben die Gewissheit durch den Heiligen Geist: was der HERR zusagt, das hält er gewiss. Im Herrn Jesus Christus sind alle Gottesverheißungen erfüllt. Wenn wir Ihm aufrichtig vertrauen, erleben wir täglich Seine Liebe, Treue, Gnade und Hilfe. Er lässt die Seinen niemals im Stich.
«Bei Gott ist kein Ding unmöglich» (Luk. 1,37). Unser Herr Jesus Christus hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Er hält ganz gewiss Seine Zusage nach Johannes 14: «Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun» (V. 13-14). Er sagt uns sogar: «Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen» (V. 23). Wenn wir unseren Herrn Jesus Christus von Herzen lieben, wohnt Gott in uns. Darum werden wir uns die Gebete von Ihm eingeben lassen, damit nicht unser, sondern Sein Wille geschieht.

Unser Herr Jesus Christus spricht: «Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen», Johannes 10. Diese Gewissheit haben wir durch den Heiligen Geist. Zum erhörlichen Beten gehört vorausgehend, auf Gottes Willen gemäß Seinem Wort zu achten und zu hören.
Viele Gebete bleiben unerhört, weil der Eigenwille über den Willen Gottes gestellt wird und die Gebete nicht im Namen Jesu sind, was bedeutet: unser Leben ist nicht in allen Belangen Ihm wohlgefällig und mit Seinem heiligen Plan übereinstimmend. Um auch die Frucht des Gebetes zu bringen, lasst uns die Worte Jesu nach Johannes 15,7 befolgen: «Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.»
Erhörliches Beten bringt Freude, wie in 1. Johannes 5,14-15 geschrieben steht: «Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.»

Und in Johannes 16,24 sagt unser Herr Jesus: «Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.» Im Herrn Jesus Christus haben wir Freude die Fülle auch wenn die äußeren Umstände schwierig sind, denn Er antwortet auf unsere Gebete, nach Seiner Verheißung: «Es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»
Unser HERR will uns antworten, «ehe sie rufen». Dies bedeutet: Gott der Allmächtige hat bereits eine Lösung aller unserer Probleme bereit, bevor wir nur dazu kommen, Ihn um Sein gnädiges Eingreifen zu bitten. Unser Herr Jesus Christus lässt die Seinen niemals im Stich und hat nie Verspätung. Auch wenn wir meinen, es würde nicht mehr weiter gehen oder unsere Lage wäre ausweglos, der HERR hat stets wunderbare Lösungen bereit, die wir uns trotz eines lebendigen Glaubens und einer unbeirrbaren Zuversicht nicht vorstellen können.

Unser göttlicher Helfer ist immer grösser als unsere irdische Not. Oftmals sind schmerzhafte Verluste Vorläufer unbeschreibbarer göttlicher Segnungen. Hiob verlor all sein Hab und Gut, dazu alle seine ungläubigen Kinder an einem einzigen Tag. Dennoch bezeugte er nach Hiob 19,25: «Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.» Wenn unsere Erlösung durch das Blut Jesu Christi uns täglich zu Dank und Anbetung unsres Heilandes veranlasst, haben wir in jeder Lebenslage eine lebendige Hoffnung und die Gewissheit, dass unser Erlöser uns liebt und zum Ziel bringt. Denke nie in der Not, Er verziehe Sein Eingreifen oder hätte Seine gnädige Hand von Dir gezogen, sondern sei gewiss, dass Er Sein Versprechen hält: «Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»

Der Heilige Geist stärkt uns in dieser Glaubensgewissheit an Gottes unfehlbares Wort und lässt uns alle unsere Nöte und Sorgen auf unseren Erlöser werfen. Unser Herr Jesus Christus hat uns mit Seinem Sterben am Kreuz für diese Zeit und die Ewigkeit teuer erkauft. In Jesaja 43,1-2 steht geschrieben: «Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen ...»

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, mache Deinem Erlöser nicht selber die Lösungsvorschläge oder gar -Vorschriften, wie Er Dich aus Deiner Not herausführen soll, sondern vertraue Ihm still und «harre des HERRN» (Ps. 27,14). Gott ist majestätisch souverän und darf durch unsere Gebetswünsche in keiner Weise verunehrt werden. Er hat Mittel und Wege genug, die Seinen zu erretten. Unsere Gebete sollen unser uneingeschränktes Vertrauen zum HERRN mit Danksagung und Flehen zum Ausdruck bringen.
Setze Dein ganzes Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus, auf Seine Liebe, Gnade, Barmherzigkeit und Güte, und schütte Ihm im Gebet Dein Herz aus: «Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen ... Sei stille dem HERRN und warte auf ihn» (Ps. 37,5+7).

 

Erhörlich beten (II)

Der allmächtige Gott verspricht in Jesaja 65,24 denen, die an Ihn glauben und Ihm vertrauen:

«Es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»

Unsere Gebete sollen unser uneingeschränktes Vertrauen zum HERRN zum Ausdruck bringen. Wenn wir im Namen Jesu beten, empfangen wir eine untrübbare Zuversicht, dass der HERR alles wohl macht. Unser allmächtiger Gott hat noch nie einen Fehler gemacht und wird auch nie einen machen. In unseren Gebeten Ihn zu ehren, Ihm zu danken und Ihm zu vertrauen, öffnet den Weg für das Wirken des Heiligen Geistes, dass der HERR unsere Situation gut kennt und bereits Seine Siegesmacht eingesetzt hat.

