•  Klare Worte und gute Musik
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Standpunkte moderner Menschen (I)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Bibel ist auch heute höchst aktuell. Als unfehlbares Wort Gottes beleuchtet sie die Denkweise des modernen Menschen, die oft entgleist und der Realität entfremdet ist. Die Heilige Schrift enthüllt aber auch in klarster Form das Wesen unseres dreimal heiligen Gottes. Darum lasst uns jetzt aufmerken, was des Herrn Wort uns durch den Propheten Maleachi in Kapitel 3, Vers 13-15 sagt:

«Ihr redet hart gegen mich, spricht der Herr. Ihr aber sprecht: «Was reden wir gegen dich?» Ihr sagt: «Es ist umsonst, dass man Gott dient; und was nützt es, dass wir sein Gebot halten und in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth? Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.»

Moderne Menschen, dazu gehören leider auch viele Gläubige der jüngeren und älteren Gardevertreten aus innerer Überzeugung die uns in diesem Bibeltext klar geschilderten Standpunkte:

  1. «Es ist umsonst, dass man Gott dient ...» Welches ist die Reaktion in der eigenen Familie, in der Verwandtschaft, im Bekanntenkreis oder gar im kirchlichen oder gemeinschaftlichen Kreise, wenn ein junger Mensch sein Leben ganz in den Dienst unseres Herrn Jesus Christus stellt und dabei auf alle materiellen Vorteile dieser Welt freiwillig verzichten will? Vorab stellen wir fest, dass es leider nur noch ganz wenige solcher junger Leute gibt, die am allerersten nach dem Reiche Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit nach Matthäus 6,33 trachten. Die meisten sind vom Sog des Geldverdienens und des hohen Lebensstandards erfasst worden. Viele Jugendliche kämpfen dagegen mit Randalieren und stehen in Rebellion gegen das so genannte Establishment. Sie wollen sich für etwas Besseres einsetzen als ihnen die menschliche Gesellschaft zu bieten vermag. Aber sie finden es nicht, weil ihnen der Weg nicht klar gezeigt wird.
    Solange nicht ganz entschieden von allen christlichen Kreisen zur kompromisslosen Nachfolge Jesu Christi aufgerufen wird, nimmt die Gottlosigkeit mehr und mehr überhand und führt zu einer schrecklichen Katastrophe, wie sie die Welt noch nie erlebt hat. Wer behauptet: «Es ist umsonst, dass wir Gott dienen ...» versündigt sich wider den Herrn. «Ihr redet hart gegen mich, spricht der Herr.» Unter vielen Kindern Gottes ist ein schrecklicher Defätismus festzustellen. Wenn die Worte auch nicht ausgesprochen werden, so beweist doch die äußere Haltung die tief verankerte Meinung: «Es ist umsonst, dass wir dem Herrn dienen.»
    Wie steht es in Deinem Leben? Hast Du auch den Eindruck, dass das Beten und Zeugen für den Herrn umsonst sei? Oder setzest Du Dich ganz für Deinen Heiland ein? Zu Gottes Ehre dürfen wir sicher mit vielen Lesern bezeugen, dass das Wort Gottes nie leer zurückkommt, sondern Frucht für die Ewigkeit schafft, ganz besonders bei jungen Menschen. «Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisset, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.» (1. Kor. 15,57-58)

