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Die Kraft der Auferstehung

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist unsere lebendige Hoffnung in diesem oft mit vielen Trübsalen und Schmerzen verbundenen Pilgerleben. Unser Herr Jesus Christus ist wahrhaftig auferstanden! Wir lesen das Wort Gottes nach 1. Korintherbrief 15,20:

«Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.»

Unser Bibelwort beginnt mit einem «Nun aber ...» und nimmt damit Bezug auf das Vorhergesagte. Gott schenkt uns dadurch eine herrliche Verheißung, die wir täglich verwirklicht erleben dürfen, wenn wir an die Auferstehung Jesu Christi gemäß der Bibel glauben. Viele Glaubensgeschwister haben unermessliche Nöte im Zusammenhang mit den ungläubigen Angehörigen, mit dem zunehmenden Aberglauben und Okkultismus, mit willkürlichen Maßnahmen von Behörden, Arbeitslosigkeit, Suchtkranken in der nächsten Umgebung, Anfechtungen, deren Ursachen in Kompromissen mit der Welt liegen (z.B. Zusammenleben und Eheschließung mit Ungläubigen usw.), oder Bedrängnis und Verfolgung. Auffallend ist auch, wie falsche Propheten den leidenden Menschen große Versprechen über das Eingreifen Jesu in aller Not abgeben und dabei auf eigene materielle Vorteile bedacht sind. Wenn der Leidende die versprochene Hilfe nicht erlebt, dann glaube er nicht richtig, wird gesagt. Wir halten an allen Verheißungen im Wort Gottes auch für dieses Leben fest! Aber dennoch hätten wir ein anderes Evangelium, wenn wir den Mitmenschen den Glauben an Jesus Christus durch falsche Versprechungen schmackhaft machen wollten, z. B. leichteres Leben, Heilung von körperlichen Leiden in jedem Fall, mehr Segen im Geldverdienen, keine Anfechtungen mehr usw. Die Bibel, das Wort Gottes, sagt uns deutlich: «Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten ...» (1. Kor. 15,19-20).

Viele innere Nöte und Zweifel an Gottes Wort bleiben uns erspart, wenn unser Herr Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene und bald wiederkommende Herr, der Mittelpunkt unseres Lebens ist. Es liegt nicht im Willen Gottes, dass wir «die elendesten unter allen Menschen» sind, weil wir allein oder hauptsächlich für dieses Leben auf Jesus Christus hoffen. Wie arm und elend sind auch jene Verkündiger, die vor allem auf die Hoffnung in diesem Leben hinweisen. Viele Gläubige hätten heute mehr Freude im HERRN und Bekennermut, wenn sie nicht auf solche Weise verführt worden wären. Lasst uns zur biblischen Heilsbotschaft zurückkehren: Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden, damit alle, die an Ihn glauben, das ewige Leben haben. Unsere Hoffnung ist nicht zeitlich beschränkt, sondern eine ewige Hoffnung; denn «nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.»

Wenn uns Nöte dieser Zeit zu hart zusetzen, müssen wir uns ernstlich im Licht des Wortes Gottes prüfen, ob wir nicht zu sehr auf das zeitliche Leben und zu wenig auf die ewige Herrlichkeit ausgerichtet sind. Nur jene Gläubigen werden die bevor stehenden Trübsale überstehen, die ihr Leben ganz dem auferstandenen und bald wiederkommenden Herrn Jesus Christus täglich ausliefern. Er bewahrt die Seinen und gibt ihnen Sieg und Kraft. Je mehr wir unsere Hoffnung ganz auf den Sohn Gottes setzen und ewigkeitsbewusst sind, umso mehr erleben wir Sein herrliches Eingreifen auch in dieser Zeit. Auch in schweren Prüfungszeiten sehen wir Seine wunderbare Liebe und können Ihn von Herzen loben und preisen. Er verwandelt zeitliche Leiden in ewige Herrlichkeit für alle Ihm ergebenen Erlösten. Wir können mit 2. Korintherbrief 4,16-18 bezeugen:

«Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig» (2. Kor. 4,16-18).

«Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.» Die Auferstehung Jesu Christi ist die erste für alle Ewigkeit bleibende! Denn der Knabe der Witwe zu Zarfat (1. Kön. 17,17-24) ist später wieder gestorben wie auch der Jüngling zu Nain (Luk. 8,51-56) oder Lazarus (Joh. 11,1-4). Gerade diese Beispiele zeigen, dass Gott alle Dinge möglich sind und Er auch in diesem Leben oft auf besondere Weise eingreift. Aber dies darf nicht zum Kernpunkt unseres Glaubens werden, sondern Jesus Christus, der Erstling, der von den Toten auferstanden ist, soll unser ganzes Denken, Handeln und Leben bestimmen. Dann graut uns nicht mehr vor den bevorstehenden Leiden und irdischen Trübsalen dieser Zeit noch vor dem leiblichen Tod, sondern Jesus Christus ist unser Leben (Phil. 1,21). Marta in ihrem großen Leid um ihren vor kurzem verstorbenen Bruder Lazarus bezeugte ihre Ewigkeitshoffnung: «Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird - bei der Auferstehung am Jüngsten Tage» (Joh. 11,24). Hierauf sprach Jesus zu ihr: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?» (Joh. 11,25-26).

