•  Klare Worte und gute Musik
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Wunderbare Gnade

Liebe Leserin, lieber Leser

Der allmächtige Gott macht Seinem Volk, dem Volk Seines Bundes, mitten in einer äußerst schwierigen Zeit folgende Zusage nach Jesaja 54,10:

«Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.»

Vieles scheint zu wanken. Friedensbemühungen stehen auf wackligen Füßen oder scheitern. Die Naturkatastrophen haben im Vergleich zu den Vorjahren stark zugenommen. Der Islam ist im Vormarsch, auch in Westeuropa. Endzeitzeichen prägen dieses Jahrzehnt. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung breiten sich immer mehr aus, doch der Mensch bleibt überheblich. Gleich was alles noch kommen wird, das Wort Gottes sagt uns:

«Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen ...» Die ganze Kreatur fällt aus dem Gleichgewicht. Der Mensch kann nichts dagegen tun, er ist hilflos. Ist dies nicht ein Grund tiefen Erschreckens und Verzagens? Der von Gott abgewichene Mensch hat keinen inneren Halt und verliert den letzten Rest von Hoffnung. Ganz anders verhält es sich beim gläubigen Christen:

«... aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, ... spricht der HERR.» Diese mächtige Verheißung von Gottes Gnade für die Seinen trägt uns durch die schwersten Prüfungen hindurch. Was beinhaltet das Wort Gnade für uns Gotteskinder? Alles, ja restlos alles, was wir brauchen! Wenn wir im Genuss der göttlichen Gnade sind, haben wir keinen Mangel an irgend einem Gut, wie in Psalm 34 geschrieben steht: «Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. Reiche müssen darben und hungern; aber die den HERRN suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.» In der Gnade Jesu Christi finden wir alles, was wir brauchen. Aus Gnaden sind wir errettet. Der Sohn Gottes hat all unsere Sünden am Kreuz gesühnt. Durch Sein Blut haben wir die Reinigung von aller Sünde. Täglich widerfährt uns Seine Gnade, weil Er für uns sorgt, uns leitet und ausrüstet mit göttlicher Kraft. «Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen» (Psalm 23,3). Das ist Gnade Gottes! Auch in schweren Prüfungen spricht der HERR zu uns: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2. Kor. 12,9).

In der unermesslichen Gnade Gottes ist Seine heilige Gegenwart und Herrlichkeit enthalten. So lesen wir in 2. Mose 33,19: «Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des HERRN: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.» Nur durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus können wir in der Gegenwart Gottes bestehen und leben. Die Gnade Gottes im Herrn Jesus Christus ist der einzige sichere Halt, der nie wankt. Seine Gnade ist allumfassend und unbeschränkt: «Deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Treue, soweit die Wolken gehen» (Psalm 108,5).

Das Wort Gottes fordert uns in 2. Petrus 3,18 auf: «Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen.» Nur durch die Gnade des HERRN können wir wachsen und zur Ehre des Herrn Jesus Christus leben. «Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade» (Joh. 1,16). Welch ein Geschenk Gottes, dass wir die Gnade unseres Herrn Jesus Christus täglich empfangen dürfen. Auch wenn Berge weichen und Hügel hinfallen, «aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, ... spricht der HERR, dein Erbarmer.» Niemand und nichts kann uns von der Gnade scheiden, wenn wir unseren Herrn Jesus Christus von Herzen lieben. Stimmt uns diese göttliche Zusicherung, die sich täglich praktisch bestätigt, zum Loben und Danken? Ganz gewiss, wenn wir völlig in der Gnade Gottes leben! Unser Herz kann nicht anders als fröhlich gestimmt sein. Damit ist es für jedermann erkennbar, ob wir wirklich in der Gnade unseres Herrn Jesus Christus leben. Begnadigte Gläubige folgen dem HERRN im Gehorsam nach und sind untereinander zur Ehre Gottes eins.

«... und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.» Unser Herr Jesus Christus hat uns am Kreuz mit Gott versöhnt und einen ewigen Bund des Friedens geschlossen. Der Sohn Gottes hat am Kreuz den Zorn Gottes an unserer Stelle auf sich genommen, damit wir mit Gott Frieden bekommen. Dieser ewige Bund soll nicht hinfallen. Er bleibt sogar, wenn wir untreu gewesen sind, denn unser Erlöser kann sich selbst nicht verleugnen (vergl. 2. Tim. 2,13). Auch das ist Gnade von Seiner Fülle. Der Heilige Geist in uns bestätigt den Frieden mit Gott und den Mitmenschen. Wunderbar wacht der HERR über den Seinen, dass der Friede Gottes in uns bewahrt bleibe. Anfechtungen, Angriffe des Feindes und seiner Diener, können uns den Frieden mit Gott niemals rauben, denn dieser beruht auf der Erlösung, die unser HERR am Kreuz vollbracht hat, und wir haben «Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist» (Röm. 14,17). Im Herrn Jesus Christus, in Seiner Gnadenfülle, haben wir das neue Leben, das für jeden Menschen sichtbar wird: Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, Friede von und mit Gott, Freude die Fülle in unserem Herrn Jesus Christus!