  2. Ein weiterer Standpunkt hat sich in Kirchen und Gemeinschaften eingeschlichen: «Was nützt es, dass wir sein Gebot halten und in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth?» Wie stellen wir uns zum höchsten Gebot Gottes, das uns der Sohn Gottes in Lukas 10,27 sagt: «Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten wie dich selbst.» Prüfen wir uns doch ernstlich, ob der Heilige Geist unsere Herzen erfüllen und regieren kann oder ob wir von irgendeiner Sünde noch beherrscht werden. Sind wir bereit, diese aus Liebe zu unserem Herrn und Gott abzulegen? Gott sieht in das Verborgene. Er weiß genau Bescheid über unsere Stellung zum Mitmenschen, zu unserem Nächsten. Gehst Du achtlos an den irrenden Seelen vorbei oder wirst Du durch den Geist Gottes in die Fürbitte getrieben?
    Wer ein lebendiger Zeuge Christi ist, weiß: «Die Liebe Christi dringet uns ...» (2. Kor. 5,14). Wo dies zutrifft, findet man keine Zeit mehr, um über die Mitmenschen herzufallen oder sie gar zu richten und zu verurteilen. Wo die Liebe Christi am Werk ist, erkennen wir die Nützlichkeit der Fürbitte und den selbstlosen Dienst für den Herrn in wahrer Demut und Herzensbuße. Wir fragen nicht: «Was nützt es, dass wir ... in Buße einhergehen vor dem Herrn Zebaoth?»
    Wer vom Heiligen Geist ergriffen ist, erkennt, dass die Kraft Gottes nun in einem bußfertigen Herzen wirksam ist; «denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade» (1. Petr. 5,5). Auch wenn Du momentane Nachteile siehst, so demütige Dich dennoch. Es nützt ganz sicher, denn wer sich nicht demütigt, redet wider den Herrn. Darum mache heute den entscheidenden Schritt zur wahren Buße. Der Herr Jesus Christus wird Dich mit Seinem Blute von aller Sünde reinigen und Dich mit Seiner Auferstehungskraft erfüllen.

  3. Als drittes Merkmal für moderne Menschen bezeichnet Gott: «Ihr sagt: Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.» Gerade heute, da durch die vielen Massenmedien mehr und mehr die Einstellung des Einzelnen und der Masse beeinflusst wird, sind in erster Linie alle Kinder Gottes zur Überprüfung der eigenen Ansicht aufgefordert. Wie ist Deine Reaktion, wenn sensationslüsterne Presseerzeugnisse Hohn und Hass erzeugen? Hältst Du es mit den Verächtern und Gottlosen oder kann die Heilige Schrift Deine Denkweise bestimmen? Wir leben in einer sehr ernsten Zeit. «Die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen bleiben bewahrt», währenddem viele Kinder Gottes um des Evangeliums willen verfolgt werden. Verfolgungen gibt es überall, im Kleinen und Großen, heuchlerisch getarnt oder in gottloser Brutalität.
    Wie stellst Du Dich zu den verfolgten Kindern Gottes? Denke ja nicht, dass so etwas nur im fernen China möglich wäre. Noch zu keiner Zeit gab es in der westlichen Welt so viele Gottlose und Verächter. Sie sind nicht untätig, sondern kämpfen gegen das Evangelium mit den bestwirksamsten Mitteln. Der psychologisch geführte Kampf ist weit gefährlicher für die Gläubigen als ein offener Kampf in schrecklicher Verfolgung. Gottes Kinder sollen nicht die Verächter preisen, weil diese zahlenmäßig in der Übermacht stehen. Der Geist Gottes gibt uns auch eine klare Sicht der wirklichen Lage. Unser Herr Jesus Christus sagt: «Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut» (Matth. 12,30).


Lieber Freund, auch Du kannst keine neutrale Haltung einnehmen. Entweder bist Du ganz entschieden für Deinen Heiland und Seine leidende Gemeinde eingestellt oder Du hältst es mit den Verächtern und bist gegen den Herrn Jesus Christus. Pilatus wollte den König der Juden freisprechen. Weil er aber nicht ganz entschieden auf Seiner Seite stand, wurde er ein Opfer des Volkswillens, der öffentlichen Meinung. Obwohl er seine Hände vor aller Augen in einem Becken Wasser wusch, wurde er dennoch schuldig am Blute des Sohnes Gottes, des Heiligen und Gerechten. Gott fordert auch von uns, von Dir und mir, eine klare Stellungnahme. Hast Du Dich schon entschieden?
Allen bedrängten und verfolgten Kindern Gottes rufen wir die Trostworte aus unserem Text in Maleachi 3,16-18 zu: «Der Herr merkt und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.» Unser Herr Jesus Christus ist auferstanden. Er lebt und ist Sieger!