Die Frage Jesu Christi: «Glaubst du das?» ergeht besonders an uns Gläubige. Der Sohn Gottes ist der Erstling der Auferstandenen. Unser Herr Jesus Christus hat die Macht des Todes überwunden. Er ist Sieger und lebt. Er tut auch heute Wunder und offenbart Seine Auferstehungskraft auf herrliche Weise. Unser Glaube soll aber nicht auf Wunder für dieses zeitliche Leben ausgerichtet sein, sondern auf die Person Jesus Christus, den auferstandenen Sohn Gottes. Er ist die Auferstehung und das Leben. Der Glaube an den Sohn Gottes ist ausschlaggebend! Dann folgen nach Markus 16 auch die Zeichen. Unser Herr Jesus Christus spricht: «Wer an MICH glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verherrlicht» (Joh. 7,38-39). Gemäß dem Wort Gottes hängt auch die Fülle des Heiligen Geistes im Leben des Gläubigen vom Glauben an den Sohn Gottes ab. Er ist auferstanden und lebt! Er vertritt uns zur Rechten Gottes und nimmt sich unser an.

Lasst uns durch die Zeit der irdischen Leiden nicht niedergeschlagen sein, sondern vielmehr zum auferstandenen und bald in großer Macht und Herrlichkeit wiederkommenden Herrn aufblicken. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Weil Jesus Christus auferstanden ist, haben wir dem Volk, das in der Finsternis wandelt, eine Frohe Botschaft zu bringen. Noch ist Gnadenzeit! Auch wenn die Macht der Finsternis sich sichtbar ausbreitet, Jesus bleibt dennoch Sieger. Lasst uns in tiefer Gemeinschaft mit Ihm stehen und Ihm unser Leben ganz weihen. Dann sind wir des vollkommenen Sieges unseres Erlösers teilhaftig, wie in 1. Korinther 15,57-58 geschrieben steht: «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.» Darum lasst uns die Zeit auskaufen und unseren Herrn Jesus Christus mutig und freudig bezeugen. Er bestätigt Sein Wort mit vielen Bekehrungen und bekräftigt es mit mitfolgenden Zeichen und segnet alle, die sich in Seinem Dienst gebrauchen lassen.

 

 

Ein brennendes Herz

Jeder gläubige Christ macht im Leben verschiedene Glaubenserfahrungen. Vielleicht erinnern wir uns noch an die Zeit, als wir die Neugeburt erleben durften. Wenn der Heilige Geist in ein Herz einzieht, fühlt sich der Mensch glücklich wie nie zuvor. «Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden» (2. Kor. 5,17). Hast Du das auch schon erlebt? Wenn Du wirklich glücklich werden willst, so brauchst Du Jesus Christus. Komme heute mit all Deiner Sündenlast zum Lamm Gottes, das auch Deine Sünde am Kreuz getragen hat und Dein Leben völlig neu macht.
Es gibt aber auch Gläubige, die kein brennendes Herz mehr für ihren Heiland haben. Man begnügt sich mit einem Alltagschristentum. Wohl wird bei Tisch noch gebetet oder ein Kalenderzettel gelesen. Man geht in die Versammlung oder in die Kirche. Aber zutiefst im Herzen klafft eine beängstigende Leere. Gegenüber der verlorenen Welt lebt man in Lauheit und Gleichgültigkeit. Man geht den Weg des geringsten Widerstandes und der Bequemlichkeit. Die erste Liebe ist erloschen. Worin liegt der Grund?

Wenn nicht schwere Sünden unser Glaubensleben lahm legen, so sind es irdische Dinge, die uns all zu große Sorgen bereiten. Oft treten unerwartete Begebenheiten ein, die uns völlig gefangen nehmen können. Gibt es auch in Deinem Leben Dinge, die Dich Tag und Nacht beschäftigen und Dein ganzes Denken beeinträchtigen? Auch Dir will heute der Sohn Gottes neu begegnen und Dir ein fröhliches Herz schenken, das mit brennender Liebe erfüllt ist.

Gott will, dass auch wir mit den beiden Emmausjüngern bezeugen können:
«Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete?» (Luk. 24,32).