Liebe Leserin, lieber Leser, hast Du Frieden mit Gott und mit Deinen Mitmenschen? Ist Dein Verhältnis zu den Glaubensgeschwistern geprägt von der Einigkeit im Geist, oder wird der HERR durch Streit, üble Nachrede und schlechte Gedanken verunehrt? Lebst Du in der Fülle der göttlichen Gnade und Freude, oder bist Du missmutig, mürrisch und unzufrieden? Werde innerlich stille und bekenne dem Sohn Gottes alle Sünden. Übergib Dein Leben ganz Deinem Erlöser und bitte Ihn, in Seiner Gnade Dir beizustehen und Dein Herr zu sein. Auch Du kannst die Worte Gottes im Alltag erleben: «Meine Gnade soll nicht von Dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen.» Lass unseren Herrn Jesus Christus in Dein Herz ein und folge Ihm treu nach. Jesus Christus liebt Dich!

Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, lasst uns stets dankbar sein für die Gnade im Herrn Jesus Christus, die nicht von uns weichen wird, und uns freuen im HERRN ohne Aufhören. Diese Frohe Botschaft sollen wir allen betrübten Glaubensgeschwistern weitergeben, indem wir die Gnade Jesu Christi im Alltagsleben bezeugen. Wir haben vom HERRN den Auftrag erhalten, der verlorenen Welt das Evangelium Jesu Christi zu bringen. Täglich erhalten wir Briefe von Hörern unserer Radiosendungen und Empfängern unserer Traktate, dass sie Gebetshilfe benötigen. Betet mit uns für die verlorenen Menschen! Lasst unser Zeugnis darauf ausgerichtet sein, dass sich Suchende klar zum Herrn Jesus Christus bekehren, wie die Bibel, das Wort Gottes, uns unterweist. Wir wollen uns nicht begnügen, dass die Leute nur angesprochen sind, sondern dass sie sich bekehren und von neuem geboren werden.

Evangelist Josef Schmid

 

Mächtig in Christus

Auch über treue Gotteskinder können Zeiten mit derart schweren Prüfungen kommen, dass die Grenze des Tragbaren oft erreicht zu sein scheint. Der Apostel Paulus hatte um des Evangeliums willen viel Leid zu erdulden. In großer äußerer Bedrängnis schrieb er der Gemeinde in Philippi das herrliche Glaubenszeugnis nach Philipper 4,13:

«Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, nämlich Jesus Christus.»

Leidenszeiten werden zu Segenszeiten, wenn wir alles aus der gnädigen Hand Gottes annehmen. Paulus bezeugt in 2. Korintherbrief 4,8-9: «Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen.» Unser Herr Jesus Christus lässt die Seinen nie im Stich, auch wenn uns alle Mitmenschen verlassen. Er ist treu und liebt die Seinen bis ans Ende (Joh. 13,1). Es gibt keine Grenzen für Seine Macht. Darum verleiht Er Seinen Kindern auch die Kraft, über menschliches Vermögen tragen zu können. Wo wir mit unserer Kraft und Weisheit am Ende angelangt sind, beginnt das besondere Wirken unseres allmächtigen Gottes, sichtbar für alle unsere Mitmenschen. «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen» (Römer 8,28).

«Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.» Es gibt in unserem Leben nichts, ja gar nichts, wo unser Herr Jesus Christus nicht eingreifen könnte nach Seinem Wort: «Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden» (Matth. 28,18). Jesus ist und bleibt Sieger! Unsere körperli-chen und seelischen Kräfte sind sehr beschränkt. Niemals würden wir zu behaupten wagen, dass der gläubige Christ aus eigener Kraft alles vermag. Nur durch Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser und Herrn, bekommen wir die Kraft zum Überwinden, und zwar in guten wie auch in schlechten Zeiten. Paulus bestätigt diese Tatsache in Philipper 4,12: «Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden.»