Evangelist Josef Schmid

 

Standpunkte moderner Menschen (II)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wir ließen uns durch das Wort Gottes eine viel verbreitete Ansicht aufdecken, die sich in folgende drei Punkte zusammenfassen lässt:

  1. Es ist umsonst, dass wir Gott dienen.
  2. Was nützt es, dass wir Gottes Gebote halten und ein hartes Leben vor dem Herrn führen.
  3. Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen nehmen zu und es gelingt ihnen alles.


So denken leider die meisten Menschen. Sogar viele Kinder Gottes sind von diesen zerstörenden Gedanken befallen. Prüfen wir uns doch ernstlich, ob wir wirklich immer den Weg des Glaubens gegangen sind. Wer kann im Lichte Gottes bestehen? «Das Herz ist ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?» (Jer. 17,9). Jeder ehrliche Christ muss doch zugeben, dass mancherlei Anfechtungen an uns herankommen und allerlei Gedanken uns beunruhigen können. Unser Herr Jesus Christus weiß das. Darum urteilt Er nicht hartherzig über uns. Er will auch nicht, dass wir dies untereinander tun. Hören wir des Herrn Wort nach Maleachi 3,16-18:

«Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander also: Der Herr merkt und hört es, und vor Ihm ist ein Gedenkbuch geschrieben für die, so den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken. Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, des Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein; und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. Und ihr sollt dagegen wiederum sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, und zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.»

«Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander ...» Möge der Herr Gnade schenken, dass alle Gottes Kinder, die angefochten und vom Zweifel hin- und hergetrieben werden, gerade jetzt vollkommene Tröstung und Stärkung erleben. Wer den Herrn fürchtet, weiß sich zum Trösten berufen. Wir alle, Du und ich, haben Trostworte nötig. Viele Gläubige sind kampfesmüde geworden. Solche Müdigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Ein Grund könnte sein, wenn wir in der eigenen Familie den Einbruch des Weltgeistes mit ansehen müssen und Gebete für unsere Liebsten scheinbar unerhört bleiben. Wie viele Eltern geben ihren Kindern einfach nach, weil sie kampfesmüde sind. Vielleicht wären Vorwürfe berechtigt. Kinder Gottes sind aber nicht dazu berufen, sondern im Auftrag des Herrn wollen wir einander wie folgt trösten:

  1. «Der Herr merkt und hört es ... » Lieber Bruder, liebe Schwester, dies gilt auch Dir. Vor Gott bleibt nichts verborgen. Menschen mögen Dich kritisieren und verurteilen, Dich bedrängen oder verfolgen, weil Du dem Herrn dienst und nachfolgst. Du kannst den Eindruck haben, als würde nur das Unrecht siegen. In jeder Lebenslage dürfen wir wissen: «Der Herr merkt und hört es ...» Er ist gerecht und lässt nur zu, was uns zum Besten dient. Er setzt die Grenzen alles Unrechts und Leidens. Wir brauchen uns nicht selber zu verteidigen, noch zu rechtfertigen. «Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein» (2. Mose 14,14). Vor Gott ist alles, auch gar alles offenbar. «Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weisst du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht alles wissest» (Ps. 139,1-4). Solche Erkenntnis treibt uns in aller Demut auf unsere Knie ins Gebet. Welch ein Trost: «Der Herr merkt und hört es!»