«... wenn sie noch reden, will ich erhören.» Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns anhand vieler Beispiele, wie Gott die Seinen in Kürze errettet und ganz neue Verhältnisse schafft. Oftmals haben wir erlebt, dass der HERR schon eingegriffen hat, bevor das Gebet beendet war. Meistens erfahren wir dies aber erst hernach. Unser Herr Jesus Christus verzieht in keiner Weise. Seine Hilfe kam und kommt nie zu spät!
Als die Jünger auf der tobenden See um ihr Leben kämpften und hoffnungslos waren, weckten sie ihren HERRN auf und machten Ihm den Vorwurf: «Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?» (Mark. 4,38). Sind wir nicht oft den verzweifelten Jüngern gleich, wenn wir aus eigener Kraft ums Überleben kämpfen und damit gar dem HERRN unausgesprochene Vorwürfe machen, dass Er sich zuwenig um uns bekümmere?
Auch der Hilferuf der Jünger «Herr, hilf, wir kommen um!» (Matth. 8,25) war ein Ausdruck mangelnden Vertrauens zum HERRN. Wenn wir den HERRN um Sein mächtiges Eingreifen bitten, sollen wir Ihm völlig vertrauen, was bedeutet, dass in unserem Herzen nicht eine negative Einstellung «wir kommen um» Platz haben darf. Jesus sagte zu Ihnen: «Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?» (Matth. 8,26). In schwierigen Lebenslagen werden wir von Furcht angegriffen. Viele nennen das eine normale Reaktion. Jesus aber nennt das Kleinglaube.

Um erhörlich beten zu können, müssen wir unseren Heiland um Vergebung und Reinigung durch Sein Blut von aller Furcht und allem Kleinglauben bitten. Ein Wort unsres himmlischen Meisters genügt, nicht nur um einen gewaltigen Meeressturm zu stillen, sondern auch um uns aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten und Nöten zu befreien. Bedenken wir dabei: grösser als der Helfer ist die Not nie! Oft ist es besser, dass wir in der Not lernen, Ihm zu vertrauen, als dass wir sofort aus der Not herauskommen.

Wenn der HERR eingreift, erleben auch wir, noch während wir beten: «Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille» (Mark. 4,39). Dies bedeutet für uns im Alltag, dass während wir noch beten, der HERR uns die Gewissheit Seiner Erhörung schenkt. Und bald kommen wir vom Glauben zum Schauen. Welch herrliche Gnade haben wir als Gotteskinder.

Sein Wort ist unwiderruflich, und was Er spricht, das geschieht. «Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, wie steht es mit Deinem Gebetsleben? Kannst Du erhörlich beten? Nimmst Du Dir genügend Zeit zum Bibellesen und Gebet? Oder scheint Dir manchmal, als würden Deine Gebete nur bis zur Zimmerdecke kommen und als sei der Himmel verschlossen? Die Ursache dafür liegt auf keinen Fall beim HERRN. Denn unser Herr Jesus Christus ist nach Hebräer 13,8 derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit. Und «auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir durch ihn das Amen, Gott zum Lobe», 2. Korinther 1,20. Der HERR ist treu, «denn er kann sich selbst nicht verleugnen» (2. Timotheus 2,13). Die Ursache dafür, wenn unsere Gebete unerhört bleiben, liegt also bei uns selber. Lasst uns vor dem HERRN stille werden und uns demütig prüfen, ob unser Gebetsleben so ist, dass der allmächtige Gott sich dazu stellt und segnet und erhört.

Die Bibel zeigt uns zehn goldene Regeln zu erhörlichem Beten:

  1. Unser Herr Jesus Christus ist allmächtig. Er kennt und liebt Dich. Halte an Seinem Wort und Seiner Zusage fest!
  2. Liebe den Herrn Jesus Christus von ganzem Herzen. Lass Dir vom HERRN die Gebete eingeben.
  3. Achte und höre auf Gottes Willen gemäss Seinem Wort. Sein Wille geschehe!
  4. Danke dem Herrn Jesus Christus für Sein Blut, das Er für Dich vergossen hat. Bete Ihn an und preise Ihn für Seine Erlösung.
  5. Setze Dein ganzes Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus. Vertraue Ihm still und uneingeschränkt.
  6. Schütte Ihm im Gebet Dein Herz aus. Verberge nichts vor Ihm.
  7. Mache Deinem Erlöser nicht selber die Lösungsvorschläge oder gar -Vorschriften, wie Er Dich aus Deiner Not herausführen soll.
  8. Bete mit Danksagung und Flehen. Dies öffnet den Weg für das Wirken des Heiligen Geistes.
  9. In Deinem Herzen darf keine negative, pessimistische Einstellung Platz haben.
  10. Bitte Deinen Heiland um Vergebung und Reinigung durch Sein Blut von aller Furcht und allem Kleinglauben.


Du wirst erleben: Während Du noch betest, schenkt der HERR Dir die Gewissheit Seiner Erhörung.
«Es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich erhören.»

Lasst uns beten: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für das Vorrecht, dass wir mit allem im Gebet zu Dir kommen und alles bei Dir ablegen dürfen. Wir preisen Dich, dass Du am Kreuz für uns Dein Leben gelassen und Dein Blut vergossen hast. Du bist auferstanden und lebst und vertrittst uns zur Rechten Gottes. Ja, Du hast uns den Zugang zum Thron Gottes geöffnet. Wir danken Dir für Deine Erlösung. HERR, lass uns in tiefer Gemeinschaft mit Dir stehen. Decke auf, was Dir nicht gefällt, und lass uns Dir ähnlicher werden. Lass unser Gebetsleben zur Ehre Deines heiligen Namens sein, dass wir Dich im Geist und in der Wahrheit anbeten und erhörlich Fürbitte tun, dass Dein Name verherrlicht werde und Menschen sich zu Dir bekehren. HERR, segne jede Hörerin und jeden Hörer nach dem Reichtum Deiner Gnade. Amen.»

Evangelist Josef Schmid