Die Bibel zeigt uns bei manchen Gottesmännern, wie sie zuerst die Niedrigkeit mit Gottes Hilfe tragen lernen mussten, um nachher auch das Hochsein im HERRN ertragen zu können, ohne Schaden zu nehmen für Zeit und Ewigkeit. Josef, der von seinen Brüdern verkauft worden war, musste zuerst mehrere Jahre im ägyptischen Gefängnis mit Gottes Hilfe die Erniedrigung erdulden. Dann konnte er die Würde eines Herrschers über ganz Ägypten empfangen, ohne stolz zu werden. Mose musste vierzig Jahre in der Wüste Schafe hüten, bis Gott ihn als Achtzigjährigen für den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten gebrauchen konnte. David musste als zum König Gesalbter längere Zeit vor Saul fliehen und den Weg tiefster Demütigungen gehen, bis er das Königreich antreten konnte. Unser Herr Jesus Christus erniedrigte sich selbst und opferte am Kreuz Sein Leben zur Vergebung unserer Sünden, bevor Gott Ihn von den Toten auferweckt hatte. Das Wort Gottes sagt über Jesus Christus in Philipper 2,8-11: «Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.»

Der Sohn Gottes selbst gibt auch uns Gnade und Kraft, durch Niedrigkeit zu gehen; «denn ich bin überzeugt», heißt es in Römer 8, «das dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll» (Röm. 8,18). Der gläubige Christ sucht nicht die Leiden, aber er nimmt sie aus Gottes gnädiger Hand an, wenn sie uns auferlegt werden. «Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.» Paulus litt oft Mangel, hatte aber auch oft Überfluss zum Weitergeben. Er kannte beides, hungrig und satt sein. Manche harte Prüfung hatte er zu tragen, sogar den «Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe», schreibt er in 2. Korinther 12 (Vers 7). Er hatte hohe göttliche Offenbarungen:

«... da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel ... der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann» (2. Kor. 12,2.4). Kann man in diesem Leben Herrlicheres erfahren? Paulus ertrug diese göttliche Offenbarung nur, weil Jesus Christus ihn dazu ausgerüstet und mächtig gemacht hatte. Lasst uns besonders in Segens- und Erweckungszeiten um Gnade bitten, dass niemand überheblich, stolz und selbstsicher wird. Auch hierin gilt: «Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.» Viele Gläubige meinen, dass sie ein Zeugnis für Jesus wären, wenn sie ihre Schwachheiten verdecken und Anfechtungen gegen außen unterdrücken. Mit unserer eigenen Kraft können wir keinen einzigen Menschen zum ewigen Leben führen. Die Kraft Gottes, die alles vermag, muss in uns und durch uns frei wirken können.

Unser Herr Jesus Christus spricht:
«Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig» (2. Kor. 12,9). Hierin, wenn wir unsere Schwachheit zugeben, liegt die Kraft Gottes, die auch für die Ungläubigen sichtbar ist und wird. «Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen ... und werdet meine Zeugen sein», verheißt Jesus in Apostelgeschichte 1,8. Der Heilige Geist wohnt nicht in stolzen, selbstherrlichen Menschen, sondern in den Schwachen, die demütig und vom Herrn Jesus Christus völlig abhängig sind.

Woran liegt es, wenn Christen nahe an der Verzweiflung stehen oder in Schwermut versinken? Ein wesentlicher Grund ist das Wirken- und Tragenwollen aus eigener Kraft, die doch rasch begrenzt ist und zur Entmutigung führen muss. Jesus Christus allein macht uns mächtig, dass wir alles vermögen. Seine Kraft lässt auch dann nicht nach, wenn unser Körper nicht mehr leistungsfähig ist oder unser Geist ermüdet. Darum spielt auch unser Alter keine Rolle. Jugendliche, Greise und Menschen in den besten Jahren mitten im Stress werden von der unüberwindbaren Kraft Gottes erfüllt, wenn unser Leben in allen Bereichen bewusst und ohne Vorbehalte und Bedingungen dem Sohn Gottes täglich ausgeliefert wird.

Ohne Jesus können wir nichts tun. Dies mag bei manchen Menschen vorerst den Eindruck persönlicher Schwäche erwecken, was auch keine Rolle spielt, aber die Kraft Gottes wird an und in uns von unserer ganzen Umgebung in Kürze wahrgenommen werden. Möge unser himmlischer König jeder Leserin und jedem Leser täglich durch den Heiligen Geist die Gewissheit schenken: «Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht», nämlich Jesus Christus.

Wir wollen beten: «Herr Jesus Christus, Dir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Wir preisen Dich, dass Du uns ausrüstest und mächtig machst, Dir in jeder Situation zu danken und Deinen Namen zu rühmen. Lass uns in unserer Umgebung lebendige Zeugen für Dich sein. HERR, ich bitte Dich für all jene, die in Nöten, Anfechtungen, Krankheit und anderen Schwierigkeiten stehen. Lass sie Deine Hilfe und Macht besonders erleben. Segne jede Leserin und jeden Leser. Amen.»

Radiobotschaft von Evangelist Josef Schmid