  2. «Und vor ihm ist ein Gedenkbuch geschrieben für die, so den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.» Liebe Freunde, in diesem Gedenkbuch vor Gott, auch Buch des Lebens genannt, sind nur die Namen jener, die den Herrn fürchten und darum mit ihrer Sündenlast unters Kreuz gekommen sind. «Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde» (1. Joh. 1,7). Wenn Du im Buch des Lebens eingetragen bist, so leitet Dich der Heilige Geist in jeder Lebenslage zu Deinem Erlöser, der lebt und alle Gewalt im Himmel und auf Erden hat. Als Kinder Gottes denken wir an den Namen des Herrn. Er hat für uns am Kreuz gelitten und ist für unsere Sünde gestorben. Für Dich und mich ist Er auferstanden und zur Rechten Gottes aufgefahren, wo Er uns vertritt Tag und Nacht. Welch ein Trost zu wissen, wir sind im Buche des Lebens eingeschrieben: «Freuet euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind» (Luk. 10,20).

  3. «Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, des Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein.» Hörst Du diese köstlichen Trostworte Gottes? Wir sind nicht Fremdlinge, sondern Eigentum Jesu Christi. Unser Herr sorgt für Seine Kinder. Wir dürfen Ihm völlig vertrauen. Wenn wir Sein Eigentumsrecht auf uns und alles, was um uns ist, anerkennen, werden wir von vielen Sorgen und Plagen befreit. Tagtäglich erleben wir dann, wie wunderbar und herrlich der Herr für uns sorgt und alles wohl macht. Und bald kommt der verheißene Tag, wo der Herr Jesus Christus in Herrlichkeit und Macht wiederkommen wird. Er wird die Seinen zu sich nehmen. Dann wird klar sichtbar, dass wir nicht umsonst unserem himmlischen Meister gedient haben. Welch ein Trost: unser Herr kommt bald.

  4. «Und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.» Gott schont unser, wenn wir Ihm von Herzen dienen und nachfolgen. Wie manche unerkannte Sünde wird am Tag des Herrn offenbar werden. Wie manches machen wir auch im Dienst für Ihn unwissend verkehrt. Wir haben Seine Schonung nötig. Wenn wir dem Herrn mit hingegebenem Herzen dienen, gelten uns die Worte in Joh. 12,26: «Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.» Welch ein Trost!


Wenn unser Weg auf Erden hart und steil ist, so hören wir Gottes herrliche Verheißung:

«Und ihr sollt dagegen wiederum sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, und zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.»

Auch dieses Wort dient zur gegenseitigen Tröstung. Gott macht einen klaren Unterschied zwischen dem Gläubigen und Ungläubigen. Wie oft hört man Gläubige jedoch sagen, dass sie weltlich gesinnte Menschen den Kindern Gottes vorziehen. Die Bibel sagt aber: «Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten» (1. Joh. 5,2). Gott macht einen klaren Unterschied zwischen dem, der Ihm dient, und dem, der Ihm nicht dient. Es ist nicht umsonst, dass wir Gott dienen. Wer dem Herrn nicht dienen will, sondern die Vorteile eines weltlichen Lebens genießt, wird einst in der Ewigkeit hören müssen: «Ich habe euch nie gekannt, weichet von mir ihr Übeltäter» (Matth. 7,23). Gott macht wirklich einen Unterschied zwischen dem, der Ihm dient, und dem, der Ihm nicht dient. Wer dem Herrn in völliger Hingabe dient, darf einst in der himmlischen Herrlichkeit folgende Anerkennung hören: «Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude» (Matth. 25,21). Ein besonderes Trostwort für all jene, die um des Evangeliums willen leiden: «Diese sinds, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen» (Offb. 7,14-15).

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns berufen hast, um all jene zu trösten, die um Deines Namens willen leiden. Herr, stärke sie und sei Du ihnen nahe. Herr, wir danken Dir, dass Du einen Unterschied machst zwischen dem, der Dir dient und dem, der Dir nicht dient. Herr, segne alle Leser und Leserinnen. Amen.»

Evangelist Josef Schmid