Die beiden Jünger Jesu waren niedergeschlagen und mit den schweren Erlebnissen der vergangenen Tage beschäftigt. Sie fühlten sich verlassen und bedroht durch die Gegner, die ihren Meister gekreuzigt hatten. Können wir mitfühlen? Unser Herr Jesus Christus ließ sie aber nicht in ihrem niedergedrückten Zustand. Der Auferstandene war den beiden ganz nahe. Wie auch Deine Not sein mag, Dein Heiland ist Dir ganz nahe. Wie Er Dir einst die Neugeburt geschenkt hat, so will Er Dir gerade jetzt neu begegnen und Dir ein brennendes Herz geben. Ein Herz, das nicht steinern hart und eisig kalt ist. Brennen soll es für unseren Heiland, den gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden Herrn. Unser Herr Jesus Christus sagte: «Ich bin gekommen, dass ich ein Feuer anzünde auf Erden» (Luk. 12,49). Dieses Feuer brennt nicht im fernen Weltall, sondern auf Erden in den Herzen der Kinder Gottes. Hast Du dieses brennende Feuer? Wie kommen wir dazu?

  1. Die Jünger ließen auf dem Wege Jesus reden. Unsere eigenen Gedanken und Vorstellungen, Wünsche und Pläne gehören ans Kreuz. Auch wenn Schweres über uns gekommen ist und uns die vor uns liegende Wegstrecke unbekannt oder unverständlich ist, sollen wir stets ein offenes Ohr und Herz für die Stimme des Herrn Jesus Christus haben und nach Seinem Willen fragen. Der HERR hat Dich nicht verlassen. Er ist Dir ganz nahe, wenn Du es auch nicht immer erkennst und fühlst.
  2. Der HERR öffnet uns die Heilige Schrift. Wenn das Feuer in uns durch Sorgen oder Anfechtungen zu einem glimmenden Docht zurückgegangen ist, sollen wir viel in der Bibel, im Wort Gottes, lesen. Im fortlaufenden Bibellesen öffnet uns der Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist Sein Wort. Gehorchen wir dann Seiner Stimme, beginnt unser Herz neu für Ihn zu brennen.

Ein brennendes Herz kann nicht mit menschlichen Worten beschrieben werden. Wo Gott in einem Herzen Sein Feuer anzündet, entspringt eine heilige Liebe zum Himmlischen Vater und zu Seinem Sohn, Jesus Christus. Von der göttlichen Liebe erfüllt, brennt unser Herz auch für die Errettung der verlorenen Seelen. Wenn das göttliche Feuer in einem Herzen brennt, kann es nicht leicht gelöscht werden.

Diese Erfahrung machte auch der Prophet Jeremia, als er durch große Nöte gehen musste. Seine Wortverkündigung wurde abgelehnt. Man warf ihn ins Gefängnis und spannte ihn in den Stock. Er ging durch große innere Anfechtungen und sagte zu Gott: «HERR, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen. Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich» (Jer. 20,7).

Auch Gott geweihte Diener empfinden harte Nöte und geraten in innere Konflikte. Jeremia hätte am liebsten seine Tätigkeit als Prophet aufgegeben, wie er bezeugt: «Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen» (V. 9). Welch ein Trost für uns alle, die wir schon in ähnlicher Lage waren! «Ich elender Mensch!» (Röm. 7,24). Nun greift der HERR selber ein. Er hatte im Herzen Jeremias Sein Feuer angezündet, das nun gerade in schwerster Stunde aufloderte.

Darum bezeugt der Diener Gottes: «Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich’s nicht ertragen konnte; ich wäre schier vergangen» (Jer. 20,9).
Der Sohn Gottes hat in jedem Seiner Kinder ein brennendes Feuer angezündet, das gerade dann lodert und leuchtet, wenn unsere Kraft erschöpft und unser Mut gefallen ist. Der HERR zündet auch in Dir jetzt Sein Feuer an, das durch niemand und nichts gelöscht werden kann. Lass den Sohn Gottes in Dir zu Seinem Recht kommen. Widerstehe Seinem Wirken nicht. Er gibt Dir ein brennendes Herz, das wie die ersten Christen ausruft: «Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!» (1. Kor. 9,16). «Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben» (Apg. 4,20).

Lieber Leser, liebe Leserin, wenn Dein Herz nicht für Deinen Erlöser brennt, so werde stille unter dem Wort Gottes. Lies in der Bibel solange, bis der HERR Dir die Hindernisse aufdeckt. Ordne Dein Leben vor Gott und den Menschen. Schiebe nicht hinaus, denn bald kommt der HERR in großer Kraft und Herrlichkeit. Er will auch Dich noch für viele zum Segen setzen.

Wir werden stille zum Gebet: «Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Erlösung am Kreuz. Du hast Dein Feuer angezündet. Schenke Gnade, dass doch all die Deinen brennende Herzen haben und Deine Zeugen sind. HERR, begegne allen, die jetzt Dein Wort gelesen haben und segne uns alle. Amen.»

Evangelist Josef Schmid